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Gemeinderat, 16. Sitzung vom 29.11.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 83 von 98

 

Pandemie, im Bereich von Klima hat, ein wirklich großer Erfolg. Ich glaube, das ist auch wichtig, weil es ein Zeichen und auch eine Anerkennung der Wissenschaft gegenüber ist. Es ist eine Anerkennung von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, wie wichtig es ist, auch auf die Wissenschaft im Bereich der Gesundheit, im Bereich von Corona, aber auch im Bereich von Klima zu hören.

 

Wissenschaft und Forschung sind die entscheidenden Impulsgeber, wenn es um die Bewältigung globaler Herausforderungen wie den Klimawandel oder die Corona-Pandemie geht, und mit diesem Budget stärken wir nicht nur die Rolle von Wien als Stadt für Spitzenforschung und Wissenschaft, wir investieren damit auch in die Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit Wiens und in zukünftige Arbeitsplätze am Standort. Ich habe das heute Morgen in der Debatte um den Wirtschaftsstandort, am Beispiel auch von Takeda, schon ausgeführt. Das ist einer der Gründe, warum internationale Konzerne nach Wien kommen und hier ihre Forschungsstandorte, ihre Forschungszelte aufbauen, weil wir eben genau diese Basis in dieser Richtung schaffen. Und wenn man sich ansieht, wie dieses internationale Virusüberwachungssystem funktioniert - wir haben es jetzt bei Omikron gesehen, bei der neuen Variante, wie schnell das gegangen ist, mit ein paar Sequenzen des Virus kann man sehr, sehr schnell identifizieren, welches Testsystem hier funktioniert, ob die Impfung in welcher Form funktioniert. Auch das ist wichtig für uns.

 

Wir dürfen nicht vergessen, wir haben auch über den Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds sehr, sehr schnell mit diesem Covid-19-Response-Programm „Wien erforscht Corona“ reagiert, nicht nur aus der biologischen Sicht, auch aus der sozialen Perspektive: Was sind die Auswirkungen dieser Pandemie? - Und das, glaube ich, ist ein wirklich großartiger Erfolg.

 

Ein Jahr Fortschrittskoalition bedeutet auch, dass wir zum Beispiel ganz konkret den Wissenschafts- und Forschungsstandort durch ein Finanzierungsübereinkommen mit dem WWTF, also dem Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds, massiv substanziell gestärkt haben. Wir investieren jetzt pro Jahr von 2022 bis 2024 10 Millionen EUR, und das geht wirklich in vielen Fällen in die Grundlagenforschung - in viele Bereiche, sei es das Thema der Präzisionsmedizin, sei es das Thema des digitalen Humanismus, sei es das Thema der Umweltsystemwissenschaften. Ich glaube also, dass das wirklich eine großartige Basis ist, und das ist absolut ein ganz wesentlicher Erfolg dieser Fortschrittskoalition.

 

Das ist auch ein wichtiges Signal. Das ist ein wichtiges Signal für Forscherinnen und Forscher, es ist ein wichtiges Signal für UnternehmerInnen, die sagen: Gut, in Wien, da passiert Zukunft. - Ich habe es heute in der Früh schon erwähnt, das ist mit einer der Gründe, warum wir im Bereich der Life Sciences auch auf europäischer Ebene zu den Spitzenstandorten gehören. Und das wollen wir auch weiter ausbauen.

 

Es gibt auch viele andere Institutionen, denen wir mit diesem Forschungs- und Wissenschaftsbudget finanziell unter die Arme greifen, die wir unterstützen. Wir haben es im Regierungsprogramm auch festgelegt, zum Beispiel der Complexity Science Hub, mittlerweile bekannt von den Forschern Thurner und Klimek, die aus diesen vielen Daten komplexe Zusammenhänge identifizieren, um einfach auch zu zeigen, wie denn die Prognose für die Corona-Virussituation ausschaut.

 

Das sind ganz wichtige Elemente und das ist der Grund, warum Wien da gesagt hat: Da wollen wir einfach mehr tun. Wir finanzieren und unterstützen genau diese Forschungsgebiete, denn Evidenz ist uns in der Politik extrem wichtig, ob in der Gesundheit oder auch im Klimaschutz oder auch im Bereich der Medizin.

 

Ein wichtiger Punkt ist der digitale Humanismus: Da geht es darum, dass wir auch die ethische Komponente mitbetrachten. Es geht darum, künstliche Intelligenzsysteme so zu entwickeln, dass sie so gestaltet sind, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Es geht also darum, sozusagen einen Grundstein für eine künstliche Intelligenzethik zu schaffen. Da wurde, und auch das ist spannend, in Wien von Prof. Spiekermann auf der WU Wien ein internationaler Standard zum Thema, wie man da eine Basis für ethische und faire autonome intelligente Systeme legen kann, initiiert. Ich glaube, das ist ganz entscheidend. Das heißt, wir sehen uns auf der einen Seite mit dem Fortschritt konfrontiert, aber auf der anderen Seite wollen wir auch unsere Grundwerte hier integrieren, und da geht es um den Humanismus.

 

Das ist aber nicht nur Theorie, sondern das ist schon Praxis, denn dieser Standard wurde bereits bei einem System der Wiener Stadtwerke implementiert. Da geht es um das Thema Abfragung von Kundendaten. Das muss also von vornherein gewährleistet sein, dass ethische Spielregeln da berücksichtigt sind, sodass aus den Daten nicht falsche Informationen abgelesen werden können, oder anders gesagt, wir versuchen, Systeme so zu programmieren, dass von vornherein zum Beispiel schon Datenschutzsicherheitsüberlegungen mit integriert sind. Ich glaube, auch das ist ein wichtiges Symbol für diese Stadt, indem wir Fortschritt mit Humanismus kombinieren und letztendlich auch zu einem Zentrum des digitalen Humanismus werden. Auch dafür haben wir einen großen Posten im Budget reserviert, und ich bin wirklich stolz, dass wir da gemeinsam eine Basis geschaffen haben, um deutlich mehr für den Bereich Wissenschaft und Forschung in Wien zu machen. - Vielen Dank.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank. Das war mit der Redezeit eine Punktlandung. Die Restredezeit für NEOS ist daher null. Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Mag. Malle. Selbstgewählte Redezeit ist neun Minuten.

 

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GRin Mag. Mag. Julia Malle (GRÜNE)|: Sehr geehrte Frau Stadträtin! Sehr geehrte Vorsitzende! Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen!

 

Ich möchte mich auch für die gute Zusammenarbeit im Ausschuss bedanken. Das ist wirklich immer sehr gut vorbereitet und es gibt meistens auch einen sehr transparenten Austausch. Nach all dem Eigenlob möchte ich trotzdem auf Grund der letzten Reden noch eine ein bisschen andere Sichtweise auf die Dinge einbringen.

 

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