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Gemeinderat, 40. Sitzung vom 28.06.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 37 von 102

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr GR Dr. Gara, fraktionelle Restredezeit acht Minuten. Sie haben das Wort.

 

12.56.26

GR Dipl.-Ing. Dr. Stefan Gara (NEOS)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Liebe Frau Stadträtin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen!

 

Dieser Kunst-, Kultur- und Wissenschaftsbericht 2022 - ich weiß nicht, Frau Nittmann, ob Sie ihn gelesen haben - ist nicht nur exzellent in seiner Aufbereitung, er ist auch unglaublich transparent in seiner Darstellung. Alleine 60 Seiten im Detail, selbst 300, 400 EUR an Förderungen, die irgendein Kulturverein erhalten hat, sind hier aufgelistet. Also wenn ich von Transparenz spreche, ist das ein wunderbares Beispiel, wie man es macht. (Beifall bei den NEOS.)

 

Ich möchte aber den Fokus auf die Wissenschaft lenken. Als Wissenschaftssprecher der NEOS ist mir das ein sehr wichtiges Thema, und wir haben uns auch immer dafür eingesetzt, dass wir gerade im Bereich der Wissenschaft noch mehr machen, noch mehr herausholen und den Wissenschaftsstandort Wien auch noch weiterentwickeln. Im Bereich der Wissenschaftsförderung wurden 2022 neue Schwerpunkte gesetzt, zum Beispiel ein themenbezogener Call zum Thema Democracy in Progress. Der widmete sich vor allen den Fragen, wie das Vertrauen in demokratische Institutionen, das während der Corona-Pandemie zurückgegangen war, wieder gestärkt werden kann.

 

Weitere Calls widmen sich auch einem sehr wichtigen Thema, nämlich der Wissensvermittlung, also dem Wissen der vielen, weil wir eine Entwicklung haben, was das Thema der Wissenschaftsgläubigkeit oder das Thema des Wissenschaftsinteresses betrifft, dass dieses in der Bevölkerung doch deutlich zurückgegangen ist. Da versucht man, Wissensvermittlung in Wien zu unterstützen, um dieses Verständnis und auch das Vertrauen in die wissenschaftliche Vorgangsweise und in die Ergebnisse zu fördern und auch zu festigen. Und ich halte das für eine sehr, sehr wichtige Initiative. (Beifall bei den NEOS.)

 

Das Referat für Wissenschaftsforschung und Forschungsförderung hat auch zahlreiche Institutionen, die in Wien angesiedelt sind, unterstützt. Das finde ich sehr, sehr gut, weil es auch für den Wissenschaftsstandort ganz wichtig ist. Dabei erwähnenswert ist vor allem auch das Institut für die Wissenschaften vom Menschen, auch das Architekturzentrum und der Complexity Science Hub Vienna, der sich mit der Dynamik komplexer Systeme auseinandersetzt. Das ist gerade auch in Zeiten wie diesen sehr, sehr wichtig, wo solche Krisen nicht so einfach diskutiert werden können, sondern es handelt sich dabei um sehr komplexe Systeme, und es ist wichtig, diese auch zu simulieren.

 

Wien hat sehr viel gemacht, um gerade die Stärkefelder Wiens voranzutreiben. Diese liegen im Bereich der Gesundheit, der Umwelt, der Nachhaltigkeit und auch im digitalen Humanismus, und da gab es auch eine Reihe von Entwicklungen. Ich möchte auch noch allen die Broschüre zum Thema digitaler Humanismus ans Herz legen, die versucht, auf eine sehr einfache Art und Weise den BürgerInnen dieses sehr wichtige Thema zu vermitteln.

 

Denn es geht darum, auch Digitalisierung aktiv zu gestalten. Wir müssen uns auch selber damit auseinandersetzen, also quasi die humane Seite der Digitalisierung. Wir sehen doch eines, dass die Innovation der digitalen Technologien einfach in eine neue Phase tritt und die fordert einen transparenten und verantwortungsvollen Umgang.

 

Das offenbaren auch die jüngsten Entwicklungen im Bereich der generativen künstlichen Intelligenz und es gilt, diesen Wandel der Gesellschaft durch die Technologie, durch die Digitalisierung interdisziplinär zu erforschen. Daher haben wir heuer auch das Doktoratskolleg in diesem Bereich unterstützt, um interdisziplinär aus den verschiedensten Universitätsbereichen dieses Thema zu erforschen. Was uns wichtig ist, wir müssen da auch mehr Wissen erlangen, als Gestaltungsoptionen für Politik und Wirtschaft. Mit diesen Projekten unterstützen wir im digitalen Humanismus diese Interdisziplinarität und die Kooperation, um letztendlich die Implikationen besser zu verstehen. Das ist ein ganz, ganz wichtiger Schwerpunkt.

 

Eine andere Institution, die da sehr aktiv ist, sehr viel im Bereich der Wissenschaft macht, ist der Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds. Der WWTF hat auch eine deutliche Anhebung der Mittel erfahren, und mit knapp 17 Millionen EUR wurden zahlreiche Calls ausgerufen. Zum Beispiel wurden im Bereich von Public Health spannende Forschungsprojekte vorgestellt, von der Verbesserung von Brustkrebsfrüherkennung bis hin zu Lernprogrammen für mentale Gesundheit von VolksschülerInnen, also eine Reihe von Förderungen, die wirklich sehr wichtig für uns sind. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Es gab auch eine sehr spannende Kooperation von WWTF und Wiener Wirtschaftsagentur mit dem Ziel Digitalhumanismus-Roadmaps zu entwickeln, also auch da letztendlich Forschungseinrichtungen und Unternehmen zusammenzuführen, damit sich auch die Unternehmen an diesem Thema und der Entwicklung des digitalen Humanismus beteiligen können, auch ganz wichtig für den Wissenschafts- und Forschungsstandort Wien.

 

Der WWTF hat nächstes Jahr auch einen Call in dieser Kombination „Understanding Biology with Artificial Intelligence/Machine Learning“. Es geht also sehr vieles in diesem Bereich, wie wir künstliche Intelligenz in verschiedenste Bereiche integrieren und Erfahrungen sammeln können, was auch wichtig für die Politik ist, da Rahmenbedingungen vorzugeben.

 

Das Wien Museum Neu hat mein Kollege Thomas Weber schon erwähnt, ich habe es heute auch schon erwähnt, was ich da auch sehr toll finde, ich möchte es immer wieder betonen, dass wir in all diesen Projekten unsere Klima-Governance einfach durchziehen. Es ist ein Klimavorzeigeprojekt aus dem Bereich Erdwärme und PV, mit höchster Energieeffizienz, inklusive die Neugestaltung des Vorplatzes.

 

Auch sehr wichtig und dafür möchte ich Werbung machen, sind die Wiener Vorlesungen. Sie standen 2022 im Zeichen der Klimagerechtigkeit, ein sehr wichtiges

 

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