«  1  »

 

Gemeinderat, 31. Sitzung vom 15.12.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 118 von 138

 

Herr Mandl ist ja auch bekannt dafür, dass er gerne Taxi fährt, da rechnet er dann die Taxirechnungen als Spesen ab beim Wiener Bildungsserver. Obwohl er als Bezirksvorsteher-Stellvertreter selbstverständlich genauso eine Spesenabrechnung haben könnte oder machen könnte, macht er das parallel auch noch beim Wiener Bildungsserver. Das haben wir hier ja, wie ich gehört habe, schon öfters diskutiert.

 

Aber jetzt ganz aktuell: Wenn man sich den Herrn Mandl ansieht und seinen Facebook-Account anschaut, dann ist das schon sehr interessant. Er hat in den letzten Tagen ein wirklich spannendes Posting getätigt, wo er gesagt hat: Jerusalem ist die Hauptstadt Palästinas. Da sage ich Ihnen, dieser Mann ist wirklich bildungsfern, und jemand, der so etwas behauptet, ist tatsächlich fehl am Platz in einem Bildungsverein.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl (unterbrechend): Herr Kollege, ich darf Sie bitten: Ihre Kritik an dem Geschäftsführer ist angekommen, aber eine persönliche Verurteilung wegen Facebook-Postings und Ähnliches kann ich hier nicht zulassen. Ich darf Sie also bitten, zum Geschäftsstück zu sprechen und nicht über eine Person, die weder im Haus ist noch sich hier verteidigen kann, zu urteilen. Bitte fahren Sie fort.

 

GR Leo Kohlbauer (fortsetzend): Ich habe hier genau aufgepasst. Ich gebe hier Fakten wieder, die man auf Facebook nachlesen kann. Wir haben alle Screenshots mit URL-Code gesichert. Er hat die radikale Antifa geliked auf Facebook. Er ist ein Che-Guevara-Fan, wie man dort entnehmen kann - das ist ein Despot!

 

Also ich sage Ihnen: Solche Leute stellen Sie in Bildungsvereinen an! Das ist ja völlig absurd, was da betrieben wird. Da werden fürstliche Löhne an Persönlichkeiten ausgezahlt, die in solchen Vereinen wirklich nichts verloren und zu suchen haben. Das ist die Kritik ... (Ruf bei der SPÖ: Sie erfinden das!)

 

Ich erfinde hier überhaupt nichts. Das ist alles belegt und kann man sich ansehen. (GR Kurt Wagner: Wo ist Ihre Kinderstube?) Da brauchen Sie gar nicht hereinzuschreien, das sind leider Fakten. Das sind Fakten, die hier auf dem Tisch liegen. Der Bildungsserver ist ein Verein, der nur dazu dient, dass Ihre Genossen, Ihre Parteifreunde fürstlich entlohnt werden und Aufgaben wahrnehmen, die in Wahrheit von den Fachabteilungen getätigt werden müssen.

 

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Aus diesem Grund werden wir auch heuer wieder die Förderung für den Bildungsserver ablehnen. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr GR Kohlbauer! Für den Ausdruck, dass Bezirksvorsteher-Stellvertreter Mandl ein „Despot“ ist, erteile ich Ihnen einen Ordnungsruf. (GR Leo Kohlbauer: Habe ich nicht gesagt! Das stimmt ja nicht!)

 

Das haben Sie gesagt. (GR Leo Kohlbauer: Ich habe gesagt ... - Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.) Das haben Sie gesagt! Wenn Sie meinen Vorsitz anzweifeln, lesen Sie im Protokoll nach. (GR Mag. Manfred Juraczka: Was machen wir, wenn das nicht ...)

 

Zum Wort gemeldet ist Herr GR Vettermann. Ich erteile es ihm.

 

22.03.28

GR Heinz Vettermann (SPÖ)|: Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Ich meine, ein gewisses Ausmaß, sagen wir, an Eigenheit, die ich heute beobachtet habe bei meinem lieben Vorredner, ist, dass neben ein paar sachlichen Argumenten eigentlich eine Mehrheit an, ich würde sagen, gehässig gefärbten persönlichen Vorwürfen ist. Und noch dazu persönliche Wertungen im höchsten Ausmaß! Denn ob jemand als Geschäftsführer geeignet ist oder nicht, kann man sozusagen nicht dadurch sehen, ob der einmal Che Guevara geliked hat oder nicht, sondern ob er die Arbeit gut macht oder nicht und wie entsprechend das dort passiert. (GR Dominik Nepp, MA: Und was der Stadtrechnungshof sagt ...)

 

Und das mit den Taxirechnungen: Sie haben gesagt, das ist schon lange abgehandelt worden. Da haben Sie recht, denn es wurde auch schon vom Rechnungshof geprüft, und man ist draufgekommen: Das hat so gar nicht gestimmt. Er hat es dann doch selbst bezahlt, und es ist schon seit vielen Jahren gar nicht mehr eingereicht worden. So ist dann die Wahrheit!

 

Das heißt, dass Sie da in einem breiten und bunten Potpourri an persönlichen Wertungen sagen, das gefällt mir nicht an dem und dem und dem, und das und das habe ich alles gesehen, und wir haben Screenshots - na, habe d'Ehre! Also wer weiß, was er sich noch alles herunterladet. Aber soll ... (Heiterkeit und Zwischenrufe bei der SPÖ.) Das meine ich jetzt politisch, ja. Es soll uns auch nicht schrecken, aber es ist auf keinen Fall wirklich geeignet, hier eine sachliche Diskussion über einen Verein, der sehr wertvolle Arbeit leistet, entsprechend durchzuführen.

 

Da geht es ja darum, dass Medienaktivitäten da sind. Es gibt eine neue Website, die sollten Sie sich einmal ansehen. Vielleicht haben Sie es ohnehin getan, ich weiß es ja nicht, aber Sie haben kein Wort darüber verloren - vermutlich, weil das sehr positiv ist, gut angenommen wird und der Ablehnung vielleicht nicht so dienlich ist, wenn man sich dorthin im Netz vorwagt.

 

Es gibt das Lehrerweb. Es gibt das Kidsweb. Es gibt Workshops. Es gibt Schul-Webseiten. Es gibt ein Hosting von Webportalen von Schulen, die hier also entsprechend ihre eigene Schulprofile vorantreiben können. Es gibt vor allem LehrerInnenschulungen, also auch eine sehr wichtige Geschichte, die dann entsprechend mit den Neuen Medien arbeiten können, die entsprechende Klassen betreuen können, wo es auch darum geht, wie man Neue Medien entsprechend zum Einsatz bringen kann.

 

Die Workshops sind übrigens immer überbucht, das muss man auch dazusagen. Also es gibt dann mehr Bedarf, als überhaupt geliefert werden kann. Da kann man jetzt nicht sagen: Zahlt unbedingt noch mehr! Aber es zeigt nur, dass das Geld einmal gut investiert ist und dass das, was dort passiert, auch entsprechend nachgefragt wird.

 

Es gibt dann auch andere Dinge. Ich habe mir noch die Radiobande als eine Form der außerschulischen Jugendarbeit notiert. Also alles in allem zeigt das, es ist eine breite Tätigkeitspalette, die in der Sache eigentlich

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular