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Gemeinderat, 4. Sitzung vom 28.01.2016, Wörtliches Protokoll  -  Seite 15 von 108

 

Ich möchte Sie daher fragen, welche Angebote die Stadt Wien hier setzen kann, um die Start-ups weiterhin zu unterstützen.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf. StRin Mag. Renate Brauner: Ja, danke, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Denn genau das ist dieser Verknüpfungspunkt für die tollen Ideen, die es von den vielen jungen, wunderbaren Forschern gibt - es müssen nicht nur Forscher sein, es sind auch sehr viele Kreative dabei, aber der Übergang ist ja in Zeiten wie diesen sehr fließend -, dass eben junge Leute hier Unternehmungen gründen.

 

Wie können wir sie dabei unterstützen? Nun, einerseits haben wir hier die Internetplattform „Start-up Travels“, die Gründer und Gründerinnen, Investoren und Investorinnen vernetzt. Wir sind ja auch in dem Bereich, denke ich, mit einigen Aktivitäten international gut unterwegs.

 

Auch hier liegen wir weltweit bei einer entsprechenden Untersuchung auf Platz 6. Es gibt die „Top 10 Start-up Cities where Entrepreneurs want to meet up“, und da sind wir eben auf dem 6. Platz gelandet. Das heißt, wir werden als Drehscheibe wahrgenommen. Ich sage das nicht deswegen, weil wir uns selber loben wollen - dieser Ruhm, glaube ich, würde wenig bringen -, sondern es geht darum, dass ich hier zeigen möchte, dass wir international wahrgenommen werden. Das halte ich für unendlich wichtig.

 

Ein ganz wichtiger Partner und eine der wichtigsten Aktivitäten, die wir hier setzen, ist unsere Kooperation mit dem Pioneers Festival, das ja auch wirklich international zum Image Wiens sehr viel beigetragen hat. Wir unterstützen über die Wirtschaftsagentur das Pioneers Festival von Anbeginn an, haben die Unterstützung letztes Jahr auch entsprechend intensiviert, und wir nutzen natürlich auch dieses Festival, um uns entsprechend zu positionieren. Es ist eine richtige Bühne für Start-ups, und heuer gibt es einen tollen Sprung, den Pioneers macht, nämlich nach Japan. Wien wird auch dabei sein, wenn das Pioneers Festival sich in Tokio präsentiert. Das ist auch kein Zufall, dass wir hier diese asiatischen Connections haben.

 

Wir haben mit Pioneers auch insofern eine engste Zusammenarbeit: Eine der wichtigsten Maßnahmen, nach denen Sie gefragt haben, sind unsere Welcome Packages, wo wir Start-ups die Gelegenheit geben, sich hier in Wien entsprechend zu etablieren. Die Vorselektion übernimmt Pioneers für uns - also wirklich eine sehr gute Zusammenarbeit!

 

Aber auch bei den engeren Instrumenten der Wirtschaftsagentur bei unseren Förderungen gibt es einen Schwerpunkt. Wir werden zum Beispiel heuer den Förderwettbewerb Hightech Start-ups, um technologie- und wertschöpfungsintensive Produkte zu fördern, haben. Und - da wiederhole ich mich, denn das habe ich vorhin schon gesagt - ganz wichtig ist unser „Gründen in Wien“-Tag, ein Tag der offenen Tür hier im Wiener Rathaus. Letztes Jahr waren hier 2.500 Besucher und Besucherinnen. Diesmal werden wir uns - und da bin ich wieder beim Kontakt zur Wissenschaft - besonders auf Studierende konzentrieren.

 

Also zusammengefasst eine Vielzahl von Unterstützungsangeboten und Projekten, und erfreulicherweise, wenn ich so sagen darf, eine sehr, sehr gute Zusammenarbeit mit der Szene.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 4. Zusatzfrage stellt Herr GR Mag. Jung. - Bitte.

 

10.05.00

GR Mag. Wolfgang Jung (FPÖ): Danke, Herr Vorsitzender. - Frau Stadträtin!

 

Ich habe mir diese Studie, soweit es möglich war, aus dem Internet herausgeholt und angeschaut. Sie haben ja eingangs die Mercer-Studie angesprochen. Nichts gegen die Mercer Studie einzuwenden - Sie haben es selber gesagt - bei Managern aus guten Stadtteilen, die sich dort wohlfühlen. Da haben wir nichts dagegen, das so festzustellen. Aber das Problem ist das, dass Sie es dann so darstellen, als ob das für die Wiener in Meidling und in Fünfhaus gelten würde.

 

Ähnlich ist es bei der Situation dieser Studie, die überhaupt sehr seltsam ist. Denn wenn man nach der im Internet nachforscht und herauszukriegen versucht, wie bewertet wird, steht dann: 162 Indikatoren, die werden in 31 „Industry & Community“-Segmenten zusammengefasst und diese wiederum mit drei Faktoren gebündelt, und abschließend werden die Städte dann noch in fünf Kategorien - Nexus, Hub, Node, Influence und Upstart - eingeteilt; also sehr leicht zu durchschauen.

 

Ich habe daraufhin über diese Studien - da gibt es ja auch im Internet Wertungen und Qualifikationen - nachgeforscht, und da steht dann drin auf einer Seite, die unter anderem auch die Mercer-Studie behandelt: „Wie 2thinknow selbst anführt, wird die Bewertung jedes Jahr der Situation angepasst.“ Sie haben sich da eine - wie heißt das bei der SPÖ? – „situationselastische“ Studie herausgesucht.

 

„Die letzten Jahre sind teilweise wenig vergleichbar. Das Ranking 2012/13 wurde überhaupt neu gestaltet. „Die Auswahl an Indikatoren scheint eher subjektiv zu sein, die konkrete Bewertung und Gewichtung ist nicht ersichtlich.“ Nicht von der FPÖ: Die konkrete Wertung ist nicht ersichtlich, die Auswahl der Indikatoren subjektiv!

 

Nun, diese ganzen Firmen und Institutionen, die diese Studien machen, müssen ja auch von etwas leben. Das heißt, sie kriegen von irgendjemand Geld. Diese Institution bietet an: City Packages an die Interessenten, „for local professionals“. Da offerieren sie, so ähnlich wie bei den Flugmeilen, verschiedene Kategorien: Bronze, Silver und Platinum City Packages.

 

Meine Frage geht dahin: Hat die Stadt Wien oder ihre ausgelagerten Betriebe in irgendeinem Bereich solche Packages angekauft oder diese Firma, diese Institution finanziell gefördert?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf. StRin Mag. Renate Brauner: Nein. (GR Mag. Wolfgang Jung: Danke!) Bitte, gerne.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Damit kommen wir zur 5. Zusatzfrage. Sie wird von Frau GRin Bluma gestellt.

 

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