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Gemeinderat, 68. Sitzung vom 29.06.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 108 von 140

 

Informationsdienst, und werde es nur kurz anschneiden, denn im Grunde genommen muss sich der Presse- und Informationsdienst permanent auf die neuen Herausforderungen der Kommunikation in unserer Stadt einstellen. Das tut er auch, und wir müssen unterstützen, dass es in Wien keine Menschen gibt, die von der Information abgeschnitten werden. Das ist für uns Politiker und Politikerinnen eine große Herausforderung. Ich danke auch den MitarbeiterInnen des Presse- und Informationsdienstes, dass sie so eine Fülle an Informationen für alle Wiener und Wienerinnen zur Verfügung stellen.

 

Ganz wichtig ist mir auch der Bürgerdienst. Da möchte ich eine Zahl erwähnen: 2,5 Millionen Anfragen von Wiener und Wienerinnen an den Bürgerdienst. Was mir dabei ganz wichtig ist, weil ich auch lange Zeit im Bezirk mit ihnen zusammenarbeiten durfte, sind die Helfer Wiens. Sie, in Kooperation mit dem Bürgerdienst, sind für uns der Garant, dass wir uns in dieser Stadt sicherer fühlen können. Ich kann nur alle bewegen, einmal bei den Helfern Wiens oder in Kooperation mit dem Bürgerdienst eine Schulung zu machen. Denn es kann nicht nur Ihr Leben retten, es kann Leben in der Familie retten oder ganz woanders; das ist eine ganz wichtige Einrichtung. Diese Sicherheitszentralen sind eine sehr gute Entwicklung in unserer Stadt. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Wahrscheinlich ist er hier sehr oft schon zitiert worden, ich habe mich auch gefreut, dass es beim Rudi Schicker im Büro hängt, nämlich ein Zitat von Julius Tandler, das Sie bestimmt kennen und das für mich immer widerspiegelt, worum es in der Bildungspolitik geht: „Wer Kindern Paläste baut, reißt Kerkermauern nieder."

 

Dieser Satz steht allein für sich, und ich glaube, es ist unsere Aufgabe, dass wir den jungen Menschen in unserer Stadt die bestmögliche Bildung geben in einer immer kleiner werdenden Welt. Ich weiß, dass es Sie immer aufregt, wenn es heißt, Menschen, die zu uns nach Wien kommen, sind besser ausgebildet als unsere Kinder. Ich kann Ihnen nur sagen, ich war viel in Osteuropa unterwegs, und was dort für ein Drive mit Sprachen, mit Ausbildung, mit technischer Ausbildung herrscht, da müssen wir wirklich Gas geben, dass wir dranbleiben. Deswegen ist dieser Satz ein ganz wichtiger, dass unsere Schulen die besten sind, die es auf der Welt gibt. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Ich habe es schon erwähnt, Wien ist natürlich einem demographischen Wandel unterlegen. Ich habe jetzt wieder bei einer Diskussion gehört, Wien ist keine Zuwanderungsstadt, Wien hat keine Zuwanderung. Ich weiß nicht, wie man auf so etwas kommen kann.

 

Ich komme jetzt zu einer wichtigen Zahl, nämlich zum Investitionsbedarf im Bereich der MA 56, Wiener Schulen, weil man da auch sieht, welchen Stellenwert die Stadt Wien in den Bereich Schulen legt.

 

Im Jahr 2014 hat Wien rund 110 Millionen EUR in Wiens Schulgebäude investiert. Es wurden insgesamt 60 Millionen EUR für die Sanierung von 142 Schulen aufgewendet, 11 Millionen EUR sind in 5 neue Schulbauten geflossen und weitere Millionen in die Bauraten für die Fertigstellung des Campus Sonnwendviertel, die Berufsschule Embelgasse sowie Bauvorbereitungen für neue Campusschulen – die wir dringend benötigen, da, wie wir heute schon gehört haben, Wien wächst.

 

Beachtlich finde ich auch die Zahl, die besagt, dass wir in Wien mit Beginn des Schuljahres 2014 970 Lehrer und Lehrerinnen in unserer Stadt gehabt haben. Ihnen wünsche ich bei dieser Aufgabe viel Spaß. Man darf sich nicht entmutigen lassen, wenn es immer heißt, alles ist so ein großes Problem. Ich sehe die Zukunft, was das Sprachliche und die Schule betrifft, positiv, und deswegen wünsche ich diesen Lehrern und Lehrerinnen viel Spaß bei ihrer Aufgabe. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Ich habe mich in den letzten Monaten sehr viel mit der Lehre und mit Lehrlingen auseinandergesetzt – Christoph Peschek hat das als eines seiner Hauptthemen gehabt –, und ich möchte das auch weiterführen. Ganz wichtig ist, dass es in Wien eine zukunftsorientierte Facharbeiter- und Facharbeiterinnenausbildung geben muss. Wir werden in den nächsten Tagen sehen, wie die Maturanten und Maturantinnen dieser Stadt ihre Matura bekommen werden. Sie werden auf dem Titelblatt der Zeitungen sein, werden gefeiert werden. Das, was mich wirklich genervt hat in den letzten Monaten, ist, dass wir es in unserer Stadt und in unserem Land nicht geschafft haben, dass die Lehrlinge jene gesellschaftliche Anerkennung bekommen, die sie tatsächlich verdienen. Das ist etwas, das wir unbedingt weiter vorantreiben müssen, denn die Lehrlinge sind eine ganz wichtige Säule unserer Stadt. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Ich komme jetzt zu einem wichtigen Meilenstein neben dem Gratiskindergarten, zur Förderung 2.0, zur Gratisnachhilfe, die im Herbst an 220 Volksschulstandorten begonnen hat und mit dem Semester 2015 auch auf die Neuen Wiener Mittelschulen und auf die AHS-Unterstufen ausgeweitet wurde. Ein großes Danke an die und Respekt vor der Leistung der Wiener Volkshochschulen, die das ohne großartige Probleme umgesetzt haben und dementsprechend daran beteiligt sind, dass unsere Stadt noch besser im Bereich der Bildung sein wird. Das bedeutet nämlich, dass wir insgesamt 20 Millionen EUR für dieses Projekt in die Hand genommen haben: 20 Millionen EUR, die gut investiert sind und die hoffentlich dazu führen, dass wir Diskussionen die Sprache betreffend zukünftig hier nicht mehr führen müssen.

 

Ich komme jetzt noch zu einem letzten Punkt, weil es heute auch schon angesprochen wurde: Die Lesekompetenz in Wien verbessert sich. Das sollten wir auch kommunizieren. Ich war jetzt wieder in einer anderen Stadt, ich mache ungern Vergleiche, dort hat man mir gesagt, das Bildungsniveau und die Lesekompetenz gehen zurück. Wir schaffen es in Wien, dass wir die Lesekompetenz massiv verbessert haben. Dabei ist es auch wichtig, dass unsere Kinder und Jugendlichen Bücher in die Hand nehmen. Deswegen bin ich sehr beeindruckt von unserem Bibliothekensystem in Wien. Ich hoffe, dass dieses System auch in jene Bereiche kommen wird, wo unsere Stadt wächst und wo es ganz wichtig ist, dass wir Bücher und Literatur zur Verfügung haben.

 

Deswegen bin ich auch schon bei meinen letzten

 

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