Gemeinderat, 25. Sitzung vom 28.06.2022, Wörtliches Protokoll - Seite 93 von 106
betroffen waren und die vielen Vereine, die vielen Einrichtungen der offenen Jugendarbeit und viel rundherum auch für die Kinder und Jugendlichen da waren.
Es gab im letzten Jahr, so wie auch im Jahr davor, aber jetzt noch einmal viel stärker, einerseits einen Digitalisierungs-Boost, wenn es um digitale Jugendarbeit geht, für die auch ein neuer Leitfaden entstanden ist, aber auch, wenn es zum Beispiel darum geht, dass die Büchereien ihre Online-Angebote weiter aufgestockt haben oder die Musikschulen zum Beispiel jetzt einen YouTube-Kanal haben.
Also in vielen unterschiedlichen Punkten sind da viele Sachen entwickelt worden. Trotzdem dieses zweite Jahr der Pandemie so belastend für die Kinder und Jugendlichen war und man da auch als Jugendarbeit vor ganz vielen Herausforderungen gestanden ist, ist darüber hinaus noch ganz, ganz viel entstanden. Wir haben mit der Kinder- und Jugendmillion ein international beispielgebendes Projekt gestartet und sind mit einem Wien-weiten Jugendparlament reingegangen und haben da etwas ganz Neues kreiert, eine ganz neue Kategorie an Beteiligung und Mitsprache für Kinder und Jugendliche.
Mit dem Schwerpunkt zur Gesundheitskompetenz ist viel entwickelt worden, wie man Gesundheit mit Nachhaltigkeit kombinieren kann, wie man Kindern und Jugendlichen dieses Thema näherbringen kann. Also trotz dieser schwierigen Situation haben die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Großartiges geleistet und da auch noch in der Entwicklung der Jugendarbeit, in der Entwicklung der Arbeit für die Kinder und Jugendlichen in dieser Stadt ganz viel vorangebracht - dafür ein großes Dankeschön. (Beifall bei der SPÖ sowie von GRin Mag. Bettina Emmerling, MSc und GRin Dipl.-Ing. Selma Arapović.)
Es ist genau auch das, was die Jugendarbeit und auch die Erwachsenenbildung, die ja auch im Ressort liegt, schon seit so vielen Jahren auszeichnet. Es ist das Zusammenarbeiten, es ist das vernetzte Arbeiten, aber auch diese stetige Weiterentwicklung, dieses Anpassen an neue Umstände, dieses Neues Kreieren. Das ist das, was diesen Bereich seit vielen Jahrzehnten ausmacht und das ist auch das, was wir da jetzt gesehen haben, wenn die Modeschule Hetzendorf zum Beispiel gemerkt hat, wir können keine Modeschau durchführen und stattdessen die Werke der Schülerinnen und Schüler auf eine Straßenbahn getan und durch Wien hat fahren lassen oder zum Beispiel mit der Bestattung Wien neue Kooperationen eingegangen ist. Da sehen wir aber auch dieses vernetzte Arbeiten, dieses Zusammenarbeiten an einer wunderbaren Eröffnungsfeier, die wir im letzten Jahr haben konnten, wenn wir in die Seestadt schauen, wo nicht nur die Bücherei eröffnet worden ist, sondern dazu mit der Stadtbox von wienXtra ein ganz neuer Demokratieraum, in dem Kinder und Jugendliche Demokratie erleben können.
Nur ein paar Schritte weiter ist der neue Bildungscampus Liselotte Hansen-Schmidt eröffnet worden, wo direkt im Anschluss, direkt daneben mit geteilten Flächen eine neue Jugendeinrichtung eröffnet wurde.
Dieses Zusammenarbeiten, dieses Voranbringen, das ist das, was diesen Bereich ausmacht, und da können wir nur noch einmal ein großes Dankeschön an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausrichten, die für die Kinder und Jugendlichen in dieser Stadt da sind, die aber auch stetig die Zusammenarbeiten weiterentwickeln und die dafür sorgen, dass Wien die kinder- und jugendfreundlichste Stadt der Welt ist. - Danke schön. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: So, das waren sechs Minuten Redezeit. Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Mag. Malle. Selbstgewählte Redezeit sind acht Minuten. Sie sind am Wort.
GRin Mag. Mag. Julia Malle (GRÜNE): Danke schön, sehr geehrte Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!
Ich möchte Ihnen auch für die gute Zusammenarbeit im Ausschuss danken, aber ich möchte auch meine Verwunderung kundtun, wie sehr Sie sich hier für Ihre Initiativen im Bildungsbereich feiern. Das war gestern schon in der Budgetrede der Fall und geht heute natürlich weiter. Wenn es aber um ein Mehr an Geld im Bereich Bildung geht, dann ist es auch deshalb der Fall, weil das auch vor allem die LehrerInnengehälter sind, weil die Gehälter vom Bund refinanziert werden.
Ich möchte mich der Elementarbildung widmen und auch der Kindergartenmilliarde, die StR Hanke gestern positiv hervorgehoben hat. Auch die kommt mit dem Geld vom Bund. Es ist schon sehr auffallend, dass Sie in Ihrer Argumentation, beziehungsweise was ihr Bund-Bashing betrifft, sehr situationselastisch sind. Schauen Sie, was Sie gestern über den Bund gesprochen haben, schauen Sie, wie Sie gestern darüber geredet haben, schauen Sie, wie Sie heute hier reden, das ist ein eklatanter Unterschied. (Beifall bei den Grünen.)
Ja, Wien hat mehr Herausforderungen als andere Städte. Ja, Wien braucht mehr Unterstützung, keine Frage, aber uns kommt schon auch manchmal vor, dass Sie in jeder kleinen Frage, und sei sie noch so klein, den Bund für Ihr Nichthandeln verantwortlich machen. Wenn ich an eineinhalb Jahre Rot-Pink zurückdenke: Was bleibt in der Bildungspolitik in Erinnerung? - Eine gescheiterte Reform in der LehrerInnenzuteilung, ein Kommunikationsdesaster im mutmaßlichen Missbrauchsfall und, seit heute wissen wir es, 27.000 Sprachstandsfeststellungen. Das ist doch nicht der große Wurf, den wir uns von einer Bildungspartei NEOS erwarten dürfen. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Wir bringen heute zwei Anträge ein, die Sie nicht so viel kosten, außer vielleicht ein bisschen Zeit, um darüber nachzudenken. Wenn ich Sie, Kollegin Emmerling, richtig verstehe, finden Sie diese Anträge sogar sehr gut, werden aber trotzdem nicht zustimmen. (GR Ing. Christian Meidlinger: Mogelpackung!) Also zwei Anträge, der eine betrifft die Elementarpädagogik: Die Kindergartenmilliarde, die Sie verhandelt haben, ist ein erster wichtiger Schritt. Aus unserer Sicht muss es da natürlich viel weiter gehen, wir müssen uns da nichts vormachen, Wir wissen, dass eine wirkliche Änderung in der Elementarbildung viel mehr braucht. Eine Forderung, die auch von den TrägerInnenorganisationen kommt, die wir natürlich
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