Gemeinderat, 13. Sitzung vom 22.09.2021, Wörtliches Protokoll - Seite 53 von 118
wir von den anderen amtsführenden Stadträten sprechen, und die FPÖ von den anderen amtsführenden Stadträtinnen und Stadträten. Das ist der Unterschied zwischen der FPÖ und der ÖVP. (Zwischenruf.) Ich bin Ihnen nicht böse, ich nehme es als Kompliment, dass wir eine gute inhaltliche Arbeit leisten und der Schmiedl zum Schmied geht, was die Integrationspolitik betrifft. In diesem Sinne schicke ich es Ihnen vielleicht, dann können Sie es das nächste Mal aus dem Word-Dokument rauskopieren und müssen es nicht extra abtippen.
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Frau Gemeinderätin, darf ich Sie noch bitten, das Pult kurz zu desinfizieren. - Dann hat sich noch einmal GR Berger zu Word gemeldet. Ich gebe nur zu bedenken: Sie haben sechs Minuten Restredezeit.
GR Stefan Berger (FPÖ): Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich werde mich mit Sicherheit kurz halten. Ich finde sozusagen den Vorwurf der ÖVP relativ amüsant. Ich glaube, ich brauche nicht allzu viele Worte darüber zu verlieren, wer in der Vergangenheit oder in den letzten Jahren von wem kopiert hat, ja. Ich glaube, da sind bei der ÖVP die Kopiergeräte sehr, sehr heiß gelaufen, wenn es unser Programm anbelangt hat.
Ich hoffe aber, ihr werdet dementsprechend zustimmen, dann bin ich guter Dinge, dass ihr das und viele Punkte hoffentlich irgendwann mal auf Bundesebene auch tatsächlich umsetzen werdet.
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet, die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Prof. Rudolf Kaske: Vielen herzlichen Dank, Frau Vorsitzende! Geschätzte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Erlauben Sie mir einige Schlussbemerkungen: Zum Ersten ist die Stadt Wien seit Jahrzehnten verlässlicher Partner in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Wie schon erwähnt, wurden in diesem Jahr 13 Projekte unterstützt, dabei lag pandemiebedingt der Fokus auf dem Thema globale Gesundheit, dem dritten Weltentwicklungsziel der Vereinten Nationen, insbesondere im Bereich der Basisgesundheitsvorsorge, des Hygieneausbaus, der Mütter- und Kindergesundheit, der reproduktiven Gesundheit und des Schutzes vor Infektionskrankheiten.
Covid-19 hat uns allen deutlich vor Augen geführt, dass die individuelle Gesundheit jedes Einzelnen von uns nicht nur von der eigenen, direkten Umgebung, sondern auch von globalen Entwicklungen abhängt. Jedes einzelne Projekt, das dieses Jahr gefördert wird, leistet daher einen Beitrag, um die Gesundheitssituation in einigen der ärmsten Länder der Welt nachhaltig zu verbessern. Mein besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang nicht nur den vielen helfenden Händen in Wien und der Welt, die diese wichtige Entwicklungszusammenarbeit leisten, sondern vor allen Dingen auch den Kolleginnen und Kollegen der MA 27, die in akribischer Nachforschung sicherstellen, dass die Mittel bestmöglich eingesetzt werden. - Vielen herzlichen Dank.
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Vielen Dank.
Damit kommen wir nun zur Postnummer 11 der Tagesordnung. Sie betrifft ein Förderangebot an das Forum Journalismus und Medien Wien - Verein Wiener Medienfortbildung. Ich bitte die Frau Berichterstatterin GRin Ludwig-Faymann, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Martina Ludwig-Faymann: Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Vielen Dank, ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Öztas. Ich erteile ihm das Wort.
GR Ömer Öztas (GRÜNE): Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Die Corona-Krise hat uns gezeigt, dass die meisten Menschen regelmäßig News zur Corona-Krise konsumieren. Darunter verstecken sich aber auch leider Falschmeldungen, die die Bevölkerung aktiv verunsichern wollen. Die noch vor einigen Jahren bekannten Fake News sind in digitalen Zeiten wie heute längst Geschichte geworden, die neue Bedrohung unserer Zeit sind Deepfakes.
Zur kurzen Erklärung für alle Abgeordneten, die vor dem Jahr 2000 geboren sind: Deepfakes sind durch künstliche Intelligenz manipulierte Videos. Der Unterschied zur normalen Manipulation ist, dass das Programm mit jedem Male lernt. Dabei sind Deepfakes täuschend echt, das heißt, alle Muskelbewegungen des Gesichts werden nachgemacht und man kann sie von echten Videos einfach nicht mehr unterscheiden. Heutzutage ist das Erstellen von Deepfakes eigentlich so leicht wie nie zuvor, ich könnte theoretisch mit meinem Handy eine App runterladen und innerhalb von zehn Minuten den Bürgermeister sagen lassen, dass er den Bürgermeistersessel abgibt - hypothetisch, versteht sich. Deepfakes wurden aber auch im Kontext von Wahlen genutzt, beispielsweise im Präsidentenwahlkampf 2020 in den USA, wo ein Video des US-Präsidenten Joe Biden auftauchte, in dem er angeblich an seiner eigenen Gesundheit zweifelte, was sich später als Fake herausstellte.
Aber auch im Kontext mit Corona wurden hierzulande Deepfakes veröffentlicht und auf Social Media verbreitet, unter anderem ein Video, in dem der Bundeskanzler einen erneuten Lockdown verkündet, was so nicht stimmt. Wir müssen daher die Informations- und Medienkompetenz der WienerInnen stärken, um sie vor dieser Gefahr zu schützen. Deswegen stellen meine KollegInnen und ich einen Antrag: Wir fordern, das öffentliche Bewusstsein für die Thematik seitens der Stadt Wien zu stärken und an Wiener Schulen durch Workshops dieses Thema zu forcieren, um früh genug die Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen zu stärken. Wir haben den Antrag auf Zuweisung noch abgeändert und ihn zwei Ausschüssen zugewiesen und bitten daher um Zustimmung. - Danke sehr.
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als Nächster ist GR Guggenbichler zu Wort gemeldet. Bitte.
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