Gemeinderat, 14. Sitzung vom 28.10.2021, Wörtliches Protokoll - Seite 60 von 92
vorbei ist, und der Wichtigkeit der Impfung. Ich erlaube mir, heute hier zu Ihnen als Wienerin, als Bewohnerin dieser Stadt zu sprechen und ein paar Zahlen zu nennen.
1.694,5 Erkrankte pro 100.000 Einwohner, 4.436 Verstorbene. Spreche ich von Corona, Covid? - Nein, ich spreche hier von Influenza, von einer großen Pandemie, die weltweit bereits Millionen Menschenleben gekostet hat. Wenn man sich die AGES-Zahlen ansieht, war in Österreich in den letzten Jahren die Saison 2016/2017 mit 4.436 Todesfällen eine der schlimmsten. 2017/2018 war es mit fast 3.000 Fällen aber auch nicht viel weniger, und selbst während der Pandemie hatten wir 834 Todesfälle, die rein auf die Influenza zurückgeführt werden können.
Wenn man sich jetzt die Seite der Virologie der MedUni Wien anschaut, dann sieht man: Okay, noch ist es nicht so schlimm. Wir haben ja ein tolles Grippemeldeservice der Stadt Wien, und dort wird wöchentlich eingemeldet, wie der Status ist. Die gute Nachricht für uns alle ist aber, wir müssen erst gar nicht warten, bis die Zahlen explodieren, denn wir haben die Gratisgrippeimpfung. Erst letzten Montag wurde wiederum die Plattform, wo man sich vorregistrieren kann, ins Leben gerufen, sprich: Man kann sich bereits vorregistrieren, ab nächster Woche geht es mit den Impfungen los, an einigen Stellen ist das bereits möglich.
Sie kennen alle die Grippe, aber ich erlaube mir, es hier noch einmal zu wiederholen: Tröpfcheninfektion. Wir niesen, wir husten. Jetzt haben wir das alle während der Pandemie gelernt: Wir tragen eine Maske, wir waschen uns die Hände, wir desinfizieren wesentlich öfter, als wir das davor getan haben. Nur alleine reicht das leider Gottes nicht. Dementsprechend haben wir die Chance dieser Grippeimpfung, und ich appelliere an Sie alle, wirklich von Wienerin zu Wiener: Bitte, gehen Sie impfen! Lassen Sie uns diese Impfaktion der Stadt Wien eine der ersten gemeinsamen sein, egal, ob das jetzt bei Ihrem Arzt des Vertrauens ist, beim Hausarzt oder in einer der Impfstraßen.
Kollegin Mautz-Leopold hat vorhin bereits einige der Möglichkeiten aufgelistet. Kollegin Huemer hat genauso darauf hingewiesen, wie wichtig es ist und wo wir diese Impfungen alle bekommen können. Ob das die Gesundheitszentren sind, die Impfboxen, die Impfstellen - die Möglichkeiten sind da.
Die Wichtigkeit, dass wir es tun, können wir nicht oft genug wiederholen, jeder in seinem Rahmen, jeder auf seine Art und Weise. Dementsprechend möchte ich auch hier schon wieder schließen und sagen: Ich bin registriert, ich gehe impfen, meine Familie geht impfen. Tun sie es auch - nicht nur, um das Gesundheitssystem zu entlasten, nicht nur, um sich selbst zu schützen, sondern um hier ein ganz gemeinsames, klares Zeichen zu setzen. Gesundheit ist genau der Bereich, der uns alle verbindet. Solche Projekte wie jetzt die Gratisimpfaktion für die Influenza der Stadt Wien, wie die verschiedenen Corona-Angebote - auch hier ist es vollkommen richtig, dass wir weiterhin schauen müssen, dass so viele wie möglich geimpft werden - sollen uns verbinden und gemeinsam stolz darauf machen, dass wir in einer Stadt wie Wien wohnen, wo so ein großartiges Gesundheitssystem bereits zur Verfügung steht und wo wir alle gemeinsam daran arbeiten können, dieses auch in Zukunft zu verbessern. Danke schön.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank. Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter hat ein kurzes Schlusswort.
Berichterstatter GR Kurt Wagner: Herr Vorsitzender!
Da uns hier gute Ratschläge gegeben worden sind, möchte ich nur darauf hinweisen, dass im Gegensatz zu den Kosten der Covid-19-Impfung für die Influenzaimpfung keine Refundierung durch den Bund erfolgt. Ich würde Herrn Bundesminister Mückstein auffordern: Wenn ihm und auch der Grünen Fraktion das Österreich-weit so ein großes Anliegen ist, dann kann man darüber reden. Wenn sich der Bund nicht nur beteiligt, sondern auch die Kosten übernimmt, kann er diesbezüglich auch die federführende Rolle spielen.
Geschätzte Damen und Herren, das ist jetzt aber nicht zum Akt, sondern geht generell um die Impfungen. Ich würde meinen, auch wenn manche Redebeiträge zum Nationalfeiertag von mancher Seite getätigt wurden - ich sage ausdrücklich, nicht von Mitgliedern dieses Hauses, sondern eines benachbarten Hauses -, dann sollte man sich überlegen, was man über Impfschutz sagt. Denn würde man diese wissenschaftlich beurteilen und steuerrechtlich werten, würden diese Redebeiträge unter die steuerrechtliche Geringfügigkeitsgrenze fallen. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Es gelangt nunmehr Postnummer 15 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft den Verkauf einer Liegenschaft in den KatGen Neustift bei Scheibbs sowie Ginning an die Schloß Lehenhof Besitz GmbH & Co KG. Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Marina Hanke, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Marina Hanke, BA: Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist GR Mag. Kowarik. Ich erteile es ihm.
GR Mag. Dietbert Kowarik (FPÖ): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine Damen und Herren!
Ganz kurz: Wir haben dieses Mal ja nur einen Akt im Wohnbau aufgerufen. Zum Aktenstück darf ich feststellen, dass wir, so wie auch im Ausschuss, zustimmen werden. Der Herr Vorsitzende hat es schon eingeleitet: Es geht um den Verkauf von Liegenschaften in den KatGen Neustift bei Scheibbs und Ginning. Insgesamt werden ein bisschen mehr als 25 ha verkauft. Wir haben das im Ausschuss auch besprochen. Diese Liegenschaften waren bis 2009 als Kinderferienheim der Stadt Wien genutzt. Es hat allerdings bis jetzt gedauert, dass wir draufgekommen sind, dass wir es verkaufen wollen und auch den Verkaufsprozess durchführen. Das hat etwas lange gedauert, es soll so sein. Wir werden dem Verkauf zustimmen. Die Kaufpreisfindung ist hoffentlich objekti
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