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Gemeinderat, 47. Sitzung vom 24.01.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 43 von 74

 

große Aufregung gegenüber Sadomaso besteht. Das finde ich spannend. (Heiterkeit. - Beifall bei der SPÖ. - Ruf bei der FPÖ: Wir wollen aber kein Geld dafür haben! Das finanzieren wir uns selber!)

 

Verstehe. Ihr finanziert euch euer Sadomaso selber. Das finde ich gut so. Der Steuerzahler soll das wirklich nicht begleichen. (GR Mag. Dietbert Kowarik: Vielleicht kriegen wir eine Förderung dafür? Das kostet viel Geld, glauben Sie mir das! Fördern wir das!)

 

Aber wenn wir schon bei Kunst und Kultur sind: Ich versuche, den Kern der Sache noch mit einem Vergleich herauszuarbeiten, der vielleicht ein bisschen besser verständlich macht, worum es da eigentlich geht. Also Kunst und Kultur: Nehmen wir uns das Ballett der ArbeiterInnen und der Arbeiterklasse, nämlich den Fußball, einmal her. (GR Mag. Dietbert Kowarik: Was hat das zu tun mit der Arbeiterklasse? Gar nichts!) - Na ja, hören Sie zu! Ich bringe Ihnen gerade bei, worum es bei diesem Akt eigentlich geht.

 

Der Gemeinderat - das war noch vor meiner Zeit, aber es ist nicht allzu lange her - hat den Aus- beziehungsweise Neubau der Stadien von Austria und Rapid ziemlich massiv subventioniert. Na und warum haben sie das gemacht? - Das ist eh klar: Weil wir den Menschen in dieser Stadt die Möglichkeit geben wollen, ihrer Leidenschaft im Rahmen einer vernünftigen Infrastruktur gemeinsam auch nachkommen zu können. - So, und jetzt stellen Sie sich einmal vor, eine Gruppe von Rechtsextremen, vielleicht sogar die identitären Trinkkumpanen von Strache, gehen in ein Stadion und machen dort irgendeinen radikalen Mist. Na, was wird denn dann sein? - Dann werden wir hoffentlich alle in diesem Haus sagen, die gehören ausgeforscht und die gehören bestraft, aber niemand von Ihnen würde auf die Idee kommen, zu sagen, wir sperren deswegen das Stadion zu. (Beifall bei den GRÜNEN sowie von GR Siegi Lindenmayr und GR Dr. Kurt Stürzenbecher. - GR Armin Blind: … Vergleich, Herr Kollege?)

 

Vorsitzender GR Mag. Gerald Ebinger: Na gut. - Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Berichterstatterin hat das Schlusswort.

 

13.27.12

Berichterstatterin GRin Mag. Nicole Berger-Krotsch|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!

 

Die Förderung für das Amerlinghaus, das ja schon seit den 70er Jahren besteht und, wie wir von Kollegin Hebein gehört haben, neben der Arena das zweitälteste große Alternativzentrum Wiens ist und sich von Beginn an der Begegnung von Jung und Alt, den verschiedensten Herkunftsnationen, dem multikulturellen Netzwerk gewidmet hat, liegt heute zur Beschlussfassung vor. Wir haben gehört, dass es die verschiedensten Diskussionsveranstaltungen, Vernetzungstreffen, Gruppentreffen aus den unterschiedlichsten Bereichen, Tanz- und Theaterprojekte, Lesekreise gibt. Aber dieses Zusammenbringen von Alt und Jung, eben eingebettet in dieses multikulturelle Netzwerk, als Akt der Aufklärung und Toleranz wird von uns als förderungswürdig angesehen (GR Mag. Dietbert Kowarik: Herr Stadtrat, dürfen wir unser nächstes Vernetzungstreffen auch subventionieren lassen?), und wir haben eben heute die finanzielle Unterstützung von 260.000 EUR zur Abstimmung vorliegen. Ich bitte um Zustimmung zu dieser Förderung. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Gerald Ebinger: Wir kommen zur Abstimmung.13.28.24 Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates, die dem Antrag der Berichterstatterin zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrstimmig mit den Stimmen von SPÖ und GRÜNEN gegen die Stimmen von FPÖ, ÖVP und NEOS so angenommen.

 

13.28.37 Es gelangt nunmehr Postnummer 4 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an die Wiener Kinder- und Jugendorganisationen. Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Mag. Berger-Krotsch, die Verhandlung einzuleiten.

 

13.28.56

Berichterstatterin GRin Mag. Nicole Berger-Krotsch: Ich bitte um Zustimmung.

 

Vorsitzender GR Mag. Gerald Ebinger: Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Seidl.

 

13.29.03

GR Wolfgang Seidl (FPÖ)|: Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!

 

Da ich gehört habe, dass die Stadt Wien mit unseren Steuermitteln, um 260.000 EUR, wie ich jetzt gelesen habe, unter anderem „Bondage für Anfänger“ sponsert, gehe ich davon aus, dass der Antrag, den ich jetzt einbringe, dann wahrscheinlich einstimmig angenommen werden kann.

 

Worum geht es? - Seit fünf Jahren existiert in Wien das mobile Kinderhospiz MOMO. Dieses Kinderhospiz ist auch heute noch auf private Spenden angewiesen, denn die Stadt Wien hat es bis jetzt nicht der Mühe wert gefunden, auch nur einen Euro Förderung zu gewähren.

 

Aus diesem Grund, meine Damen und Herren, stellen heute die Gemeinderäte Toni Mahdalik, Wolfgang Seidl, Ingrid Korosec und Sabine Schwarz den Antrag an den Amtsführenden Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport, mit der Geschäftsführung der Wiener Kinderhospiz GmbH dringendst Kontakt aufzunehmen und eine Fördervereinbarung zu veranlassen.

 

Ich gehe davon aus, dieser Antrag kann heute einstimmig beschlossen werden. - Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort. - Bitte schön.

 

13.30.37

Berichterstatterin GRin Mag. Nicole Berger-Krotsch|: Ja, es liegt hier heute die Förderung für die unterschiedlichsten Jugendorganisationen und Kinderorganisationen zur Abstimmung vor. Es sind die unterschiedlichsten Ansätze, unterschiedliche Weltbilder, die hier verankert sind, und sie orientieren sich an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen in dieser Stadt. Die unterschiedlichsten Wünsche, Ideen, Interessen können hier von Kindern und Jugendlichen geäußert werden. Es gibt Raum zum Austausch, es ist möglich, sich hier auch den Raum zu nehmen, um mit Gleichgesinnten daran zu arbeiten, Wünsche umzusetzen und Wien auch hier noch

 

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