Gemeinderat, 5. Sitzung vom 25.02.2021, Wörtliches Protokoll - Seite 13 von 127
Abteilungen - Sie haben es erwähnt: Stadtservice, MA 46, MA 28 - nehmen ihn in Anspruch. Der Stadtverwaltung können Kosten erspart bleiben. Es fallen manche Ortsaugenscheine weg, und im Vergleich zu anderen Methoden ist das sicher kostengünstiger und spart Steuergeld.
Jetzt leben wir aber im Zeitalter der Scherzboldinnen und Scherzbolde, der Hackerinnen und Hacker, daher meine Frage an Sie, sehr geehrte Frau Stadträtin: Wie schaut es mit der EDV-Sicherheit, mit dem Schutz vor solchen Personen aus?
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Frau Stadträtin, bitte.
Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima: Ich habe jetzt nicht im Kopf, wie viel tausenden Angriffen die Stadt Wien jeden Tag ausgesetzt ist, und ich muss sagen, dass die Kolleginnen und Kollegen von der MA 01 da wirklich einen ganz hervorragenden Job machen. Wir alle sind zwar manchmal ein bisschen verstimmt darüber, dass wir mit unseren Computerprogrammen im Magistrat so viele Updates machen müssen, aber das hat natürlich den Grund, dass hier von Seiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder Sicherheitslücken geschlossen werden. Und ich muss sagen, der Erfolg der letzten Jahre gibt ihnen recht, die machen da wirklich einen großartigen Job, denn natürlich ist die Stadt Wien ein, wie soll ich sagen, sehr beliebter und attraktiver Angriffspunkt für Menschen, die eben keine guten Absichten in diesem Bereich haben.
Ich darf Sie nur noch korrigieren: Ihr Zahlenstand ist, glaube ich, nicht ganz aktuell, denn es sind mittlerweile 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 76 Dienststellen, die Kapazunder nutzen. Das heißt, es ist mittlerweile noch auf eine breitere Basis gestellt worden, was ja das Ziel ist. Wir haben ja dafür einen großen Aufwand betrieben, und wir schulen auch und versuchen, möglichst vielen Dienststellen diesen Datenschatz zugänglich zu machen, damit möglichst viele davon profitieren können.
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Die 2. Zusatzfrage kommt von den GRÜNEN und wird von GR Stark gestellt. Bitte.
GR Kilian Stark (GRÜNE): Guten Morgen, Frau Stadträtin! Danke für die Beantwortung. Ich finde, man hat aus Ihren Worten ein bisschen so die Begeisterung herausgehört, die auch ich für den Kapazunder habe. Ich gebe Ihnen total recht, es ist wirklich ein tolles Tool für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und ich finde es auch sehr gut, dass die Stadt Wien da ihr eigenes System hat und sich nicht von Google & Co abhängig macht. Da sind wir uns ganz einig. Sie haben auch schon gesagt, dass es viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benutzen, und auch angekündigt, dass es weiter ausgeweitet werden soll.
Meine Frage bezieht sich genau darauf: Es ist natürlich toll, wenn sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fahrten ersparen, wenn man Verhandlungen direkt aus dem Büro abwickeln kann. Es wäre natürlich genauso toll, wenn sich politisch aktive Menschen - BürgerInneninitiativen, NGOs und ähnliche - auch dieses Tools bedienen könnten. Daher meine Frage: Ist daran gedacht, das auch zumindest einer Teilöffentlichkeit zur Verfügung zu stellen? Und wenn ja, wann?
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Frau Stadträtin, bitte.
Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima: Also die Kolleginnen und Kollegen arbeiten daran - das habe ich, glaube ich, in meiner Beantwortung ohnedies schon angedeutet. Ich kann jetzt noch keinen konkreten Zeitplan sagen, weil das natürlich eine riesige Datenmenge ist, die man da zur Verfügung stellen muss, und da muss man schauen, wie man sozusagen das Ganze auch bewältigen kann. Aber es wird daran gearbeitet, und die Kolleginnen und Kollegen sind da sehr dahinter, weil ihnen das, glaube ich, bewusst ist, dass jetzt einmal der erste große Schritt getan ist, dass das im Magistrat schon sehr weit verbreitet ist und auch genutzt wird und dann natürlich der nächste Schritt der sein muss, dass man das einer Öffentlichkeit oder zumindest einer Teilöffentlichkeit zur Verfügung stellt.
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Die 3. Zusatzfrage kommt von der ÖVP und wird von GR Ing. Holawatsch gestellt. Bitte.
GR Ing. Erol Holawatsch, MSc (ÖVP): Schönen guten Morgen, Frau Stadträtin! Meine Frage bezieht sich auf die Aktualisierung der Daten. Sie haben von zirka 2.000 Mitarbeitern, die das verwenden, und von 100 Terabyte Daten gesprochen. Jetzt ist es ganz wichtig, dass die Daten immer aktuell sind. In welchen Abständen werden die denn aktualisiert?
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Frau Stadträtin, bitte.
Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima: Nageln Sie mich jetzt nicht fest, ob es eine jährliche oder eine zweijährliche Befahrung gibt, das kann ich Ihnen jetzt nicht sagen, aber es werden sozusagen in regelmäßigen Intervallen neue Befahrungen gemacht und dann die Daten eingespielt und aktualisiert.
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Vielen Dank für die Beantwortung. Somit ist die 3. Anfrage abgeschlossen.
Die 4. Anfrage (FSP-83257-2021-KFP/GM) wurde von Herrn GR Ing. Guggenbichler gestellt und ist an den Herrn Amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe für Klima, Umwelt, Demokratie und Personal gerichtet. (Ob auf dem Stadtwanderweg oder auf der Donauinsel: die ehemalige Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima lächelt Wiener Spaziergängern entgegen, wohin sie auch gehen. Auf unzähligen Schildern hat sie, obwohl sie wusste, dass sie nicht ewig in dieser Funktion bleiben wird, Porträtfotos von sich verewigt. Seit der Wien-Wahl 2020 ist sie aber nicht mehr Umweltstadträtin. Nun werden alle Tafeln sukzessive um hohe Kosten nach dem neuen Design der Stadt Wien überarbeitet und ausgetauscht, die ersten wurden bereits aufgestellt. Porträtfotos werden darauf nicht mehr zu sehen sein. Mit welchen Kosten wird sich der Austausch im Zentralbudget der Stadt Wien niederschlagen?)
Ich bitte um Beantwortung, Herr Stadtrat.
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