Gemeinderat, 38. Sitzung vom 25.06.2018, Wörtliches Protokoll - Seite 82 von 149
gesagt hat, die Gemeinde Wien ist ein Wahnsinn. Wenn eine Gemeindewohnung zurückgegeben wird, reißen wir alles raus. Um das nicht zu machen, bieten wir die Möglichkeit, dass der Mieter die von ihm gekaufte Einbauküche, et cetera drinnen lassen kann und dafür eine Investitionsablöse von höchstens 5.000 EUR kriegt. Ehrlich gesagt, dazu stehe ich. Das kommt auch gut rüber. Das wollen die Leute auch. Das ist eine gute Idee. Das ist eine echte Verbesserung gewesen. Da haben wir auf eine Kritik der Opposition reagiert. Erinnern Sie sich ein bissel zurück: Vor ein paar Jahren haben Sie das kritisiert. Wir haben positiv darauf rekurriert und jetzt machen wir es so und jetzt kritisieren Sie es wieder! Das ist bitter, eigentlich. Wie man es macht, ist es halt falsch. Das ist das Wesen der Opposition. Das ist immer falsch. Sachlich ist wurscht.
Meine Damen und Herren, zum Thema Wiener Wohnen. Ich darf Ihnen erfreulich, und ich habe ja in dem Fall schon mehrmals hier gesprochen, berichten, Wiener Wohnen hat ein positives Jahresergebnis von 13,2 Millionen EUR. Es ist ein erfolgreicher Betrieb. Nach Jahren, vielen Jahren, Sie haben ja gejammert, dass sie Verlust machen, danke an die Leitung von Wiener Wohnen. Wir haben einen Gewinn, einen Überschuss von 13,2 Millionen EUR. Es ist jetzt nicht so, dass wir damit reich werden wollen, gar nicht. Aber es ist deutlich eine schwarze Null. Das ist gut für die Stadt, denn das ist ja schließlich unser Eigentum, unser aller Eigentum als Bürgerinnen und Bürger, denn Wiener Wohnen gehört ja uns. Wiener Wohnen reduziert die Schulden von Wiener Wohnen. Wir lösen im Kleinen ein, was wir im Großen versprochen haben, nämlich antizyklisch zu investieren und dann, wenn wir potent sind, die Schulden zurückzahlen. Ich darf Ihnen etwas sagen: Wiener Wohnen ist ein Wirtschaftsmotor in dieser Stadt. Über 600 Millionen EUR investieren wir in die Stadt und in tausende Arbeitsplätze. Da ist ja auch nicht unbeträchtlich, möchte ich schon sagen. Gäbe es Wiener Wohnen nicht, hätten wir diesen Wirtschafts-Boom oder Wirtschafts-Input nicht.
Ich darf Ihnen sagen, wir investieren und steigern gleichzeitig die Leistungen und steigern gleichzeitig die Effizienz. Wir professionalisieren Wiener Wohnen. Wir haben ein großes Digitalisierungsprojekt. Bei diesem Digitalisierungsprojekt schaffen wir ähnlich dem Smart-City-Konzept auch bei Wiener Wohnen, auch im traditionellen Wohnhausbestand, einen Zugang zu neuen elektronischen Medien und das im Interesse der Mieter und das bei wenig bis keinen Kosten. Die Umstellung der Beschaffung auf ein elektronisches System hat dazu geführt, dass sie transparent ist und effizient, und das ist billiger für die Mieterinnen und Mieter. Wir haben gemeinsam mit der Wirtschaftskammer und Apothekerkammer eine Lokaloffensive gemacht, um leerstehende Lokale in Erdgeschoßzonen dementsprechend nutzen zu können, weil ja Leerstände von den Mieterinnen und Mietern zu bezahlen sind. Das wollen wir hintanhalten. Da bedanke ich mich sehr bei der Leitung von Wiener Wohnen, weil das effizient ist, es funktioniert. Das schlägt ein. Das ist eine gute Sache. Wir haben 18 Sanierungsprojekte im Jahr 2017 abgeschlossen. 64 Wohnhausanlagen sind momentan in der Sanierung. Diesen Weg werden wir fortsetzen. Das ist auch das, was ich meine. Das sind wichtige Investitionen, gerade in die regionale Wirtschaft. Das tut den Betrieben gut in Wien. Auch das ist ein wesentlicher Beitrag für den Standort. Ich darf Ihnen sagen, das betrifft 29.000 Bewohnerinnen und Bewohner. Das ist nicht nichts. Wir wickeln das mit einem Beschwerdemanagement ab, wo man sagen kann, dass die Zufriedenheit beträchtlich ist.
Wir haben gemeinsame laufende Vernetzungen zwischen einerseits den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Wiener Wohnen und andererseits den Grätzlpolizistinnen und Grätzlpolizisten. Das ist ein Beitrag zur Sicherheit unserer Stadt. Wir haben versprochen, dass wir für mehr Sicherheit und für mehr Ordnung im Gemeindebau sorgen werden und lösen das ein. Das tun wir. Das ist ein Erfolg. Danke an Wiener Wohnen. (Beifall bei der SPÖ.)
Wir vernetzen die MitarbeiterInnen von Wiener Wohnen mit dem Bürgerservice vor Ort und gehen von Tür zu Tür. Auch das erhöht die Zufriedenheit. Ich bin ja selbst politisch zuständig für einige Gemeindebauten. Ich erlebe das schon so mit. Natürlich gibt es immer Beschwerden. Natürlich gibt es immer Probleme. Aber wenn man hingeht und versucht, dort gemeinsam Probleme zu lösen, dann gelingt das schon. Weil jetzt die Hupe schon ertönt, versuche ich zum Schluss zu kommen.
Ich bedanke mich bei den MitarbeiterInnen von Wiener Wohnen, bei der Frau Direktorin Ramser und allen ihren MitarbeiterInnen, richte ihnen das bitte aus, für die gute Leistung, die sie in unserer Stadt für die Zufriedenheit der Bewohnerinnen und Bewohner erbringen, und versichern ihnen: Solange Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in dieser Stadt sind, wird Wiener Wohnen geschützt, modernisiert und ausgebaut, aber sicher nicht zerschlagen und sicher nicht ausverkauft. Das ist ein Versprechen der SPÖ, und da kann man uns beim Wort nehmen. Danke schön, meine Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Jischa. Ich erteile es ihr. Selbstgewählte Redezeit ist 7 Minuten.
GRin Mag. Birgit Jischa (SPÖ): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren!
Noch immer leisten Frauen einen Großteil der unbezahlten Arbeit. Durch das Aufbrechen von Rollenbildern soll Mädchen die Möglichkeit gegeben werden, je nach ihren Talenten und Interessen Ausbildungen in technischen Berufen wählen zu können. Meine Hauptinteressen in der Schule waren naturwissenschaftliche Fächer wie Biologie und vor allem Chemie. Meine Eltern haben mir die Möglichkeit gegeben, das Kolleg für Kunststofftechnik am TGM zu absolvieren. Für mich war es immer klar, dass ich die gleichen Chancen habe wie Buben. Daher bin ich auch eine begeisterte Anhängerin des Wiener Töchtertages. 2017 haben über 2.800 Mädchen und 160 Unternehmen daran teilgenommen.
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