Gemeinderat, 19. Sitzung vom 26.01.2022, Wörtliches Protokoll - Seite 25 von 114
endlich beendet wird und endlich wieder Freiheiten zugelassen werden.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Beenden Sie die Corona-Schikanen! Hören Sie auf, gleichzeitig weiterhin Geld in Zuwanderung zu pumpen. Das ist ein Thema, das in den letzten zwei Jahren überhaupt nicht zur Sprache gekommen ist, das jedoch keineswegs weniger brisant ist. Sie haben Ihre diesbezügliche Politik überhaupt nicht verändert, die Zahlen haben sich auch nicht verändert, was die Neuankömmlinge in Wien betrifft. Die Zahlen der Asylwerber haben sich nicht reduziert, und das ist natürlich ein Thema, betreffend welches man auf Bundesebene auch die ÖVP nicht aus der Verantwortung lassen darf. Hören Sie jedenfalls endlich auf, in all diesen Bereichen eine falsche und familienfeindliche Politik zu machen, und setzen Sie weiterhin finanzielle Anreize für die eigene Bevölkerung!
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist jetzt Herr GR Konrad. Sie sind am Wort.
GR Mag. (FH) Jörg Konrad (NEOS): Frau Vorsitzende! Ich möchte mich ganz herzlich entschuldigen, dass ich den Beginn der Aktuellen Stunde verpasst habe, weil ich einen Anruf meiner Tochter aus der Schule entgegengenommen habe und kurz vor der Türe war. Meine herzliche Entschuldigung dafür!
Es geht heute um die beruflichen Perspektiven der jungen Generation nach Corona. Die jungen Menschen waren die Hauptbetroffenen in dieser Corona-Krise, und das in vielerlei Hinsicht. Ihr soziales Leben war stark eingeschränkt. Die Herausforderung, Schule und Ausbildung zu absolvieren, war enorm. Und leider haben auch die psychischen und psychosozialen Auswirkungen stark zugenommen. Aber auch die Erschütterungen auf dem Arbeitsmarkt haben junge Menschen ganz besonders stark zu spüren bekommen.
Als Fortschrittskoalition sehen wir es daher als unsere Pflicht an, alles daran zu setzen, dass junge Menschen wieder Perspektiven für ihre Zukunft entwickeln können. Das bedeutet, dass wir in dieser Krise auch die Chancen erkennen und rechtzeitig Weichen für eine gute berufliche Entwicklung für die junge Generation stellen müssen. Uns ist klar, dass dies vor allem bedeutet, intensiv in Aus- und Weiterbildung in unserer Stadt zu investieren. Wien hat diesbezüglich in den letzten Monaten intensive Maßnahmen im Aus- und Weiterbildungsbereich gesetzt, um jungen Menschen diese Perspektiven zu geben, und selbstverständlich werden wir auch weiterhin gezielt Maßnahmen entwickeln, wenn dies notwendig ist, um gut aus der Krise zu kommen.
Ein erster Schritt, den die Stadt gesetzt hat, war das Wiener Corona-Ausbildungspaket: Es gab Finanzierungen in die überbetriebliche Lehrausbildung, und die Stiftung „Jugend und Zukunftsberufe“ und auch der Ausbildungsverbund für die Lehrlinge in Hotellerie und Gastronomie wurden im Zuge dieses Ausbildungspakets ins Leben gerufen.
Lehrlinge und Lehrbetriebe waren uns insgesamt ein besonderes Anliegen, weshalb wir wenig später ein sehr umfangreiches Lehrlingspaket geschnürt haben. Dieses umfasst unterschiedliche Maßnahmen, sowohl für Lehrlinge als auch für Ausbildungsbetriebe. So gibt es etwa eine Nachhilfeinitiative für Lehrlinge. Der Ausbildungsverbund wurde verlängert. Wir haben aber auch spezielle Unterstützungsmaßnahmen für die Lehrausbildungsbetriebe ins Leben gerufen, insbesondere auch eine eigene Schiene für Betriebe im Tourismus und in der Freizeitwirtschaft. Außerdem gibt es auch einen besonderen Bonus für Betriebe, die erstmals einen Lehrling aufnehmen.
Natürlich kommen auch die Stadt und die städtischen Betriebe ihrer Pflicht nach, Lehrlinge auszubilden. Wir schauen uns gerade auch das Thema Diversität in diesem Zusammenhang an. Diesbezüglich gab es ja auch einen Antrag der GRÜNEN in einer der letzten Sitzungen.
Wir haben die Mittel für die Jugendwerkstatt intensiv aufgestockt. Hier können über 2.000 Jugendliche verschiedene Berufe erproben und dann in den ersten Arbeitsmarkt oder in Ausbildungen vermittelt werden. Wir haben mit dem Ausbildungsgeld einen riesigen Schritt im Ausbildungsbereich gesetzt. Wir fördern über den WAFF Ausbildungen im Bereich Gesundheit, Soziales und Elementarpädagogik. Wir haben das sehr erfolgreiche Programm im WAFF Jobs PLUS Ausbildung intensiv aufgestockt, und zwar von heuer 1.700 Plätzen auf 3.000 Plätze.
Besonderes Augenmerk bei unseren Überlegungen hinsichtlich der Perspektiven von jungen Menschen legen wir in Wien auch immer auf das Thema Mädchen und junge Frauen, beispielsweise mit dem Projekt „Basis“, das vom Verein Sprungbrett durchgeführt wird, womit wir ein niederschwelliges Angebot für Mädchen und junge Frauen bieten, damit sie ihre Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen Leben verbessern. Im WAFF bereiten wir gerade das Projekt „Call React U25 - Woman Empowerment“ vor. Das ist ein niederschwelliges Angebot für alleinerziehende und junge Frauen mit Kinderbetreuungspflichten von 18 bis 25 Jahren. Auch hier ist es das übergeordnete Ziel, die Integration von Alleinerziehenden und jungen Müttern in den ersten Arbeitsmarkt zu vollbringen.
Sie sehen also: Wir führen in Wien viele Maßnahmen durch und werden dies auch weiterhin tun: Ich bin froh, dass wir hier auch über die Parteigrenzen hinweg ein gemeinsames Bild haben. Viele der Maßnahmen wurden im Gemeinderat einstimmig beschlossen, und dafür auch noch einmal mein herzlicher Dank an alle Fraktionen.
Zum Abschluss sage ich auch herzlichen Dank an alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im WAFF, die in dieser herausfordernden Zeit diese Maßnahmen entwickelt haben und auch umsetzen. - Danke sehr.
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als nächste Rednern zu Wort gemeldet hat sich Frau StRin Mag. Pühringer. Sie sind am Wort.
StRin Mag. Judith Pühringer: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Liebe KollegInnen! Liebe ZuschauerInnen am Livestream!
Vor fünf Jahren bin ich zu einem großen Abenteuer eingeladen worden, nämlich im Beirat eines Unterneh
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