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Gemeinderat, 54. Sitzung vom 26.06.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 77 von 99

 

tion Tür und Tor geöffnet, indem man Niedrigenergiesektoren baut, indem man dort Urban Gardening macht, indem man in den neuen Methoden, wo Leute einziehen, mit den Bauträgern ausmacht, dass sie zum Beispiel den Bewohnerinnen und Bewohnern eine Jahreskarte für die Wiener Linien zur Verfügung stellen, um sie vielleicht zu animieren, auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen. Dort wird in sehr vielen neuen Bereichen das Miteinander, eine Community-Bildung, betrieben. Da wird eine Quartierplanung gemacht. Es wird das Konzept der Stadt der kurzen Wege realisiert. Es entsteht die soziale Infrastruktur damit. Es werden Niedrigenergie- oder Passivhäuser errichtet. Es wird natürlich dort geplant und gebaut, wo schon ein hochrangiges Verkehrsnetz ist. Also Innovation, Ressourcen, Schonung im Umgang, Innovation, Lebensqualität und die soziale Komponente der Geschichte.

 

Wer zum Beispiel zuletzt mitbekommen hat - das haben wir, glaube ich, vorige Woche noch beschlossen - den neuen IKEA im 15. Bezirk, wer ein bisschen nachdenkt und nachschaut, sind haargenau all diese Ziele, die wir in die Smart City hineingenommen haben, drinnen. Es ist ein innovatives Projekt. Zum ersten Mal weltweit entsteht ein IKEA innerstädtisch. Zum ersten Mal ist es ein IKEA, wo man nicht mit dem eigenen Auto seine Möbel abholt, sondern es wird von einem Logistikzentrum geliefert. In der Realisierung wurde gleichzeitig der Radverkehr eingebunden. Es entstand eine ganz aufregende Architektur. Gleichzeitig haben wir auch erreicht, dass das Dach dieses IKEA im Sinne einer Non Consumption Area für alle Menschen, die dort einfach den wunderschönen Blick auf Schönbrunn und auch auf die Innenstadt genießen, zur Verfügung steht, ohne dass sie etwas konsumieren müssen. Auch wieder Innovation, Klimaziele damit erreicht, etwas Neues errichtet, für die Lebensqualität dieser Menschen auch etwas erreicht.

 

In diesem Sinne bitte ich wirklich, dass man, wenn man dann von der Smart City redet, einfach sagt, man hat nichts anderes gemacht, als den ganzen Geschäftsgruppen einen Leitfaden gegeben und hat gesagt, das sind die Dinge, die wir brauchen, das sind die Dinge, auf die wir achten, und wenn wir etwas entwickeln und etwas realisieren, achtet bitte auf all diese Dinge. Was zusätzlich dazugekommen ist, ist - ich weiß nicht, ob das meine Vorrednerinnen und Vorredner erwähnt haben oder nicht -, dass wir auf die Pariser Ziele achten, wo die Stadt Wien 2016 beigetreten ist, dass wir alle SDGs - ich glaube, es sind 17, wenn es mich nicht täuscht, ja, 17 Ziele -, all diese Ziele, die dort erwähnt wurden, auch erreichen wollen.

 

Auf die Digitalisierung ist diesmal ein großer Wert gesetzt worden, wo wir aber die Digitalisierung und diese digitale Innovation als ein Werkzeug und nicht als Ziel sehen. Wir wollen nicht einfach nur dastehen, damit man sagt, wir haben die beste Digitalisierung, sondern diese Digitalisierung wird mit der Bevölkerung, mit den Bürgerinnen und Bürgern eingeführt, damit sie diese benützt, niederschwellig und auch allen Menschen zur Verfügung stehend, und vor allem auch die Partizipation, die Einbindung der Menschen, das Partizipieren in diese Stadt der Zukunft, die uns alle angeht.

 

Ich wiederhole es noch einmal, der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt des Handelns. Alle Ziele sind mit den Zielen aus der UN-Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030, die Wien 2016 unterzeichnet hat. Sehr wichtig ist auch, dass wir in die Themenfelder Bildung, Gesundheit, Mobilität, Gebäude und Energie nicht nur die Politik und die Verwaltung, sondern wirklich ganz konkret und ganz bewusst Wirtschaft, Forschung und auch die zivile Gesellschaft eingebunden haben.

 

In diesem Sinne bin ich stolz und froh, dass ich vor fünf Jahren die Smart-City-Strategie mitgetragen und hier auch besprochen habe. Dass ich diesmal wieder dabei sein durfte, ist eine große Ehre. Danke dir, Ina, und dem ganzen Team und der MA 18 für diese Tätigkeit! Ich möchte aber auch unsere Klubreferentin Iris Simsa hier nicht vergessen, die da ganz toll und ganz viel zugearbeitet hat, und auch Gerhard Kubik für das erwiesene Vertrauen.

 

Wir werden es heute stolz und glücklich mitunterschreiben. Es ist ein Tag des Stolzes und der Freude anstatt ein Tag des Lamentierens und des Traurigseins. Wir werden es dann heute mitbeschließen. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag. Maresch. Sie haben das Wort.

 

18.19.30

GR Mag. Rüdiger Maresch (GRÜNE)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Berichterstatter! Meine Damen und Herren!

 

Ich habe mich eigentlich sehr gefreut über die Smart-City-Strategien 2019 und 2015, einfach weil ich in den letzten Jahren in Wirklichkeit ganz viele Wünsche von der Bundesregierung an das Christkind gelesen habe.

 

Ich habe eigentlich das Gefühl gehabt, die Stadt Wien, das Team um die Ines, bei der ich mich übrigens noch einmal sehr bedanken möchte, hat sich etwas getraut. Und zwar haben sie vorher eine Evaluierung durchgeführt. Das ist ganz wichtig. Ich glaube, man muss sich bei einer Evaluierung davor hüten, dass man die eigene Propaganda glaubt, sondern man muss wirklich schauen, was da passiert ist, was da war, was man ändern muss. Ich war damals bei der Sitzung, wo man gerade davon gesprochen hat, auch dabei. Ich habe mir gedacht, schauen wir einmal, wie sich das alles entwickeln wird. Ich bin eigentlich nicht unzufrieden mit der Geschichte.

 

Herausgekommen ist eben eine „Smart City Wien“-Rahmenstrategie für 2019 bis 2050. Da, denke ich mir, haben wir es ein bisschen besser gemacht als die „mission 2030“, weil in der „mission 2030“ stehen irgendwelche Überschriften, und das war es dann. Ich habe es interessant gefunden, dass die Frau Kollegin Olischar uns heute so kritisiert hat, weil da zu wenige Ziele drinnen waren und alles Mögliche nicht drinnen war. Also ich empfehle wirklich die Literatur. Das ist ein Stück Literatur, weil etwas anderes ist es nicht, diese „mission 2030“. Da denke ich mir, selten so viel Nebelschwaden wie da gesehen. (GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Das

 

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