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Gemeinderat, 54. Sitzung vom 26.06.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 76 von 99

 

dabei gewesen, als wir sie auch beschlossen haben - und das unterscheidet sie von allen anderen Smart-City-Strategien in der Welt, für uns der Mensch im Mittelpunkt steht und dass die soziale Komponente, die Gleichheit und die soziale Inklusion im Mittelpunkt stehen. Das ist das, was uns von allen anderen Smart-City-Strategien unterscheidet. Gehen Sie einmal in die Welt! Sie werden ganz viele tolle Städte sehen, die Smart Cities sehen, die sind so etwas von technologisch, so etwas von toll. Aber ich würde dort niemals leben wollen. Ich würde nicht gern in Dubai leben wollen. (StRin Mag. Ulrike Nittmann: Das ist aber nicht der Punkt! Wenn Sie dem Kollegen Pawkowicz zugehört hätten, hätten Sie gehört, dass das nicht der Punkt ist!) Unser Planungsdirektor Thomas Madreiter hat einmal sehr schön gesagt, unsere Smart City Wien heißt nicht, dass sich bei uns der Kühlschrank automatisch füllt und dass alles reguliert wird, sondern Smart City ist, dass sich bei uns der Mensch einfach wohlfühlt. Das hat das damit zu tun. Deswegen, wenn der Herr Pawkowicz mit Recht jetzt all diese Dinge aufzählt, wer aller hineinkommt, können Sie natürlich immer den einen oder den anderen vergessen haben. Aber der Geist, von dem diese Smart-City-Strategie lebt, ist bekannt. Wenn jetzt irgendetwas taxativ nicht erwähnt worden ist, so können Sie sicher sein, dass es im Geiste dann auch inkludiert ist.

 

Warum haben wir diese Smart-City-Strategie jetzt überhaupt aktualisieren und verändern wollen? Steht da auch ganz schön in vier Punkten angeführt. Ich erwähne jetzt drei. Die globale Klimakrise erfordert ambitionierte Antworten, Wien will weiterhin Maßstäbe setzen, und die Welt ist im Umbruch. Das sind die Dinge, warum wir halt auch rechtzeitig darauf reagieren, wenn man sagt, ambitionierte messbare Ziele nachhaltig zu entwickeln. Sie gibt Orientierung für alle. Es hat eben auch unser Gerhard Kubik sehr lieb zu mir gesagt: „Ich lasse dich reden. Du bist einer der Smart City. Man muss dich aus dem Schlaf aufwecken und du musst sofort darüber reden können."

 

Smart City ist etwas Abstraktes. Ich habe jetzt oft gedacht, wenn ich als Politiker irgendwo in die Bezirke oder zu meinen Parteisektionen gehe oder mit Bürgerinnen und Bürgern rede oder irgendwo auftrete, sage ich selber, über Smart City kann man jetzt nicht diese - ich weiß nicht, wie viele Seiten du gesagt hast - über 100 Seiten abstrakt skizzieren, wie uns der Kollege Gara dann ganz toll doziert hat, im Detail, welche, ich weiß nicht, Prozentpunkte erreicht worden sind oder nicht. (GRin Veronika Matiasek: Aber das ist zu beschließen! Das ist hier zu beschließen!)

 

Aber die Bürgerin und der Bürger draußen müssen verstehen, was wir damit meinen. Was wir damit meinen, ist, dass für uns vier Pfeiler von Bedeutung sind. Der eine Pfeiler ist Ressourcen und Umgang mit Ressourcen, weil Ressourcen sind nicht unerschöpflich. Ressourcen sind Dinge, die vielleicht vergänglich sind, eingeschränkt sind, ob das jetzt Grundstücksressourcen oder ob das Geld und finanzielle Ressourcen sind. Wir haben den Pfeiler Innovation und Forschung. Wir haben den Pfeiler Lebensqualität. Und wir haben den Pfeiler der sozialen Inklusion und der sozialen Stadt.

 

Was vielleicht jetzt neu in dieser neuen Smart-City-Strategie ist, ist, dass wir nicht nur diese Pfeiler definiert haben, sondern dass diese Pfeiler auch wirklich miteinander verbunden und vernetzt sind. Also, wenn man darüber redet, dann tun wir das. Damals, kann ich mich noch erinnern, war es noch Klubobmann Schicker, der immer gesagt hat: „Smart City ist die gescheite Stadt.“ Ich glaube, dass auch eine Stadt einfach aus ihrer Tradition lebt. Haben wir in der Stadt immer gescheit gearbeitet und gescheit geplant? Ich würde sagen, in sehr vielem ja. Es sind auch viele Fehler passiert. Aber wahrscheinlich haben wir nicht bewusst all diese Dinge, die wir jetzt so auf Papier geschrieben haben, seinerzeit so gedacht.

 

Ich gebe immer als Beispiel eines der historischen Beispiele. Irgendwann einmal hat Wien nachgedacht, das Hochwasserproblem zu lösen. Wir haben ein Hochwasserproblem, wir müssen das Hochwasserproblem lösen. Dann kam man auf die glorreiche Idee, man baut einen Kanal, einen Bypass neben der Donau und lässt das Wasser abfließen. Wie die Techniker und die Ingenieure so schön sind, haben sie damals einen Superbetonkanal geplant, der wahrscheinlich dann zehn Jahre leer steht, wo dort vielleicht irgendwelche Rollschuhfahrer und Skater ihre Zeit verbracht hätten. Und irgendwann hat man einmal gesagt: Warum machen wir nicht eine Insel daraus? Warum machen wir nicht etwas Schönes daraus? Aus diesem Hochwasserprojekt, das im Endeffekt jetzt noch immer ein Hochwasserprojekt ist, ist viel mehr entstanden. Daraus ist entstanden, dass wir die größten Strände einer Stadt in Europa haben. Wenn man heute in die Welt fragt, welche Stadt die längsten Strände hat, ist es Wien. Aus dieser Donauinsel ist das größte Kultur-Event und Fest geworden, das größte Open-Air-Festival in Europa. Auf dieser Donauinsel wird Forschung betrieben. Dort werden - ich weiß nicht, ob es alle wissen - die Störe wieder eingesetzt. Dort werden auf Teilen der Insel Schafe ausgesetzt. Dort wird auch geforscht und entwickelt. Auf dieser Donauinsel gibt es Sport. Dort finden Volleyball-Meisterschaften statt. Dort gibt es Ruderwettbewerbe. Dort gibt es Radfahrer. Dort werden immer Triathlons organisiert. Auf dieser Donauinsel wird Freizeit gelebt. Viele Wienerinnen und Wiener gehen dort hin, grillen, unterhalten sich, setzen sich dort hin. Es ist einfach eine Augenweide, wer immer auf den Leopoldsberg oder auf den Donauturm oder wo immer, auf den DC-Tower, steigt, da kann man einfach sagen: „Schaut her! Das ist Wien!“ Das ist eine gescheite Planung. Das ist in Wirklichkeit eine Smart City, wo all diese Ziele, die wir jetzt genannt haben, drinnen sind.

 

Nehmen wir ein zweites Beispiel: Wohnbau. Jede Stadt braucht Wohnungen, baut Wohnungen. Aber unser Wohnbau ist in all diesen Zielen vorhanden. Wir müssen mit den Ressourcen umgehen, dass die Grundstücke, die wir widmen, so gewidmet sind, dass sie auch nachhaltig für viele zur Verfügung stehen. Wir fördern diesen Wohnbau. Damit ist die soziale Komponente garantiert. Die soziale Stadt steht im Mittelpunkt. Es ist dort Innova

 

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