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Gemeinderat, 11. Sitzung vom 23.06.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 82 von 109

 

Wir stimmen Ihrem Antrag zu, und ich mache Ihnen ein Angebot: Stimmen Sie auch unserem zu. - Danke schön.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als Nächste ist GRin Hanke zu Wort gemeldet. Sie sind am Wort.

 

17.55.27

GRin Marina Hanke, BA (SPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Herr Vizebürgermeister! Werte Kolleginnen und Kollegen!

 

Mein Vorredner hat schon zum Poststück eingeleitet, uns liegt der Kleinprojektetopf vor, der schon seit vielen Jahren eine ganz gute Möglichkeit ist, um niederschwellige kreative, sehr vielfältige Projekte auch im Bereich der Jugendarbeit mit Wien-Bezug zu fördern. Wir haben es schon gehört, es liegt auch im Poststück vor, die Projekte im letzten Jahr haben sich vor allem um das große Thema der Mitbestimmung gedreht, in diesem Jahr haben wir den Schwerpunkt „Gesundheitskomptenz.JA“, nicht nur bei diesem Kleinprojektetopf, sondern in der offenen Jugendarbeit in der MA 13 ganz generell.

 

Wenn wir in dem Bereich von Gesundheitskompetenz sprechen, ist mir auch wichtig, zu sagen, dass das jetzt nicht der Schwerpunkt ist, weil Pandemie ist - es trifft sich sehr gut, dass wir da auch den Schwerpunkt auf dieses Thema legen -, aber wir sind grundsätzlich immer schon von einem sehr breiten Gesundheitsbegriff ausgegangen, der Gesundheit, wie wir das ja in dieser Stadt immer tun, nicht nur als Abwesenheit von Krankheit definiert, sondern als ein ganz umfassendes Wohlbefinden. Wenn wir jetzt den Schwerpunkt Gesundheitskompetenz haben, geht es uns natürlich auch darum, dass Gesundheit, dass das Recht auf ein gesundes Leben, auf ein gesundes Aufwachsen natürlich auch ein Recht im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention ist. Bereits seit vielen Jahren gibt es da auch gute Kooperationen, gute Aktivitäten der offenen Jugendarbeit, der Kinderangebote in der Stadt, Kooperationen zum Beispiel mit der Wiener Gesundheitsförderung und vielen anderen Einrichtungen. Insofern bin ich mir sicher, dass auch mit diesem Kleinprojektetopf in diesem Jahr ganz wichtige vielfältige und sehr großartige Projekte gefördert werden können.

 

Natürlich ist das Thema Gesundheit und sind solche Projekte und solche Förderungen gerade in Zeiten von einer Pandemie ganz bedeutsam. Dass es wichtig ist, dem Thema Gesundheit auf allen Ebenen Zeit und Raum zu geben, haben wir, glaube ich, jetzt so deutlich gesehen wie schon lange nicht mehr. Und wir haben auch schon ganz oft besprochen, ich mag das jetzt auch gar nicht ewig ausführen, dass es gerade die Kinder und Jugendlichen sind, die in dieser Pandemie ganz besonders betroffen sind, von Lockdowns, von einer schwierigen Situation, vom Zusammenleben ganz oft auf sehr engem Raum, die auch in ihrer psychischen Gesundheit sehr angeschlagen sind, wo wir wissen, dass Jugendliche viel unter Depressionen leiden, unter Angststörungen, dass sie nicht mehr gut schlafen können. Dieses Jahr oder diese eineinhalb Jahre haben besonders die Kinder und Jugendlichen ganz massiv geprägt. Gerade deswegen ist es auch nur klar und absolut nachvollziehbar, dass diese jungen Menschen auch das Bedürfnis haben, sich jetzt wieder zu treffen, wieder rauszugehen, sich zu sehen, sich im öffentlichen Raum aufzuhalten, soziale Kontakte mit Gleichaltrigen wieder zu haben. All das war vielleicht virtuell möglich, aber sonst nicht.

 

Wir haben gesehen, das ist nicht immer friktionsfrei gelaufen, das haben wir heute auch schon viel besprochen, ich möchte aber trotzdem noch einmal betonen, dass wir in Wien da unsere Verantwortung wahrnehmen, gerade wenn es darum geht, wie geht es diesen jungen Menschen jetzt und ja, wie ist da auch die Situation in dieser Stadt. Wir haben es in der Früh bei der Fragestunde schon vom Herrn Vizebürgermeister gehört, wir setzen uns mit dem Thema Jugend, mit dem Thema öffentlicher Raum inhaltlich auf einer sachlichen Ebene auseinander, wir binden Experten und Expertinnen ein, wir haben ein gut funktionierendes System der offenen Jugendarbeit, seit mittlerweile Jahrzehnten, und wir setzen jetzt auch, weil wir gesehen haben, da braucht es andere Angebote, da braucht es auch noch mehr, mit den Awareness-Teams auf Kommunikation, aber auch auf Kooperation. Wir setzen auf Dialog und wir schauen, dass wir mit den Jugendlichen vor Ort auch gut arbeiten können, auch mit Verbesserung der Rahmenbedingungen, der Infrastruktur, zum Beispiel, wenn es um die große Thematik vom Müll geht oder auch zum Beispiel Wasser, dass wir mit allen Beteiligten auch gut arbeiten können.

 

Überraschend war schon die Vorgehensweise des Innenministeriums und ich bin froh, dass die GRÜNEN dem Antrag zustimmen, bin aber doch etwas verwundert, dass mein Vorredner kritisiert, dass wir da jetzt den Bund mit ins Spiel holen.

 

Ich glaube, die Vorgehensweise, die wir da gesehen haben, war eine solche, dass in jedem Fall bei den Ereignissen am Karlsplatz die Frage der Verhältnismäßigkeit zu stellen ist. Wenn ich auch an die Debatte kurz zuvor denke, die wir jetzt vor wenigen Minuten geführt haben, wo auch die ÖVP einen Antrag zum Thema Jugendliche eingebracht hat, dann finde ich, dass dieser Antrag, den ich jetzt gleich einbringen möchte, eine absolut große Berechtigung hat.

 

Wir sagen, wir bekennen uns noch einmal ganz klar dazu, dass Jugendliche und junge Erwachsene auch ein Recht auf Freiräume in dieser Stadt haben, dass wir eigentlich finden, dass alle Menschen ein Recht auf Freiräume haben, dass wir es wichtig finden, dass es Respekt, gegenseitige Rücksichtnahme und vor allem auch Verständnis für die Bedürfnisse von jungen Menschen in dieser Stadt gibt und dass wir das auch laufend verbessern werden, und uns da auch um Dialog statt um Eskalation kümmern. Wir sehen, dass das auch anders gesehen wird.

 

Insofern würde ich mich freuen, wenn all diejenigen im Raum, die sich auch wirklich ehrlich gemeint für die Kinder und Jugendlichen in dieser Stadt einsetzen wollen, vielleicht auch darauf verzichten, dass man sich dann gegenseitig irgendwelche komischen Sachen ausrichtet. Ich glaube, in dem Punkt sind wir zumindest gegen andere, denen die Kinder und Jugendlichen abso

 

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