Gemeinderat, 60. Sitzung vom 25.11.2019, Wörtliches Protokoll - Seite 95 von 100
Ich möchte hier nur einen Schwerpunkt herausgreifen, den sich die Frauengesundheit für nächstes Jahr gesetzt hat, nämlich die Diskriminierung von Menschen mit Hochgewicht im Gesundheitssystem zu bekämpfen. Einerseits geht es um Körpernormen und andererseits um handfeste Stigmata, von denen hochgewichtige Menschen betroffen sind.
Die Diskriminierung von hochgewichtigen Patientinnen und Patienten im Gesundheitsbereich zeigt sich auf unterschiedliche Weise. Beispiele sind unangemessene Sprache, kürzere Behandlungsdauer oder falsche Diagnosen. Aus Angst vor Diskriminierung oder aus Schamgefühl schieben dicke Menschen Untersuchungen auf beziehungsweise nehmen diese erst gar nicht in Anspruch. Deshalb ist es so wichtig, dass es diesen Schwerpunkt nächstes Jahr geben wird. Dieses Gesundheitsziel zeigt ein Mal mehr, dass wir uns für alle Menschen in dieser Stadt einsetzen. Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sie sehen also, dass tatsächlich jeder Cent bestens investiert und Wien auf dem besten Weg ist. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Mag. Gerald Ebinger: Die tatsächliche Redezeit betrug 8 Minuten, die SPÖ hat 11 Minuten Restredezeit. Als Nächster zu Wort gemeldet ist GR Kops. Selbstgewählte Redezeit 5 Minuten, Restredezeit der Fraktion 8 Minuten. Ich gebe einmal 8 Minuten ein. - Bitte.
GR Dietrich Kops (FPÖ): Herr Vorsitzender! Herr Stadtrat! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich werde kurz über den Sport sprechen, denn dieser kommt ja leider Gottes unter der rot-grünen Stadtregierung noch immer zu kurz, wobei ich Ihnen, Herr Stadtrat, zuerkennen muss, dass Sie zumindest versuchen, hier teilweise eine Veränderung herbeizuführen. Sie schauen sich zumindest die Problematik im Sportbereich an, wo es Baustellen gibt, und davon gibt es leider Gottes sehr viele! Ihre Vorgänger haben Ihnen leider Gottes auch in diesem Bereich eine Baustelle hinterlassen.
Ich möchte ganz kurz auf die Sitzung des Landessportrates eingehen: Das war diesmal wirklich eine sehr konstruktive Sitzung. Wir haben in dieser Sitzung einige Punkte und einige Projekte besprochen. Zum Beispiel hat uns - und das war auch sehr interessant - Frau Dr. Hofmann die Vorzüge des Ernst-Happel-Stadions präsentiert, und jetzt wäre beziehungsweise ist natürlich der Österreichische Fußball-Bund an der Reihe, zu sagen, was er möchte, ob wir ein Nationalstadion brauchen oder nicht.
Weiters haben wir von Ihnen auch etwas bezüglich Multifunktionshalle gehört. Es ist seit Langem eine Forderung von mir und von der FPÖ, dass es eine Multifunktionshalle lediglich für Sportvereine gibt, nicht so wie die jetzt im 3. Bezirk geplante Multifunktions-Eventhallte, sondern eine Multifunktionshalle nur für Sportvereine, die dann dort eine Sportstätte und eine Austragungsstätte haben. Eine solche Multifunktionshalle gibt es in Graz, und das ist ein gutes Projekt, das man auch in Wien verwirklichen könnte. Wie ich im Ausschuss gehört habe, hat das, glaube ich, 17 Millionen EUR gekostet, und ich glaube, das wäre vertretbar. Viele Sportvereine in Wien haben nämlich nicht die Möglichkeit, dass sie ihren Sport wirklich wettbewerbsmäßig austragen können.
Weiters haben wir dann erfahren, dass viele Sportstätten, darunter auch Fußballplätze, renovierungsbedürftig sind. Es wurde auch seitens Ihrer Leute, sprich, der MA 51, evaluiert, welche Sportplätze sanierungsbedürftig sind und bei welchen Sportplätzen kleinere Adaptionen nötig sind. Das war auch sehr hilfreich, auch für mich und für uns als Oppositionspartei, damit man dann auch sagen kann, okay, hier in diesem Bereich passiert etwas. Und man kann den Vereinen auch sagen, dass sie sich an die MA 51 wenden und auch um Fördergelder ansuchen können.
Des Weiteren besteht natürlich auch ein Bedarf an Eishallen. Da bin ich jetzt auch ein bisschen egoistisch und spreche auch meinen Bereich an. Gott sei Dank wird der Eisring Süd jetzt endlich renoviert! Aber wir haben derzeit in der laufenden Saison die Problematik, dass es kaum Eiszeiten gibt, und wenn, dann sind die Eiszeiten so teuer, dass die Vereine sich das nicht leisten können. In der Albert-Schultz-Eishalle denkt man natürlich marktwirtschaftlich, und die Eiszeiten sind natürlich auch teurer, als wenn sie von der Gemeinde Wien gestützt und gefördert werden. Diesfalls müsste man seitens der Gemeinde Wien, seitens Ihrer Person, Herr Stadtrat, auch schauen, welche Anforderungen es gibt, sodass wir dann für Wien als Weltstadt eine weitere Sporthalle oder vielleicht sogar zwei im Westen Wiens errichten.
Jetzt bringe ich auch gleich einen Antrag ein. Das ist auch ein kleines Steckenpferd von mir. Hauptthema ist natürlich in unserem Ausschuss die Gesundheit, und die Problematik im Bereich Gesundheit und Jugend besteht auch darin, dass unsere Kinder und unsere Jugend leider Gottes immer weniger Sport betreiben und immer dickleibiger werden, sprich: Sie werden immer fetter und fetter. Im Hinblick darauf möchte ich einen Antrag bezüglich Öffnung der Turnsäle in den Sommermonaten und in den Ferienzeiten einbringen. Diesen Antrag habe ich schon öfter eingebracht, er wurde aber immer mit der Argumentation abgelehnt, dass das zu schwierig ist und dass das nicht notwendig ist.
Dieses Mal bringe ich den Antrag ein bisschen abgeändert ein: Ich ersuche den Herrn Stadtrat, sich mit dem zuständigen Stadtrat für Jugend, Herrn Mag. Jürgen Czernohorszky, zusammenzusetzen und ein Pilotprojekt zu starten, in dessen Rahmen man zumindest pro Bezirk zwei Schulen öffnet. Das sollte einmal als Pilotprojekt mit zwei Schulen versucht werden, wobei man sich nach einem Jahr anschaut, ob das angenommen wird oder nicht. In formeller Hinsicht ersuche ich um sofortige Abstimmung. (Beifall bei der FPÖ.)
Weiters möchte ich noch einen Antrag einbringen, der - wie ich ehrlich zugeben muss - auch ein bisschen egoistisch ist. Er betrifft den Wiener Eislaufverein. Dieser Traditionseislaufverein ist jetzt auf Grund der Situation, dass man dort nicht weiß, was jetzt passiert, natürlich in einer prekären Situation. Seit mittlerweile neun Jahren diskutiert man jetzt, ob ein neues Projekt dort hinkommt, ob jetzt etwas Neues geplant wird und ob gebaut wird. In dieser Hinsicht besteht natürlich für den Verein auch die
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