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Gemeinderat, 11. Sitzung vom 23.06.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 101 von 109

 

hungsweise das entsprechend abgewickelt wird, meine Damen und Herren.

 

Ich habe zum Abschluss drei Punkte - ich komme sofort zu Ihnen -, erstens an die Adresse der SPÖ: Ja, zahlt euch die Aufarbeitung eurer Geschichte, eures Parteimuseums oder sonst irgendetwas schlichtweg selbst und greift da nicht in das Wissenschaftsbudget der Stadt hinein. Zum Zweiten an die Adresse der NEOS: Dieser Antrag, liebe NEOS, beinhaltet all das, was ihr in den Jahren und vollkommen auch zu Recht kritisiert habt. Eure Redner sind da hier in den vergangenen Jahren am Rednerpult gestanden, haben mit Zornesröte über diese Anträge gesprochen, sind da herumgesprungen wie das Rumpelstilzchen - wie gesagt: als Oppositionspartei. Jetzt, ja, da brauchen Sie nicht so mitleidserregend dreinschauen (Zwischenruf.), heute als Regierungspartei meldet ihr euch zu diesen Anträgen nicht einmal mehr zu Wort, nickt alles stillschweigend ab. Ihr habt euch wirklich selbst verraten und verkauft, meine Damen und Herren.

 

Zu guter Letzt: Selbstverständlich werden wir als Freiheitliche diesen Antrag entsprechend ablehnen.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke fürs Desinfizieren. - Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Dr. Samel. Ich erteile es ihr.

 

20.09.14

GRin Mag. Dr. Ewa Samel (SPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Berichterstatterin! Liebe Kolleginnen, lieben Kollegen! Sehr geehrte ZuschauerInnen via Livestream!

 

Ich möchte ganz kurz auf die Wortmeldung des Herrn GR Berger replizieren. Was er nicht dazugesagt hat, ist, dass Herr Maderthaner ein habilitierter Historiker ist und bis vor Kurzem auch Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs war. Das ist eine ganz, ganz hohe Funktion. Ich weiß also nicht, was Sie mit dem Zitat des Lebenslaufs des Herrn Maderthaner unterstellen wollen. Sie haben auch gesagt, das ist nicht nur die Geschichte der SPÖ, sondern das ist die Geschichte aller Wienerinnen und Wiener. Ich glaube, darauf können wir ganz, ganz stolz sein.

 

So, jetzt möchte ich noch ganz kurz was zum Poststück sagen, also es geht hier um einen neu entdeckten Filmbestand aus dem Archiv des ÖGB. Zirka 150 Filme wurden neu entdeckt, darunter Informationsfilme, Bildungsfilme, Spielfilme, aber auch Wochenschauen mit einem deutlichen Wien-Bezug und dann noch einer hohen sozialpolitischen Relevanz. Diese sollen jetzt eben von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aufgearbeitet und erschlossen werden. Diese Filme richten sich natürlich auch an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, das Ganze soll dann auch über eine Webpage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, natürlich kostenlos.

 

Bei den Filmen handelt es sich um sogenannte Orphan Works, das sind quasi verwaiste Werke, deren UrheberInnen nicht mehr ausfindig gemacht werden können, deshalb, denke ich, ist dieser Antrag auch sehr wichtig. Die Bestände sollen eben dann von der Wissenschaft bearbeitet und im Anschluss einem breiten Publikum zur Verfügung gestellt werden. Dabei soll es, wie aus dem Antrag herauszulesen ist, eigens entwickelte Module mit Filmbeispielen, mit diversen Informationstexten geben, die verständlich, aber auch niederschwellig aufbereitet werden. Die historischen, wissenschaftlichen, aber auch sozialen Entwicklungen der letzten 70 Jahre sollen eben im Rahmen dieses Projekts vor den Vorhang geholt werden, was ganz, ganz wichtig ist.

 

Da geht’s einerseits um die Fragen von Urlaubszeitansprüchen, Arbeitszeitregelungen, Mutterschutz, Jugendschutz, aber natürlich auch um die Gleichstellung von Mann und Frau. Warum ist das ebenso wichtig, dass die Kulturabteilung solche Projekte auch fördert? - Es ist deshalb wichtig, weil die Öffentlichkeit wertvolle Filmbestände aus der Vergangenheit erschlossen und erklärt bekommen soll. Wir dürfen darauf eben nicht vergessen, dass gerade das filmische Erbe des 20. Jahrhunderts auch ein wesentlicher Bestandteil unseres kulturellen Erbes ist. Ich kann dazu nur sagen, dass ich mich schon sehr auf dieses Projekt freue und schon sehr gespannt auf die Umsetzung bin.

 

Wien steht für eine exzellente wissenschaftliche Forschung, deshalb sind, glaube ich, solche Anträge auch sehr wichtig und sehr wertvoll. Ich ersuche daher um Zustimmung zu diesem Poststück. - Danke.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet, die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.

 

20.12.33 Bei den Postnummern 38,20.12.35 39,20.12.36 40,20.12.38 41,20.12.39 1,20.12.41 420.12.44 und 6 liegen keine Wortmeldungen vor.

 

20.12.45Es gelangt nunmehr die Postnummer 7 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft einen Abschluss eines Vertrages mit der WH Digital GmbH für Leistungen im Rahmen der internationalen Aktivitäten der Stadt Wien für die Jahre 2022 bis 2026. Ich bitte den Herrn Berichterstatter, Herrn GR Prof. Kaske, die Verhandlung einzuleiten.

 

20.13.17

Berichterstatter GR Prof. Rudolf Kaske: Schönen guten Abend, geschätzte Frau Vorsitzende! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren, die via Livestream dabei sind! Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön, ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Ornig. Ich erteile es ihm.

 

20.13.51

GR Markus Ornig, MBA (NEOS)|: Vielen Dank, Frau Vorsitzende! Ich sehe gerade, da ist alles verklebt, also ich werde das nicht lösen, diesen gordischen Knoten, und gehe dafür lieber ein bisschen in die Knie.

 

Es freut mich sehr, und unsere Fraktion wird diesem Antrag natürlich sehr, sehr gerne hier zustimmen, weil wir hier bei den medialen beziehungsweise auch kommunikativen Agenden der Stadt wieder den nächsten Schritt gehen. Ich halte das, vor allem, wenn man sich die Geschichte dieser Tätigkeit mit den Auslandsbüros anschaut, für einen weiteren sehr, sehr wichtigen Schritt, das in Zukunft auch im Haus zu lösen. Ich finde es ganz großartig, dass wir es geschafft haben, hier noch effizienter zu werden, obwohl ich dazu schon sagen muss, dass in der letzten Legislaturperiode sehr viel nachge

 

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