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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 26.06.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 117 von 134

 

Dank an alle Magistratsabteilungen und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Geschäftsgruppe für eure Arbeit bei der Stadt Wien, für uns, für die Menschen! Wir sind stolz darauf, dass ihr bei uns seid und für uns und mit uns arbeitet. Danke schön! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN sowie von GRin Ingrid Korosec.)

 

Liebe Frau Kollegin Korosec! Wenn Sie gemeint haben, und das stimmt natürlich inhaltlich, 32 Prozent sind ein großer Brocken vom Gesamtbudget, dann muss ich sagen: Auch historisch in der Vergangenheit hat Wien den größten Wert auf etwas gelegt, und Sie haben es sich ja selber beantwortet: Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts. Dazu gehört natürlich auch der Sozialbereich, der auch dazu beiträgt, dass man sich gesund fühlt. Da haben wir natürlich einiges an Vorgaben zu erfüllen. Ich darf aber im Umkehrschluss sagen, und darauf bin ich auch sehr stolz: Von den nahezu 70.000 Mitarbeitern, die bei der Stadt Wien oder im Nahbereich beschäftigt sind, sind über 50 Prozent in der Geschäftsgruppe Gesundheit, Soziales und Frauen beschäftigt. Da muss man dazusagen, dass das ein ganz schöner Brocken ist. Wir sind aber stolz darauf, weil wir wissen, dass wir in diesem Bereich einiges zu tun haben und wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen.

 

Zu jenen Abteilungen, auf die wir besonders stolz sind, gehört zum Beispiel die MA 70, die Wiener Rettung. Die Wiener Rettung ist im Prinzip ein Aushängeschild. Die Wienerinnen und Wiener wissen, wenn sie sie brauchen, dann ist sie da, 365 Tage, völlig wurscht, Winter, Sommer, Jänner, Februar, März bis Dezember, an Sonn- und an Feiertagen. Dann ist sie für die Wienerinnen und Wiener da. Sie leistet einiges. Vom Budget der MA 70 im Rechnungsabschluss 2016 gingen 66,5 Prozent an Personalkosten, 13,8 Prozent an Pensionen, 4,5 Prozent an Investitionen, die wir natürlich auch nicht vergessen dürfen, und 13,4 Prozent an Instandhaltung auf. Das alles in einer eigentlich nicht sehr einfachen Zeit, in schwierigen Umbaumaßnahmen, auch in schwierigen Umstellungsphasen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom 24-Stunden-Dienst auf einen 12-Stunden-Dienst oder 13,5-Stunden-Dienst. Nicht einfach! Aber ich darf mich hier bei der Führung der Wiener Rettung sehr herzlich bedanken! Lieber Herr Direktor, lieber Rainer, du hast das mit deinem Team im Prinzip großartig gemacht! Ich weiß, es wird da und dort noch kleine Änderungen, Verbesserungsvorschläge geben, aber im Großen und Ganzen sind wir bei dieser Umstellung über den Berg. Du hast als Herausforderung natürlich auch in den Folgejahren damit zu kämpfen, dass natürlich, wenn wir etwas gebaut haben, wir auch wieder reinvestieren müssen, weil wir Investitionen tätigen und instandhalten müssen. Das wird eine große Herausforderung.

 

Aber nicht nur die Wiener Rettung leistet Großartiges, sondern wir haben in unserer Geschäftsgruppe auch den Psychosozialen Dienst. Dieser macht nicht nur eine hervorragende Arbeit in Wien und ist Vorbild in Österreich, sondern er dient auch als Vorbild im Bereich der Europäischen Union und darüber hinaus. Georg Psota mit seinem Team und Ewald Lochner als dortiger kaufmännischer Direktor machen nicht nur eine vorbildliche Arbeit, sondern Sie sind auch einer der Schrittmacher, was die Psychiatriesituation und die Psychiatriereform generell, nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch künftig, in Wien, in Österreich und für Europa bedeutet. Für das sei euch persönlich und auch euren Mitarbeitern sehr herzlich gedankt! Ich meine, die Zahlen sprechen für sich. Wir haben in den 8 Sozialpsychiatrischen Ambulatorien 7.908 PatientInnen mit 169.800 Einzelleistungen im Rechnungsabschluss behandelt, um nur eine Zahl herauszugreifen. Für viel mehr geht sich die Zeit nicht aus.

 

Ein dritter Bereich, der nicht immer eine einfache Situation und eine Problematik darstellt, ist die Sucht- und Drogenkoordination Wien. Michi Dressel und Dr. Haltmayer machen hier ebenfalls eine Arbeit, die in der Öffentlichkeit vielfach unbedankt ist. Wenn aber internationale Delegationen nach Wien kommen, dann hören wir nicht nur immer, sondern es wird uns auch versichert, dass Wien eines der Vorbilder ist. Es werden diesbezüglich Ratschläge eingeholt. Es wird im Prinzip auch oft gefragt, wie wir das eigentlich machen. Wir wissen, dass es diese Problematik gibt. Darin sind wir uns, glaube ich, auch mit den Oppositionsparteien einig, jeder Drogenabhängige ist zu viel. Aber ganz verhindern werden wir es nicht können. Da können wir uns wahrscheinlich auch in unserer Gesellschaft noch so anstrengen. Es wird das eine oder andere Problem geben, das man nicht beseitigen kann. Dazu gehört natürlich zum Sucht- und Drogenbereich auch der Alkohol dazu. Da wissen Sie, meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitsausschuss, mit unserem Projekt der Alkoholprävention sind wir jetzt aus dem Versuchsstadium hinaus. Wir haben es verlängert. Es gibt einen weiteren Fortschritt mit einer Verlängerung. Ich glaube, wir sind hier gemeinsam mit der Wiener Gebietskrankenkasse und mit der Pensionsversicherungsanstalt am richtigen Weg. Dazu leisten wir auch Aufklärungsarbeit präventiver Natur. Wir haben 1.258 MultiplikatorInnen, 311 Angehörige, die uns dabei helfen.

 

So gäbe es noch eine Vielzahl von Organisationen und Projekten zu nennen. Aber auf Grund der fortgeschrittenen Zeit möchte ich mich zum Schluss auch bei euch sehr herzlich bedanken und danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Auch hier wurde die Redezeit mit 8 Minuten punktgenau eingehalten. Fraktionelle Restredezeit 32 Minuten. Als Nächste zum Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Emmerling. Ich erteile es ihr. Die fraktionelle Restredezeit beträgt 13 Minuten.

 

22.05.42

GRin Mag. Bettina Emmerling, MSc (NEOS)|: Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Werte Kolleginnen und Kollegen!

 

Ich möchte jetzt als Sozialsprecherin der NEOS auf die Reform der Mindestsicherung eingehen, die Reform, die Sie uns letzte Woche präsentiert haben. Es ist eine Reform, die wohl höchst an der Zeit ist und war und schon auch ein Eingeständnis und eine Bestätigung dafür ist, was in den letzten Jahren alles falsch gelaufen ist. Ich frage mich schon, warum man da eigentlich so lange gewartet hat, warum man so lange zugesehen hat

 

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