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Gemeinderat, 32. Sitzung vom 21.12.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 85 von 115

 

Möglichkeit eröffnet, Hormontherapien zu machen? Nichts anderes habe ich hier gesagt. (StR Peter Kraus, BSc: Reden Sie von Dingen, wo Sie sich auskennen!)

 

Und ja, was ich auch gesagt habe, ist, wenn sich Menschen in Videos als Transfuchs, keine Ahnung, Transesel, Trans-was-auch-immer deklarieren, dann weiß ich nicht, ob man das mit entsprechenden Hormontherapien geregelt bekommt, sondern vielleicht damit, die entsprechenden jugendpsychologischen Bereiche zu stärken, was wir fordern, was ja auch andere fordern.

 

Das war es und nicht mehr. Ich lasse mir sicher nicht unterstellen, irgendetwas an den Haaren herbeizuziehen oder was auch sonst immer. Wir schauen uns das durchaus an. Man kann immer unterschiedlicher Ansicht sein, aber ich lasse mir hier mit Sicherheit nicht irgendetwas absprechen. Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Zu Wort gemeldet ist GRin Dr. Kickert. Bitte.

 

18.10.59

GRin Dr. Jennifer Kickert (GRÜNE)|: Vielleicht sollte man das einmal runternehmen, bevor das dann irgendjemand ruiniert. (GR Maximilian Krauss, MA: Der erste gute Vorschlag!) - Wow, vielen Dank für diese Unterstützung, noch bevor ich alle begrüßt habe, vor allem die Berichterstatterin und die Vorsitzende.

 

Ich kann ja vielleicht nachvollziehen, dass es für viele Menschen nicht nachvollziehbar ist, dass sich Menschen ihr Geschlecht frei wählen wollen. Das würde dann bedeuten, dass sie sich in ihrem Geschlecht zu Hause fühlen, dass sie sich wohl fühlen, dass sie sich sicher fühlen. Großartig, passt. Es gibt aber leider Menschen, bei denen das nicht so großartig passt, und auch für diese Menschen sollten wir da sein. Wenn Sie sich hier herstellen und diese vielleicht auch tatsächlich übertriebenen Geschlechtszuschreibungen hernehmen, dann sage ich: Ich kann nicht verstehen, warum ein Vorsitzender einer Bundespartei ein Entwurmungsmittel für eine Krankheit empfiehlt. (Heiterkeit bei SPÖ, NEOS und GRÜNEN.) Das ist für mich genauso daneben und ist für mich in der Form sogar noch viel schlimmer, weil er ja nicht einmal sagt, gehen Sie zum Arzt und lassen Sie sich etwas verschreiben, so wie es hier passiert: Es gibt Hormontherapien, und gehen Sie bitte zur Therapie oder zum Arzt und überlegen Sie sich gemeinsam mit ärztlicher Begleitung, ob die Hormontherapie für Sie das Richtige ist. Nein, dieser Bundesparteivorsitzende sagt: Nehmen Sie das Pferdeentwurmungsmittel, es wird Sie retten. (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Polemik pur!) - Das ist genau das.

 

Diesen Verein TransX gibt es seit Jahrzehnten. Ich kenne die Personen, die hier beraten, die hier ehrenamtlich beraten, die ihre Freizeit dafür zur Verfügung stellen, anderen Menschen, die in einer verzweifelten Lage sind, in ihrer verzweifelten Lage zu helfen, und wir als Gemeinderat stellen diesem Verein ein bisschen an finanzieller Unterstützung zur Verfügung, damit genau das passiert. Das ist nicht abzulehnen, sondern ganz im Gegenteil, das ist zu begrüßen und das ist eine Leistung, die die Stadt zu erfüllen hat. (Beifall bei GRÜNEN, SPÖ und NEOS.)

 

So einfach ist das, und sehr viel mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Ich kann Ihre Schlägereien in Ihren Buden auch nicht nachvollziehen, aber ich mache Sie deswegen nicht zu einem pathologischen Fall. (Heiterkeit bei den GRÜNEN und GR Thomas Weber.) Das tue ich nicht. Ich verstehe es nicht, ich kann es nicht nachvollziehen, aber ich sage nicht, dass Sie deswegen zur Psychiatrie müssen. Das sage ich eindeutig nicht. Dass Sie das aber den anderen Menschen unterstellen, das ist der Unterschied zwischen uns. Das ist der Unterschied zu einem halbwegs humanistischen Weltbild. Danke, damit ist einmal alles gesagt. (Beifall bei GRÜNEN und NEOS.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Zu Wort gemeldet ist Klubobmann Krauss. Sie sind am Wort.

 

18.14.36

GR Maximilian Krauss, MA (FPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Frau Kickert hat jetzt gesagt, der Unterschied zwischen ihr und uns ist, dass sie uns nicht unterstellt, dass manche von uns zum Psychiater müssen. (GRin Dr. Jennifer Kickert: Nein!) Ich glaube aber, der grundsätzliche Unterschied ist, dass diese Vereinsaktivitäten alle privat finanziert sind und von der Stadt Wien keinen Cent erhalten, während Sie Ihren Blödsinn permanent durchfinanzieren lassen. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Ich glaube, das große Glück vor allem der SPÖ bei diesem ganzen Genderblödsinn und Transgeschichten ist, dass niemand mitbekommt, was Sie hier eigentlich machen. Denn wenn einmal, so wie letzte Woche in Kärnten, so ein Genderleitfaden in der Öffentlichkeit bekannt wird und die Leute ein bisschen mitbekommen, was Sie eigentlich die ganze Zeit für einen Blödsinn verbreiten, wie man nicht sagen muss, und dass Sie jetzt sogar schon E-Mails an alle Mitarbeiter der Stadt Wien mit sehr geehrter Herr, sehr geehrte Frau, sehr geehrte Intergeschlechtliche ausschreiben, dann ist der öffentliche Shitstorm so groß, dass sogar der SPÖ-Landeshauptmann das zurücknehmen muss. Sie haben nur Glück, dass das Ganze, was Sie hier verbreiten, im Wesentlichen unter Ausschluss der Öffentlichkeit passiert. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort. (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Schade!) Das heißt, wir kommen zur Abstimmung, die getrennt durchgeführt wird.

 

18.16.14Wir kommen zur Postnummer 20. Wer der Postnummer 20 zustimmt, bitte ich um ein Zeichen. - Das ist mit Stimmen der NEOS, SPÖ und GRÜNEN mehrstimmig angenommen.

 

Es liegen zwei Anträge vor.

 

Antrag der FPÖ betreffend Förderstopp der Vereine TransX und Türkis Rosa Lila Villa. Wer dem zustimmt, bitte ich um ein Zeichen. - Zustimmung bei ÖVP und FPÖ gegen SPÖ, NEOS und GRÜNE.

 

Ein zweiter Antrag von der FPÖ betreffend Energiefördertopf für Sportvereine. Wer dem zustimmt, bitte ich um ein Zeichen. (GR Dr. Markus Wölbitsch-Milan, MIM: Moment, Moment!) - Moment, okay. Der wurde nachträglich auf eine andere Postnummer verschoben. 55, gut. Da das mit den digitalen Anträgen noch ein bisschen so eine Sache ist, bitte ich um Verständnis, aber wir schaffen das gemeinsam.

 

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