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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 27.06.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 69 von 103

 

treuten Wohnens erhalten. Im sogenannten Winterpaket wurden im letzten Jahr wieder rund 900 Notquartiere zusätzlich bereitgestellt, außerdem 21 Familienplätze, und auf Grund der Covid-Situation wurde den Nutzerinnen auch ein Ganztagesaufenthalt ermöglicht.

 

Der zweite große Bereich im Wiener Sozialbudget liegt, wie schon angesprochen, bei der Allgemeinen Sozialhilfe der MA 40. Die Anzahl der MindestsicherungsbezieherInnen belief sich im letzten Jahr auf durchschnittlich 130.000 Personen und weist im Vergleich zum Vorjahr eine fallende Tendenz auf. Die Anzahl der Beziehenden war im Jahresvergleich zum Jahr 2020 heuer stabil. Mit dem U25 in Wien Meidling wurde eine gemeinsame Anlaufstelle für Jugendliche und junge Erwachsene von AMS und MA 40 geschaffen und 2021 als erfolgreiches Projekt etabliert. Monatlich werden hier 12.000 BezieherInnen der Wiener Mindestsicherung betreut. Diese Projektumsetzung wird auch begleitend evaluiert, und die ersten Zwischenergebnisse fallen sehr positiv aus: 80 Prozent der Befragten sind mit den Beratungsleistungen sehr zufrieden. Vom Jänner 2021 bis April 2022 wurden zirka 30.000 Personen in Arbeitsstellen vermittelt und weitere 35.000 Personen in Schulungen, etwa in die überbetriebliche Lehrausbildung, weitervermittelt. Darüber hinaus hat die MA 40 auch drei Beschäftigungsprojekte zur Integration von Mindestsicherungsbeziehenden in den Arbeitsmarkt mitfinanziert, und die Reintegrationsquote bei diesen Projekten in den ersten Arbeitsmarkt war trotz der Pandemie sehr erfreulich und lag bei über 40 Prozent.

 

Ich darf mich als NEOS-Sozialsprecher ganz herzlich bei allen MitarbeiterInnen der Geschäftsgruppe Soziales, Gesundheit und Sport bedanken, weiters bei allen MitarbeiterInnen der MA 40 und des Fonds Soziales Wien und bei den vielen Menschen in den Sozialorganisationen in unserer Stadt. Ich danke ihnen dafür, dass sie zur sozialen Absicherung und damit auch zur Lebensqualität in unserer Stadt beitragen. - Vielen Dank. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Die tatsächliche Redezeit betrug jetzt fünf Minuten. Es gäbe also noch eine Resteredezeit für die Fraktion. Als Nächster zu Wort gemeldet ist GR Arsenovic. Bleibt es bei der selbstgewählten Redezeit von fünf Minuten? - Bitte sehr.

 

16.48.38

GR Johann Arsenovic (GRÜNE)|: Werte KollegInnen!

 

Aus der größten Geschäftsgruppe möchte ich über den kleinsten Bereich sprechen, obwohl der Begriff „kleinster Bereich“ sicherlich nicht für die Flächen gilt, um die es geht. Wien hat nämlich zirka 10 Millionen Quadratmeter Sportflächen, und zwar ohne Donauinsel und ohne Prater. Damit man ein Gefühl dafür hat: Diese Fläche ist größer als fünf Innenstadtbezirke zusammen, und ein Drittel davon verwaltet die Stadt selbst über die MA 51, über das Sportamt.

 

Neben diesen großen Anlagen wie dem Ernst-Happel-Stadion und jetzt zum Beispiel auch der neuen Ballsporthalle gibt es auch zig Turnhallen und Fun-Hallen. Es gibt außerdem, was auch wichtig ist, über 150 zu wirklich sehr günstigen Tarifen an Wiener Sportvereine verpachtete Sportanlagen, wobei über 70 davon reine Fußballanlagen, die wiederum einen bis sechs, sieben Plätze haben.

 

Vor wenigen Jahren hat StR Hacker eine technische Evaluierung angeregt. Es hat einen Sportstättenentwicklungsplan gegeben. Das heißt, all diese Anlagen wurden von ZivilingenieurInnen technisch überprüft. Dank Corona haben wir 150 Millionen für diese Sportstättenentwicklung bekommen, und damit hatte man die Möglichkeit, all diese Sportstätten technisch in einen guten Zustand zu bringen.

 

Dabei gibt es auch einen kleinen Wermutstropfen, den man erwähnen muss: Es laufen gerade 80 Baustellen gleichzeitig, und aus diesem Grund gibt es natürlich auch Verzögerungen, und zwar auch deshalb, weil, wie in allen Baubereichen der Stadt Wien, teilweise die Baukosten explodiert sind und man Neuausschreibungen braucht. Trotzdem kann man sagen: Die Wiener Sportstätten sind nach der Durchführung dieser Arbeiten zumindest in einem technisch eigentlich sehr guten Zustand, und das ist gut so.

 

Wie ich bereits erwähnt habe, werden diese Anlagen an Sportvereine sehr günstig verpachtet, und zwar manche bereits seit Jahrzehnten an denselben Verein. Und wenn man sich diese PächterInnen dann genauer ansieht, dann muss man sagen: Die meisten leisten wirklich gute Arbeit. Sie tun alles, damit den WienerInnen und vor allem den jüngeren die Ausübung ihres Sports ermöglicht wird.

 

Neben dem Gesundheitsaspekt wird natürlich ganz besonderes Augenmerk auf die sozialisierende und integrative Kraft des Sports gelegt. Doch auch da gibt es einen Wermutstropfen: Es gibt leider auch einige wenige, die diesen Auftrag, den man ihnen gegeben hat, nicht mehr erfüllen. So wird zum Beispiel aus einer extrem günstig gepachteten Anlage ein Geschäftsmodell entwickelt, indem die Anlage teuer etwa an Firmen untervermietet wird, die dann ihre Hobbymannschaften dort haben. Oder es werden die Kinder weggewiesen, weil das Kindertraining zu aufwändig ist. - Beides ist sicherlich nicht im Sinn des Erfinders. Immer öfter werden jetzt auch Fußballplätze mit Gebetsstätten verwechselt und dazu genutzt, um religiöse Früherziehung durchzuführen.

 

Ich habe mir die Anlagen sehr genau angeschaut, und ich habe mir auch die Vereine sehr genau angesehen. Fairerweise muss man sagen, dass das fast nur den Fußballsport betrifft. Bei allen anderen Sportarten funktioniert es gut, bei manchen Fußballanlagen aber eben weniger gut. Es geschehen halt manchmal Dummheiten: So wechselt etwa der Vorstand, der Verein bleibt derselbe, die ursprüngliche Bestimmung des Fußballplatzes wird über den Haufen geworfen, und meist fließen dann auch noch Gelder, die sicherlich nicht versteuert werden.

 

Auch beim Fußball kommt es jetzt öfters vor, dass ethnische Vereine durch PächterInnen von Fußballanlagen entstehen. Bei Fußballspielen im Unterhaus und beim Nachwuchsfußball ist es schon zu rassistischen Äußerungen gekommen, manchmal ist auch Gewalt dazugekommen, und man hat das Gefühl, dass Proble

 

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