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Gemeinderat, 46. Sitzung vom 20.12.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 27 von 90

 

nen, unsere Bräuche und Werte hochzuhalten und das Weihnachtsfest den Kindern auch tatsächlich verpflichtend beizubringen, dann ist Schweigen im Wald. Das müsste aber einmal sichergestellt werden (Beifall bei der FPÖ.)

 

Wenn man dann mit PädagogInnen spricht und sich darüber informiert, wie das gehandhabt wird, dann heißt es: Das ist nicht verboten seitens der MA 10. Man kann das schon machen. Es wird aber quasi hinter vorgehaltener Hand darum ersucht, den christlichen Hintergrund ein bisschen wegzulassen.

 

Das spiegelt sich auch ganz gut wider, wenn beispielsweise in Hernals Anfang November das Martinifest nicht mehr als Martinifest gefeiert wird, sondern zu einem skurrilen Lichterfest umfunktioniert wird, bei dem getrommelt wird und irgendwelche Leute mit ein paar Laternen herumziehen und der wahre Hintergrund, der christliche Brauch, völlig vernachlässigt wird. Damit wird unsere Identität geleugnet, und das wollen wir nicht! (Beifall bei der FPÖ.)

 

Veranstaltet wird das Ganze auch von den Kinderfreunden, die hier ja sehr viele Subventionen bekommen. Ich habe das damals in „Wien heute“ gesehen und mich wirklich gewundert, was das für ein Unsinn sein soll. Ich wollte mir das am nächsten Tag dann in der TVthek noch einmal ansehen, aber da war es nicht mehr drinnen. (Zwischenrufe bei den GRÜNEN.)

 

Das ist natürlich schon interessant! Das ist noch nie passiert! Wir haben bei „Wien heute“ angerufen, und man hat uns geantwortet, dass das ein Fehler gewesen sei muss und sie auch nicht wissen, warum. - Ich denke, das Gegenteil ist der Fall: Es werden wohl viele Leute meinen, dass dieser Unsinn zum Himmel stinkt, und deswegen werden viele Beschwerden eingegangen sein. Und auch wir wollen nicht, dass unsere Traditionen so mit Füßen getreten werden! (Beifall bei der FPÖ.)

 

Man könnte jetzt auch noch andere Dinge ansprechen wie beispielsweise den Unsinn, der hier verbreitet wurde, dass Noten Sklaverei gleichkommen. (Zwischenruf von GRin Mag. Barbara Huemer.) Entschuldigung! Wenn man so etwas sagt, dann hat man vielleicht ein postschulisches Beurteilungstrauma aus eigener Erfahrung! Aber das hat doch überhaupt nichts damit zu tun! (Beifall bei der FPÖ.)

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich weiß, dass es vielen Rednerinnen und Rednern unter Ihnen schwerfällt, Fröhliche Weihnachten und schöne Feiertage zu wünschen. Sie sprechen oft von gesetzlichen Feiertagen oder Ähnlichem. Ich wünsche es Ihnen trotzdem: Fröhliche Weihnachten! (Beifall bei der FPÖ. - GRin Mag. (FH) Tanja Wehsely: Keine Manieren!)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Vettermann, und ich erteile ihm das Wort.

 

11.16.27

GR Heinz Vettermann (SPÖ)|: Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren. Liebe ZuseherInnen auf der Galerie und im Netz!

 

Ich wollte auch ein paar Dinge zu dem an sich ansprechenden Titel sagen.

 

Erstens wurde gesagt: Die NMS ist das Projekt, das ihr total vorantreibt! - Nun ja, ganz so war es nicht! Die NMS ist vielleicht besser als die alte Hauptschule. Wir waren aber für die gemeinsame Schule.

 

Zweitens wurde Kollegin Wiesinger schon sehr gelobt. - Mich freut es auch, wenn es eine neue Ombudsstelle auch im Ministerium gibt. Jetzt werden wir einmal sehen, wie häufig sie erreichbar ist und wie dort alles klappt! Dass das Frau Wiesinger macht, ist aber sicherlich eine begrüßenswerte Sache.

 

Ich habe das Buch gelesen. Ich habe schon ein paar Mal darauf hingewiesen, und ich wiederhole es jetzt. Man sollte auch lesen, was sie dann vorschlägt. Sie schlägt zum Beispiel Ethikunterricht für alle vor. Das haben wir von der SPÖ schon zwei oder drei Mal beschlossen, allerdings mit NEOS und GRÜNEN. Frau Wiesinger schlägt außerdem eine gemeinsame Schule bis 14 vor. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Ich meine: Wenn man das Buch schon liest, dann doch zur Gänze, und dann sollte man vielleicht auch auf die anderen Dinge eingehen!

 

Zu „Politik statt Pädagogik“, was der liebe Herr Unterrichtsminister, treuherzig wie er ist, wenn auch ein bisschen verklausuliert, gesagt hat: Okay. Er hat das immerhin dann erklärt. - Es gibt nämlich keinen einzigen Bildungswissenschaftler, der das gut findet. Ich erinnere jetzt nur an den Artikel von Prof. Gruber, aber es gibt eigentlich keinen Einzigen, der das gut findet. Damit konfrontiert, sagt der Minister: Das sind halt politische Vorgaben, dafür gibt es halt keine Evidenz. Und es gibt auch kein Beispiel. Man weiß nicht, wie das funktionieren soll. - Das ist ein ehrliches Wort!

 

Zu den klaren Werten: Bei Frauen und Gewalt sind wir eh alle einer Meinung. Es hat auch den Runden Tisch gegen Gewalt gegeben, bei dem es wirklich gute Ergebnisse gegeben hat. Und es waren eigentlich auch alle Parteien einverstanden. Das möchte ich auch einmal sagen. So kann man durchaus weitermachen!

 

Das mit dem „gütigen Gott“ wurde so gesagt, ich höre aber jetzt, dass es nicht so gemeint war. - Nun gut: Ich meine, dass man es dann vielleicht in der Form, wie auch ich es gehört habe, besser nicht sagt!

 

Ich habe auch ein paar Werte, die ich gerne vermitteln würde, wie zum Beispiel allgemein gültige Menschenrechte, und ich bin auch dem Humanismus und der Aufklärung verpflichtet. Es wäre eine gute Sache, solche Werte gemeinsam voranzutreiben!

 

Zur Sprachförderung: Wie das mit den Deutschklassen funktioniert, werden wir ja sehen. Zuerst hat es keinen Lehrplan gegeben, aber wir werden dann schauen, wie gut die Kinder Deutsch können.

 

Zu den Noten möchte ich nur sagen: Die Schulpartnerschaft wurde ausgehebelt. Eltern, Lehrer, eigentlich alle wollen, dass man das zum Beispiel nach hinten schiebt, aber sie dürfen das nicht tun. Gratulation!

 

Und wenn man dann sagt, das ist der Idealismus der Linken, dann sage ich, eigentlich sind wir da auf der Seite der wissenschaftlichen Evidenz. Ich weiß nicht, wieso das Idealismus sein soll und Sie materialistisch

 

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