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Gemeinderat, 70. Sitzung vom 24.06.2020, Wörtliches Protokoll  -  Seite 40 von 147

 

Das sollte man dann vielleicht auch berücksichtigen - wir können jetzt nicht alles verdoppeln, aber dass es auch vom Baulichen her möglich ist -, dass die Schüler nicht so zusammengepfercht sind, das ist einfach ganz wichtig. Insofern ist es eine herausfordernde Situation. Ich glaube, es ist niemand böse, wenn sich Eltern, Lehrer und Schüler jetzt auf einigermaßen normale Sommerferien freuen und dass es im Herbst wieder einen ganz normalen Schuljahresbeginn geben wird.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Vettermann, und ich erteile es ihm. Bitte.

 

12.56.21

GR Heinz Vettermann (SPÖ)|: Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Ich bin heute eigentlich sehr, sehr froh, dass es soweit ist und dass wir es heute machen, nämlich dass wir entsprechend die kostenfreie Ganztagsschule jetzt auch wirklich einmal beschließen, nachdem es sozusagen lange angekündigt war. Mit heute - wenn wir dann die Zustimmung haben - wird es auch wirklich möglich sein und wir werden uns dafür aussprechen, denn viele profitieren davon. Es wurde schon gesagt: 40 Millionen EUR, wenn man es rein nur materiell sieht, aber ich glaube, 18.000 SchülerInnen zumindest im abgelaufenen Schuljahr. Es werden dann noch mehr dazukommen, wenn wir noch einige Schule dazubringen.

 

Das heißt, es profitieren sehr viele Menschen, es profitieren die Familien, es ist eine große Unterstützung auch im materiellen Sinn. Wir haben es ja vor allem deshalb gemacht, weil es aus unserer Sicht auch pädagogisch das Wertvollste ist. Es ist eine Familienunterstützung, aber es ist auch pädagogisch das Projekt, das am meisten bringt, weil es eben innovativ ist, weil es offen ist, weil es eine gute Abwechslung zwischen Lerneinheiten und Freizeiteinheiten bieten kann, weil man das den ganzen Tag über, da es ja faktisch die Schulpflicht ganztägig gibt, auch entsprechend strukturieren kann.

 

Es gibt natürlich - weil gesagt worden ist, na ja, da könnte man ja die Kinder zum Musikverein, zu einem Sportverein hinbringen - in den ganztägigen und auch in den verschränkten Schulen diese Kooperation mit Musik, mit Sport, mit Kultur. Natürlich von Schule zu Schule unterschiedlich, nicht alles immer am gleichen Standort, aber es gibt auch diese zusätzlichen Angebote. Es ist vor allem auch eine Schule ohne Hausübung, weil du die Hausübung oder die Übungseinheiten in der Schule machst, im Gebäude, was auch die Familien entlastet, weil sie sich in einer anderen Form mit den eigenen Kindern auseinandersetzen können. Und natürlich der Spracherwerb: Wenn du es den ganzen Tag über hast, bist du in besonderer Weise gefördert.

 

Und, und, und - vielleicht fallen mir während des Redens noch ein paar Punkte ein, aber auf alle Fälle sind das die, die in der momentanen Situation sofort aus mir herausperlen, weil es einfach das Modell ist, das diese Dinge am einfachsten und besten bringt. Keiner verliert, denn es zahlt ja niemand mehr, der woanders hingeht, sondern es gibt nur welche, die gewinnen, und dieser Gewinn ist entsprechend da.

 

Es gibt diesen Vorteil und er ist vor allem auch pädagogisch motiviert. Aber ja, es stimmt, wir werden und wollen das ausbauen, denn je mehr das wahrscheinlich haben wollen, umso mehr haben wir auch den Druck, das Angebot entsprechend bereitzustellen. Wir starten mit 70, werden 2021/22 vermutlich 80 haben und 2025/26 - wenn der Plan so hält, der ja schon sehr, sehr ehrgeizig ist, möchte ich sagen, aber es ist immer eine sportliche Ansage, die von tiefem Bekenntnis getragen wird - hätten wir 120 Schulen.

 

Bei den anderen Angeboten ist es ja nicht so, dass jeder alles zahlt, sondern 40 Prozent bekommen auch dort eine Ermäßigung. Es ist also auch dieses Gegenüberstellen aus meiner Sicht zumindest nicht ganz richtig, um kein schärferes Wort zu verwenden, weil ja sonst die Beiträge auch nicht superpolemisch waren und ich möchte mich trotz aller Begeisterung zurückhalten.

 

Aber zur Kollegin Emmerling: Ja, das ist ja auch die Antwort, der Ausbau ist ja geplant, klarerweise - wenn man mit 70 startet und mehr braucht, dann muss man mehr bauen. Es ist angekündigt und wir werden es dementsprechend machen. Dass niemand mehr zahlt, habe ich schon gesagt. Wer geht da prioritär hin? - Ja klar, jene, von denen beide Eltern arbeiten, aber es gibt natürlich auch andere Kinder. Es ist ja nicht so, dass, wenn beide Eltern arbeiten, alle Manager, oder, oder, oder sind. Man unterstützt also auch immer gleichzeitig die Berufstätigkeit der Frau, indem man dieses Angebot eben auch dafür zur Verfügung stellt. Das heißt, je mehr man ausbaut, desto größer wird die Verbreitung, die man schafft. Das wollen wir ja auch. Wir wollen ja eigentlich, dass alle Kinder irgendwann einmal in den Genuss kommen, aber nicht, indem man eben zwangsbeglückt, denn das wäre dann ein ganz, ganz langes Programm, sondern indem sich einfach das Modell durchsetzt.

 

Zur Kollegin Schwarz: Ich meine, Politik kann ja auch hie und da entscheiden und lenken, und wir sagen, okay, wir sind für dieses Modell und daher setzen wir diesen ersten Schritt. Wir fördern die verschränkten Ganztagsschulen. Bei den anderen muss man aber sagen, keiner zahlt mehr. Bei den freiwilligen Angeboten, das muss man schon auch dazusagen, gibt es ja auch Dinge, die gleich sind - ich habe das auch zum Kollegen Aigner gesagt. Es ist ja so, dass, wenn die Schulpflicht endet, man aber eine längere Betreuung braucht, es weiter kostenpflichtig ist, die Jause ist kostenpflichtig. Es ist ja auch vergleichbar mit einer offenen Volksschule, wo man eben die Schulpflicht nützt, und bei der Halbtagsschule zahlt man ja sowieso nichts. Deshalb ist das also durchaus vergleichbar. Wir sagen, nur dort, wo die Schulpflicht greift, soll man auch nichts zahlen, und das ist, glaube ich, eine gute Sache. Dass an einer Schule nicht zwei Stränge laufen, noch dazu, wenn die einen Eltern nichts zahlen müssten, das ist, glaube ich, eine sehr gute Entscheidung gewesen, gut, dass Sie das aufgebracht haben. Ich finde, das ist nicht nur kritisch, sondern richtig gedacht. Dass man das dort, wo es an einer Schule zwei Stränge gegeben hat, zusammenführt, ist natürlich logisch, weil das tatsächlich für die einzelnen Eltern schwierig zu verstehen wäre, wenn es in der Nachbar

 

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