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Gemeinderat, 53. Sitzung vom 25.06.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 51 von 103

 

nur für ein paar, die es sich richten können, sondern für alle Wienerinnen und Wiener in ihrem Recht, ein gutes Leben zu führen. Das führt dazu, dass wir uns gemeinsam darüber Gedanken machen, wie wir Bildungschancen für alle Kinder in unserer Stadt, Förderung für alle Kinder in unserer Stadt und auch Unterstützung vermitteln können. Und ja, das führt zu einem Bild und vielen, vielen Maßnahmen, die sich einem Bild entgegensetzen, das Bildung als Gunst versteht, die man denjenigen zuteil werden lässt, die sich als würdig erweisen - man muss nur die Richtigen auslesen -, und es ist Pech für die anderen. Wir diskutieren in unserer Geschäftsgruppe darüber, und das ist etwas sehr Grundsätzliches, wie wir überhaupt mit den Wienerinnen und Wienern Politik machen wollen, wie wir Demokratie leben wollen, wie wir Menschen in Entscheidungen einbinden wollen und einbinden können, und zwar alte wie junge, Menschen, die nach Wien gekommen sind und Menschen, die schon immer da waren. Ja, das ist ein Gegenbild zu dem des Drüberfahrens, ein Gegenbild aber auch dazu, dass junge Leute grundsätzlich als Problemträger, grundsätzlich als Gefahr, grundsätzlich als gewalttätig erkannt werden. Wir wollen mit ihnen arbeiten und auch dazu beitragen, dass es eben in unserer Stadt funktioniert.

 

Damit bin ich schon beim vierten grundsätzlichen Thema, über das wir in dieser Geschäftsgruppe immer wieder diskutieren - nicht immer ganz so laut wie über alle anderen Themen -, das Arbeiten für Wien. Wir stellen die Rahmenbedingungen dar, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserer Stadt bestmöglich für Wien arbeiten können. Die Dinge, auf die wir gemeinsam stolz sein können, fallen nicht vom Himmel, es ist das Ergebnis vieler Hände Arbeit. 65.000 mal 2 Hände Arbeit in unserer Stadt, und das sind auch die Rahmenbedingungen, die in unserer Geschäftsgruppe geschaffen werden. Dafür ein großes Dankeschön. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Danke sagen kann ich auch ganz besonders den Rednerinnen und Rednern der Koalition, Sie geben mir jetzt die Möglichkeit, dass ich nur mehr ein paar Dinge erwähnen möchte, auf die ich besonders stolz bin, auf die wir aber im Sinne des vorher Gesagten, wie ich finde, alle gemeinsam besonders stolz sein können. Es sind Schwerpunkte, die das letzte Jahr ausgemacht haben, Schwerpunkte, die den letzten Monat ausgemacht haben, und es sind Schwerpunkte, die, wie ich meine, für eine Politik stehen, die die Welt besser macht, aber dabei nicht vergisst, dass die Menschen in unserer Stadt auch den Anspruch haben, dass am Ende jeden Monats ihr Leben besser ist, dass am Ende jeden Monats die Frage gestellt werden kann: Finde ich Unterstützung in dieser Stadt, finde ich auch jemanden, der für mich da ist, wenn es mal nicht so geht? - Diese Schwerpunkte machen diese Geschäftsgruppe aus wie kaum etwas anderes.

 

Das größte Mitmachprojekt, das wir jemals in unserer Stadt probiert haben, ist schon erwähnt worden. Bei der „Werkstadt Junges Wien“ konnten wir heute bei einem riesengroßen Aktionstag darauf hinweisen, dass über 22.000 Kinder und Jugendliche uns in den letzten Monaten dabei geholfen haben, darüber nachzudenken - mittlerweile haben wir auch Ergebnisse -, welche Themen ihnen besonders wichtig sind. Das ist die gute Nachricht. Die herausfordernde Nachricht für uns alle ist, dass wir in den nächsten Monaten daran arbeiten, aus diesen wichtigen Themen konkrete Schritte zu basteln, eine konkrete Strategie für die Kinder und Jugendlichen dieser Stadt.

 

Demokratie und Mitbestimmung war auch eines der zentralen Themengebiete, die wir uns als Arbeitsschwerpunkte nach der Lektüre, nach der Auseinandersetzung mit unserem Integrationsmonitor genommen haben, ein Versuch, Integration in Zahlen messbar zu machen, Evidenz herzustellen wie niemand sonst in dieser Republik. Und ein Ergebnis der Auseinandersetzung der letzten Jahre war, dass wir noch mehr zum Thema Demokratie und Mitbestimmung tun wollen. Daher war das auch einer der Schwerpunkte des „forum wien.welt.offen“. Hier wird sehr viel Neues, auf das ich jetzt schon stolz bin, auch in den nächsten Wochen und Monaten passieren.

 

Zurück zu den jungen Wienerinnen und Wienern: Was kommt raus, wenn man sie einbindet, was kommt raus, wenn man sie involviert? - Man weiß ein bisschen näher und ein bisschen genauer, was ihre Bedürfnisse sind. Ein riesengroßes Bedürfnis ist das Bedürfnis nach sinnvoller Freizeitgestaltung, das Bedürfnis nach einem feinen Sommer. Es ist übrigens auch das Bedürfnis der Eltern, dass sich die Stadt engagiert und ihnen dabei unter die Arme greift, neun Wochen Ferien mit sinnvollen Aktivitäten zu überbrücken. Ich bin wirklich stolz darauf, dass nächste Woche - heute in einer Woche ist es schon einen Tag alt - die Summer City Camps flächendeckend die Möglichkeit bieten, genau diesen feinen Sommer für alle Wiener Kinder in die Tat umzusetzen. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.) Immerhin eine Investition von 6 Millionen EUR, und noch etwas: Es ist die Frucht von sehr langer, sehr intensiver Arbeit, auch Zusammenarbeit sehr vieler unterschiedlicher Abteilungen unserer Stadt und MitarbeiterInnen unserer Stadt. Und es ist das Ergebnis einer Politik, die sagt, wir haben eine gemeinsame Idee, und dann setzen wir konkrete Taten, um diese Idee in die Tat umzusetzen und wahr werden zu lassen. Bei den Summer City Camps war es so, dass wir vor zwei Jahren gesagt haben, wir wollen das, da fehlt etwas - da fehlt etwas im Übrigen in ganz Österreich -, wir wollen da in Wien einen neuen Schritt gehen. Es ist uns gelungen.

 

Eine zweite Sache, die eine ähnliche Geschichte hat - am Anfang stand eine Idee, mittlerweile ist schon ganz schön viel aus dieser Idee geworden -, sind die Bildungsgrätzel. Ich habe erst gestern am Enkplatz das zwölfte Bildungsgrätzel miteröffnen können. Es ist wunderbar, zu sehen, wie diese Idee wächst. Wir wissen jetzt schon, wir werden es bis Ende nächsten Jahres geschafft haben, 25 Bildungsgrätzel in ganz Wien eröffnen zu dürfen, 25 Bildungsgrätzeln beim Lernen zuschauen zu können und damit aber auch das Gesicht der Bildungslandschaft unserer Stadt geändert zu haben.

 

Zum Thema Gesicht der Bildungslandschaft kann man sagen, das ist überhaupt der Schwerpunkt einer

 

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