Gemeinderat, 13. Sitzung vom 22.09.2021, Wörtliches Protokoll - Seite 42 von 118
Dies selbstverständlich unter Einhaltung der Corona-Vorsichtsmaßnahmen - durch die intensive Testung an den Schulen kann das gewährleistet werden. Leider wurde das im Frühjahr verabsäumt, schade! Auch da gab es bereits die „Ninja-Pässe“. Als Familiensprecherin der neuen Volkspartei Wien und als Elementarpädagogin bin ich der Meinung, dass da die Stadt schon viel früher ansetzen kann. Ich habe das auch schon vor dem Sommer im Gemeinderat thematisiert, aber ich werde weiterhin nicht locker lassen. Die Hälfte der Kinder in der 3. Klasse Volksschule wird als Nichtschwimmer kategorisiert, und das muss definitiv nicht sein.
Deshalb bin ich der Meinung, dass wir dafür Sorge tragen sollten, dass man Schwimmkurse auch bereits im Kindergarten anbietet, und zwar im letzten verpflichtenden Kindergartenjahr. Kinder sollen mit dem Element Wasser in einer bekannten und vertrauten Umgebung gemeinsam in der Gruppe vertraut gemacht werden. Vorschulerziehung ist eine ganzheitliche motorische Förderung jedes einzelnen Kindes. Durch geförderte Schwimmkurse lernen Kinder Selbstrettungskompetenzen, um sich eben selbst aus Gefahrensituationen befreien zu können. Das unterstützt die Vermeidung von Schwimmunfällen bei Kindern.
Schwimmen stärkt ebenso die Abwehrkräfte, wie wir alle wissen, regt den Kreislauf an und beugt auch Haltungsschäden vor. Wird Schwimmen bereits im Kindergarten umgesetzt, leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge jedes einzelnen Kindes. Deshalb mein Appell zum Schluss: Rüsten wir gemeinsam unsere Kinder mit Schwimm-Skills aus, und zwar je früher umso besser, damit Badeunfälle vermieden werden können und Kinder rechtzeitig diese Überlebenstechnik erlernen können. Es würde mich freuen, wenn die Stadt meinen Impuls aufnimmt. - Vielen Dank fürs Zuhören. Danke.
Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Danke fürs Desinfizieren. - Als Nächste zu Wort gemeldet ist GRin Matiasek. Ich erteile es ihr.
GRin Veronika Matiasek (FPÖ): Danke, Frau Vorsitzende.
Ich möchte nur sagen, dass ich den Antrag betreffend Bahnenschwimmen zurückziehe, weil wir im internen Gespräch draufgekommen sind, dass diesbezüglich eine Falschinformation oder eine veraltete Information auf der Seite der Stadt Wien zu finden ist und dass das Bahnenschwimmen aktuell wieder möglich ist. Daher ist dieser Antrag Gott sei Dank nicht notwendig.
Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Danke für die Desinfektion trotz der Kürze der Rede. Der Antrag Nummer 2, Bahnenschwimmen in städtischen Bädern, ist zurückgezogen. - Als Nächster zu Wort gemeldet ist GR Ellensohn. Ich erteile es ihm.
GR David Ellensohn (GRÜNE): Frau Vorsitzende! Meine Damen und Herren!
Schwimmen und mehr schwimmen würde den meisten von uns - ich nehme mich nicht aus - gut tun. Es ist eine der Sportarten oder Hobbyarten, die sehr gut für alle Gelenke sind, bei denen man sich fast nicht weh tun kann, wenn man nicht gerade bei der Wende mit dem Kopf hineindonnert, weil man es sich schlecht eingeteilt hat. Es ist eine Sportart, die öfter auszuüben ich mir und allen anderen, die nicht oft genug im Wasser sind, empfehle. Deswegen: Alles, was wir rund um Bäder machen, ist sehr wichtig.
Ich wollte mich jetzt nicht zur Geschäftsordnung melden, sondern das in eine normale Wortmeldung packen: Ich wollte nur kurz auf das eingehen, was mein Gemeinderatskollege Ömer Öztas gesagt hat. Zum Glück haben wir nicht nur immer etwas Schriftliches, sondern wir können es auch noch einmal anhören, weil ja alles auf dem Livestream zu hören ist. Wann auch immer das Missverständnis aufgetaucht ist, es ist schade, weil das, was gesagt wurde, hat er ja vorbereitet gehabt. Die anderen Sätze hat er vorbereitet gehabt - Vollgas mit 120 in die Klimakrise, Vollgas in die Zerstörung des Planeten -, und dann kommt, und das hört man sehr gut im Livestream: „Man lebt eh nur einmal, fuck it, machen wir es einfach!“ - Man kann jetzt darüber streiten, ob das genau hier her passt oder ob man sagt, das ist Jugendsprache, wiewohl ich glaube, dass das generationenübergreifend hin und wieder gesagt wird. Ob man dafür einen Ordnungsruf gibt oder nicht, dafür ist die Vorsitzende zuständig. Aber es wurde nicht das gesagt, was da befürchtet wurde. Das hat zwar Herr Öztas eh im Eins-eins-Gespräch zu klären versucht, aber wenn das noch weitergezogen wird, muss es zumindest im Protokoll richtig vermerkt sein, weil sonst die erste Meldung falsch drinsteht, nämlich so, wie es jetzt in der ersten schriftlichen Ausgabe vorgekommen ist. Das kann schon passieren, übertreiben wir es nicht! Allen, die sich so schnell aufregen, sei gesagt: Immer überlegen, bei wem man sich mehr aufregt und bei wem weniger und wann man schneller auszuckt, weil hier herinnen hin und wieder ein paar Vokabeln fallen. Ich gehöre zu denen, die das eher ein bisschen großzügiger sehen, weil ich glaube, dass bei den heftigen Auseinandersetzungen manchmal auch ein Vokabel fällt. Das fällt für mich jetzt noch nicht unter besonders ahndenswert. Wenn ich meine Sprache so säubern würde, hätte ich Arbeit, und ich glaube, die meisten anderen auch. Zu überlegen, bei wem man sich mehr aufregt und bei wem weniger und was das mit einem selber zu tun hat, würde auch nicht schaden. - Vielen Dank.
Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Bei allem Verständnis dafür, wo man sich mehr oder weniger aufregen kann, möchte ich namens des Präsidiums trotzdem darauf hinweisen, dass jede Form der Wortwahl dieser politischen Auseinandersetzung angepasst werden sollte - nur als Hinweis -, von wem auch immer nämlich, bei welchem Tagesordnungspunkt auch immer.
Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Berichterstatterin verzichtet auf ein Schlusswort.
Es gelangt nunmehr Postnummer 18 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die Einstellung des Wiener Familienzuschusses zu Gunsten einer Erweiterung des Krisengeldes ab 1. Jänner 2022. Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Florianschütz, die Verhandlung einzuleiten.
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