Gemeinderat, 5. Sitzung vom 25.02.2021, Wörtliches Protokoll - Seite 14 von 127
Amtsf. StR Mag. Jürgen Czernohorszky: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Mitglieder des Gemeinderates! Sehr geehrter Herr GR Guggenbichler!
Vielen Dank für die Frage. Zuerst vielleicht einmal ein paar grundsätzliche Worte zu Ihrer Frage, den von Ihnen genannten Tafeln: Also jene Tafeln, die die Wienerinnen und Wiener vom Spazierengehen kennen, befinden sich in meinem Ressort, einerseits in den Wiener Parkanlagen - dafür ist die MA 42 zuständig -, andererseits in diversen Wiener Naherholungsgebieten - MA 49 -, wie zum Beispiel am Wienerberg, in der Lobau, im Lainzer Tiergarten. Warum sage ich das mit „in meinem Ressort“? - Bei aufmerksamem Studieren der Geschäftsordnung des Magistrats kommt man drauf, die von Ihnen erwähnten Wege, Tafeln, et cetera auf der Donauinsel sind es nicht - aber darüber können wir gerne als PrivatbürgerInnen und Donauinselbesucher auch noch reden.
Ich kann für die Tafeln und für die Verantwortung in meinem Ressort sprechen, und da gibt es natürlich eine Vielzahl von Tafeln. Da das offensichtlich so ein interessantes Thema ist, hole ich gerne aus, um allein nur im Bereich der Wiener Stadtgärten einen nicht vollständigen Überblick zu geben, aber ein Bild zu zeichnen, was überall beschildert wird.
Es gibt natürlich zuerst einmal die allen bekannten sogenannten Parkbenennungstafeln. Da ist in einem Park am Eingang so etwas wie eine Kurzbegrüßung: ein Name der Parkanlage, eine Historie zur betreffenden Person - also wenn das zum Beispiel der Hannah-Arendt-Park in der Donaustadt ist, dann zu Hannah Arendt -, aber natürlich auch zu historischen Mahnmalen, wenn das in diesem Park ein Thema ist, wie zum Beispiel zu den Flaktürmen im Arenbergpark. Diese Texte werden im Übrigen durch die Wiener Stadtgärten im Einvernehmen mit der Bezirksvorstehung und dem Wiener Stadt- und Landesarchiv erstellt. Es steckt also viel Hirnschmalz hinter diesen Texten und hinter diesen Parkbenennungstafeln.
Diese Parkbenennungstafeln haben im Übrigen auch vier - manchmal sind es sogar sechs - Symbole, die die Parkbesucherinnen und Parkbesucher auf die lokalen Gebote hinweisen. Sie wissen, dazu zählen Themen wie die Parköffnungszeiten, ein Hinweis auf das Hundeverbot, das Gebot der Sauberkeit und vieles, vieles mehr. Sicherlich ist aus Sicht der Besucherinnen und Besucher auch relevant, dass auf diesen Parktafeln die Kontaktdaten der Wiener Stadtgärten verankert sind, damit die Parkbesucherinnen und Parkbesucher die Möglichkeit haben, niederschwellig mit der MA 42 in direkten Kontakt zu treten. - Das ist jetzt aber nur eine Art von Tafeln in den Stadtgärten.
Es gibt natürlich weitere Hinweistafeln für Parkbesucherinnen und Parkbesucher, zum Beispiel was die winterliche Wegbetreuung betrifft, Hinweise an Spielplatzeingängen zum gesetzlichen Hundeverbot, Rauchverbot, planliche Orientierungstafeln in Großanlagen, es gibt für die Hundehalterinnen und Hundehalter Tafeln laut dem Wiener Tierhaltegesetz, die auf Hundezonen, Hundeauslaufplätze, et cetera verweisen - ich kürze ab. In manchen Parkanlagen ist es sogar so, dass Bäume etikettiert sind, das sind Hinweise für Dendrologinnen und Dendrologen - Dendrologie: die Kunde oder Lehre von Bäumen und Gehölzen -, die sind dann auch noch zusätzlich in den Parks verankert. In größeren Parks sind Parkwege und Plätze beschildert, wie zum Beispiel im Donaupark der America-Latina-Platz oder der Franziska-Donner-Rhee-Weg. - Das war jetzt nur die MA 42 und nur eine Auswahl der Schilder.
Bei der MA 49 ist es so, dass natürlich große und übergeordnete Grünräume verwaltet werden und wir eine andere Anzahl von und einen anderen Zugang zu Informations- und Übersichtstafeln brauchen - Orientierung ist da das oberste Gebot -, Informationen zum Gebiet, zu den infrastrukturellen Angeboten, zu Trinkmöglichkeiten, öffentlichem Verkehr. Das sind oft sehr weitläufige Gebiete. Das betrifft in Wien den Lainzer Tiergarten, die Lobau, den Maurer Wald, aber auch den Wienerwald.
Wenn jetzt irgendeine Tafel neu gemacht wird, dann ist das - und das ist ein bisschen schon aus den vorigen Sätzen erklärbar - dann notwendig, wenn sich daran irgendetwas ändert. Das heißt, es gibt laufend einen Austausch von Tafeln bei Bedarf, wenn sich zum Beispiel die Information auf diesen Tafeln geändert hat oder wenn es eine Beschädigung oder eine Beeinträchtigung gegeben hat. Viele Schilder werden zum Beispiel durch UV-Strahlung irgendwann einmal nicht mehr gescheit lesbar. Das ist erstens einmal kein großes Drama, das passiert auch nicht mit irgendwelchen Sondertöpfen, sondern laufend nach Maßgabe des Budgets in den Dienststellen. Das war in den letzten Jahren und Jahrzehnten so und wird auch in Zukunft so sein. Im Bereich der MA 49 werden zum Beispiel gerade jetzt Stadtwanderwege inhaltlich überarbeitet, werden erneuert - und daher auch die Beschilderungen.
Es gibt zum Beispiel in der Zwischenzeit eine Veränderung im Angebot bei den öffentlichen Verkehrsmitteln. Es gibt eine Veränderung, Verbesserung der infrastrukturellen Ausgestaltung - Spielplätze, Radwege, Hundeauslaufplätze -, und das macht natürlich eine Aktualisierung der Tafeln notwendig. Dort ist es so - noch einmal: wir reden von sehr großen, zusammenhängenden Gebieten -, dass es Sinn macht, bei den neuen Übersichtstafeln für die Gebietskartendarstellungen erstens einmal einen Standard zu verwenden - das ist der Standard der Kartographie der Stadt-Wien-Stadtkarte. Der ist sozusagen neu flächendeckend umgesetzt, mit den Icons, die wir alle vom Internet kennen, um die Infrastruktur durchgängig erkennbar zu machen. Da gibt es diesen Austausch dann immer pro Gebiet auf einmal - weil es sonst natürlich irritierend wäre -, damit die Besucherinnen und Besucher auch eine einheitliche Orientierung haben.
Was vielleicht noch ein zusätzliches Thema ist, das aufmerksamen Betrachtern der Information der Stadt Wien nicht entgangen ist: Im Jahr 2019 haben wir vom Presse- und Informationsdienst ein komplettes Re-Design in der Stadt entwerfen lassen. Das ist natürlich in Ergänzung zu den skizzierten regelmäßigen inhaltlichen Überarbeitungen der Tafeln auch ein Grund, anders zu kommunizieren und neue Schilder zu machen.
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