Gemeinderat, 26. Sitzung vom 21.09.2022, Wörtliches Protokoll - Seite 97 von 133
Anfang des Jahres gefordert. Es ist ja auch absurd, dass man sich nur zu zwei Bewerbungsfenstern im Jahr bewerben kann, obwohl wir eh händeringend Lehrer suchen. Ich hoffe also, dass das auch entsprechend kommt!
Kollege Stadler hat es auch angesprochen und es hat in den letzten Tagen auch eine großartige Berichterstattung darüber gegeben, dass in der Bildungsdirektion Personal an allen Ecken und Enden fehlt und man nicht einmal die Verträge abarbeiten und Lehrer zuweisen kann. Wir fordern natürlich, dass es auch dafür Personal gibt.
Wir werden nicht locker lassen, bis unsere zehn Punkte, die wir Anfang des Jahres aufgestellt haben, auch umgesetzt werden. Es geht insbesondere darum, dass wir allen Eltern in Wien ein Versprechen geben müssen, dass klar ist, dass in den Klassen ihrer Kinder auch tatsächlich gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung stehen, die nicht ausgebrannt sind und die Zeit für ihre Kinder haben. Wir hoffen, dass es diesbezüglich endlich Einsicht gibt und man den ersten Punkt, dessen Umsetzung schon angekündigt wurde, und unsere weiteren neun Punkte umsetzt. - Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet hat sich Frau GRin Mag. Berger-Krotsch. Sie sind am Wort.
GRin Mag. Nicole Berger-Krotsch (SPÖ): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Meine sehr geehrten Damen und Herren hier im Saal und via Livestream!
Nicht nur die Floridsdorfer Abgeordneten werden mir beipflichten: Wir haben heute einen wunderbaren Bildungsbau in der Hinaysgasse zur Beschlussfassung vorliegen. Wer meinen Reden folgt, weiß, dass es mein und unser Credo in der Stadt ist, Kindern Paläste zu bauen. Wir tragen aber auch der demographischen Entwicklung Wiens Rechnung, indem wir darauf achten, dass wir analog zum Bevölkerungswachstum schöne neue Räume für Kinder, sogenannte Paläste, bauen, wo sie sich entwickeln können. - Ich möchte an dieser Stelle, wie jedes Mal, auch der Magistratsabteilung 56, die wirklich wunderbare Arbeit leistet, ein großes Danke aussprechen
Ich nehme an, dass der Akt genau studiert wurde, und möchte hier nur ganz kurz ein paar Bilder zeichnen, was in der Hinaysgasse zu erwarten sein wird. Es wird dies ein Neubau sein. Das heißt, das Bestandsgebäude wird abgerissen. Wir haben dort einen 7-gruppigen Kindergarten, eine 17-klassige Volksschule, eine 16-klassige Mittelschule, eine Musikschule und ein Jugendzentrum. Es wird dort also wirklich ein riesiges Getummel von vielen Kindern und Jugendlichen geben.
Kollege Stadler! Wunderbar ist auch, dass man mit einem Neubau den PädagogInnen wirklich verbesserte Arbeitsplätze zur Verfügung stellen kann. Man kann hier die neuen Räume gut platzieren, einerseits die Kreativbereiche, andererseits aber auch Veranstaltungsräume und die so wichtigen Bewegungsräume, die wir für unsere Kinder wollen und brauchen.
Wunderbar sind auch - und da denke ich auch an Bildungsgrätzl - die Synergien, die mit in der Nähe situierten Pflichtschulen, anderen Bundesschulen und anderen Einrichtungen entstehen. Es geht um dieses gemeinsame Nutzen und die Zusammenarbeit, und daher macht es viel Sinn und sehr viel Freude, solche Bauten auf die Reise zu schicken. Ich kann Sie nur einladen zuzustimmen. Wir haben das eh auch schon im Ausschuss einstimmig auf die Reise geschickt und werden das heute hoffentlich wieder gemeinsam tun.
Ich weiß allerdings, dass wir neben den Bauten auch die besten pädagogischen Konzepte für die Kinder und Jugendlichen in dieser Stadt wollen. Ich sage nur: Ganztagsschule. Darauf setzen wir ganz einfach in dieser Stadt. Die Volksschule und die Mittelschule in der Hinaysgasse sind übrigens beide auch ganztägig geführt.
Wir wollen aber natürlich auch die besten Köpfe. Das bringt mich jetzt auch dazu, hier wieder einmal Danke zu sagen an alle PädagogInnen, SchulleiterInnen und das gesamte Schulpersonal. Sie haben unter diesen besonderen Herausforderungen wirklich einen guten Schulstart hingelegt.
Ich möchte gar nichts schönreden und gar nicht sagen, dass alle Probleme gelöst seien, so wie es Kollege Zierfuß in seinem Antrag formuliert hat. - Ich sehe ihn jetzt gerade nicht. - So ist das nicht. Wir haben, wie ich glaube, ganz einfach nur eine unterschiedliche Analyse der Begebenheiten. Kollege Zierfuß hat es schon angesprochen, dass wir hier heraußen immer mit den verschiedenen Zahlen, die wir haben, ein Match betreiben. Es ist aber evident, wenn wir uns einen Vergleich ansehen, wie viel Geld wir pro Kopf für unsere PflichtschülerInnen in dieser Stadt bekommen, dass wir dann sehen, dass das im Vergleich zu den anderen Bundesländern vom Bund aus tatsächlich das geringste ist. Das kann man nicht weg reden, sondern man muss ganz genau schauen und die Analysen auch richtig anstellen.
Der Antrag, der von der ÖVP eingebracht wurde, wurde angesprochen. Ich weiß gar nicht mehr, in welcher Sitzung er schon einmal eingebracht worden ist, im Frühjahr beziehungsweise Anfang dieses Jahres, wie Sie sagten, ich hätte gedacht, überhaupt erst im Juni, die Zeit verschwimmt dermaßen. Jetzt wurden die zehn Punkte wieder eingebracht, und ich kann hierzu nur sagen: Lesen Sie meine Wortmeldung unter „wien.gv.at“ im Wortprotokoll nach! Manche Passagen von diesen zehn Punkten werden einfach nicht wahrer, auch wenn man es noch einmal einbringt. Auch wenn wir wieder über das Parkpickerl, et cetera reden - ich möchte darauf jetzt nicht eingehen -, wird das nicht wahrer, was Sie da wieder proklamieren. Deshalb möchte ich hier auch gar nichts näher ausführen, sondern, wie gesagt, lediglich auf „wien.gv.at“ verweisen. Etwas möchte ich aber doch hier erwähnen: Die von Ihnen so gerühmte Co-Finanzierung des Bundes für administrative Kräfte und Sozialarbeit ist derart niedrig gedeckelt, dass Wien beide Bereiche schon voll ausschöpft, weshalb der im Antrag geforderte weitere Ausbau überhaupt nicht mehr in der Co-Finanzierung drin wäre. Das heißt, wenn wir uns den Bereich der administrativen Kräfte ansehen, sehen wir,
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