Gemeinderat, 68. Sitzung vom 26.05.2020, Wörtliches Protokoll - Seite 26 von 73
Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Abrahamczik. Ich erteile ihr das Wort.
GRin Mag. Nina Abrahamczik (SPÖ): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!
Kollege Maresch hat es vorher schon angesprochen: Es ist nicht das erste Mal, dass wir über die Umweltberatung sprechen. Dieses Projekt gibt es seit über 30 Jahren und es wird großartige Arbeit geleistet. Wir alle haben immer wieder Einblick, was dort geschieht, und wir alle können auch im Ausschuss noch genauer nachfragen. Die zuständige Abteilungsleiterin gibt jegliche Auskunft, und das ist, so wie ich das wahrnehme, auch sehr zufriedenstellend, wenn wir im Ausschuss nachfragen.
Für diejenigen, die die Umweltberatung vielleicht doch noch nicht kennen, weil sie nicht im Umweltausschuss sitzen: Die Wiener Volkshochschulen führen seit über 30 Jahren im Rahmen der Umweltberatung Projekte durch, und zwar nicht nur in Kooperation mit der Stadt Wien, sondern mit Dutzenden anderen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern. Daran nehmen das Sozialministerium, die Caritas, das AMS, die AUVA und viele andere mehr teil. Sozusagen aus einem breiten Spektrum heraus gibt es ganz viele verschiedene Projekte, bei denen wir uns damit befassen, dass die Menschen nachhaltig ökologisch leben können. Es findet aber auch Beratung für Betriebe statt.
Das ist wirklich nicht schwer zu finden: Sie geben im Internet Umweltberatung VHS ein und gelangen so zur Homepage mit allen Infos, was dazu stattfindet. Das ist ziemlich easy. Ich habe Ihnen das trotzdem mitgebracht und zeige Ihnen hier einen Auszug, um zu demonstrieren, welche Projekte es dort gibt. (Die Rednerin zeigt die Unterlage.)
Ich meine, der große Vorteil dabei ist, dass es sehr niederschwellig ist, auch weil die Volkshochschulen jahrzehntelange Erfahrung haben und wissen, wie man Menschen anspricht, wie man Bildung und Wissen vermittelt und wie das gut aufgenommen werden kann.
Es gibt insgesamt fünf große Blöcke. Der erste Block beinhaltet Information. Da findet man etwa Broschüren zum gesunden Wohnen und zum Energiesparen. Das ist nicht nur ein ökologisches, sondern vor allem auch ein soziales Thema für die Menschen, die im Winter oft nicht wissen, wie sie die Heizkosten zahlen sollen. Das heißt, viele profitieren hier sogar doppelt.
Es gibt hier auch ein Kochbuch Resteküche. Wir reden in diesem Haus immer wieder darüber, wie man Lebensmittelabfälle vermeiden kann. Genau damit beschäftigt sich die Umweltberatung.
Weiters gibt es Leitfäden zu Dachbegrünungen und Fassadenbegrünungen. Die Bienen haben Sie heute schon erwähnt, Kollege Guggenbichler: Auch dazu gibt es ein Poster, wie man Bienen fördern kann, wie man im eigenen Garten dazu beitragen kann, es für die Bienen freundlich zu gestalten.
Zweiter großer Bereich: Beratungsprojekte. Dabei reden wir über das Reparaturnetzwerk. Das ist ganz wichtig, um Ressourcen zu schonen. Ich kann allen nur empfehlen, sich das auch anzuschauen und die Waschmaschine nicht gleich wegzuwerfen, sondern einmal zu schauen, ob man nicht vielleicht doch den einen Teil dort austauschen kann.
Auch ein großes Thema ist die Ökologisierung im Kleingarten. Das Düngen ist zum Beispiel ein Riesenthema, und es geht darum, die Leute aufmerksam zu machen und ihnen zu sagen, wie man das umweltfreundlich und nachhaltig machen kann. - Auch damit befasst sich die Umweltberatung.
Der dritte große Punkt sind die Ausbildungen: Man kann zum Beispiel den Energieführerschein machen oder auch einen urbanen Klimaschutzlehrgang absolvieren. Wir wissen ganz genau, dass in der Stadt die Herausforderungen oft andere sind als im ländlichen Bereich.
Vierter großer Punkt: Die Bildung, die sozusagen auch in die breitere Masse geht. Da gibt es Tagungen zu Bio in der Großküche. Das ist ein Bereich, der uns ganz wichtig ist. Wir wissen genau, dass auch im Bildungsressort darauf geschaut wird und dass StR Jürgen Czernohorszky sich intensiv damit auseinandersetzt, damit man in Kindergärten und Schulen Kindern auch Biolebensmittel in einem immer stärkeren Anteil mitgeben kann.
Es gibt Unterrichtsmaterial zu den Wildtieren und Vorlesungen gemeinsam mit der Kinder-Uni Wien. Wir versuchen auch hier, wie so oft in der Geschäftsgruppe Umwelt, ganz konkret auch bei den Kleinen und Jungen anzusetzen, und deswegen gibt es auch ganz viele verschiedene Workshops für Kinder.
Fünfter Bereich: Umweltschutz im Betrieb. Das ist auch sehr relevant, weil es dabei nicht nur um die Privatpersonen geht. Vielmehr bewirkt es auch viel Nachhaltigkeit, wenn man in die Betriebe geht und dort Wissen weitergibt, etwa über Möglichkeiten, welche Umstellungen vorgenommen werden können, um für die Natur und den nachhaltigen Umgang damit gute Maßnahmen zu setzen.
Es gibt diverse Beratungen. Es gibt auch verschiedene Umweltzeichen und auch Veranstaltungsreihen zur Ressourceneffizienz.
Das war jetzt sozusagen nur ein Minieinblick in die diversen Projekte, die die Umweltberatung durchführt. Vielleicht hilft das Ihnen, dass Sie doch zustimmen können, weil ich glaube, dass es sehr großartige Projekte sind. (Zwischenruf.) Eine Zahl: 800.000 EUR stehen im Akt.
Ich danke Ihnen und wünsche noch eine gute Sitzung.
Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Meine Damen und Herren! Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.
Damit kommen wir zur nächsten Postnummer, nämlich zu Postnummer 58 der Tagesordnung. Sie betrifft eine Subvention an die biohelp - biologischer Pflanzenschutz - Nützlingsproduktions-, Handels- und Beratungs GmbH. Es erübrigt sich, dass die Berichterstatterin, Frau GRin Mag. Abrahamczik, die Verhandlungen einleitet, denn wir haben keine Wortmeldung. Das heißt, wir ha
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