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Gemeinderat, 60. Sitzung vom 26.11.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 41 von 53

 

bei. Aber es ist schon so, dass diese Ausfahrtsstraße, die nicht nur aus dem Bezirk, sondern auch aus Wien hinausführt, nicht zu den, sagen wir einmal, qualitativ hochwertigsten Straßen unserer Stadt zählt.

 

Nun entsteht in diesem Bereich zwischen Katsushikastraße und Shuttleworthstraße das Krankenhaus Nord, das modernste europäische Spital.

 

Um diese 2,7 Millionen EUR werden nun Maßnahmen gesetzt, und zwar Verkehrsmaßnahmen für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, zuallererst für die Fußgängerinnen und Fußgänger. Es soll die Verkehrsqualität für die Menschen auch in diesem Bereich verbessert werden. Es werden neue Gehsteige mit über 2 m Breite entstehen, weil wir in diesem Bereich viel mehr FußgängerInnenaufkommen als bisher haben werden. Es wird eine Verbesserung der Querungsmöglichkeit direkt vor dem Krankenhaus über die Brünner Straße entstehen. Es werden Gehsteigvorziehungen hergestellt werden.

 

Wir werden aber auch den motorisierten Individualverkehr verbessern. Die Sanierung und der Neubau des Fahrbahnbelages wurden bereits erwähnt. Es werden an den Kreuzungsbereichen Betondecken eingebaut, um die Belastbarkeit der Stauzonen zu erhöhen.

 

Es wird dort auch ein Radweg gebaut, auf der Seite stadtauswärts, ein ganz eigenständiger Radweg für sicheres Radfahren. Wir sind uns alle in diesem Haus einig, dass Radverkehr und vor allem die Sicherheit beim Radfahren gefördert gehören. Dieser Radweg in diesem Teilbereich auf der Brünner Straße dient nicht nur dem Radverkehr vor dem Krankenhaus. Das hat sehr lustig geklungen, aber so ist es natürlich nicht. Es ist ein Anschluss des Radweges, der im Endausbau von Stammersdorf bis ins Bezirkszentrum führen soll. Jetzt geht dieser Radweg bis zur Shuttleworthstraße. Er wird verlängert bis zur Katsushikastraße und dient generell dem Anschluss dieses Radweges an das Wiener Radverkehrsnetz.

 

Durch diesen Bau des Radweges fallen 30 Stellplätze weg. Das ist richtig. Von 87 muss man auf 57 reduzieren. Das ist etwas, was niemanden freut. Aber ich denke mir, man muss sich schon beide Seiten anschauen. Auf der einen Seite steht der Wegfall von 30 Stellplätzen. Was steht auf der anderen Seite? Auf der anderen Seite steht die Attraktivierung der Brünner Straße. Ich glaube, wir brauchen jetzt nicht darüber zu diskutieren, ob Stellplätze im öffentlichen Raum attraktiv sind. Das sind sie nämlich nicht. Da ist ein Radfahrweg schon gescheiter, schon attraktiver, ebenso eine ausgebaute Fußgängerzone, ein ausgebauter Fußgängerbereich, wo die Leute gerne zu Fuß gehen. Das ist attraktiver als 30 Stellplätze! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Wir machen das für die Floridsdorferinnen und Floridsdorfer, aber natürlich nicht nur. Das Krankenhaus Nord steht in einem unmittelbaren Zusammenhang. 2 000 Menschen werden ihren Arbeitsplatz in diesem Krankenhaus Nord haben, 2 000 Menschen, die jeden Tag in dieses Krankenhaus kommen, jeden Tag diesen Bereich begehen werden. Es werden pro Jahr 250 000 Besucher in die Ambulanz kommen, eine Viertelmillion zusätzliche Fußgängerinnen und Fußgänger, die in die Ambulanz kommen. Auch wenn sie nur das letzte Stück vor dem Krankenhaus zu Fuß gehen, werden sie zu Fuß gehen. Es werden jedes Jahr 46 000 Menschen im Krankenhaus stationär aufgenommen werden und ihre Zeit dort verbringen. Zu diesen 46 000 stationären Fällen nehmen Sie die Besucherinnen und Besucher dazu. Das heißt, für all diese Menschen nehmen wir 2,7 Millionen EUR in die Hand, um den Bereich zwischen diesen beiden Straßen, auf einer Straße, die ohnehin attraktiviert gehört, schöner zu machen, besser zu machen, sicherer zu machen, einladender zu machen und belebbarer zu machen, 2,7 Millionen EUR gut angelegtes Geld für die Menschen in dieser Stadt!

 

Einige Worte zur U6: Selbstverständlich fordert die SPÖ-Floridsdorf schon immer den Ausbau der U6. Selbstverständlich stehen wir Floridsdorferinnen und Floridsdorfer voll dahinter, dass die U6 im ersten Schritt bis zum Krankenhaus und in einem weiteren Schritt natürlich bis an die Stadtgrenze verlängert wird.

 

Nur eines noch, Kollege Irschik, Sie sind auch Floridsdorfer. Dass Ihnen das nicht mehr am Herzen liegt, dass wir Geld kriegen, um unsere Straßen zu attraktivieren, um den Menschen einen schöneren Zugangsbereich zum Krankenhaus Nord zu bieten, verstehe ich überhaupt nicht! Die Presseaussendung ist nicht einmal das Papier wert, auf der sie steht! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN. - GR Anton Mahdalik: Die ist elektronisch!)

 

Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl: Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Chorherr. Ich erteile es ihm.

 

13.26.01

GR Mag Christoph Chorherr (Grüner Klub im Rathaus)|: Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Meine Damen und Herren!

 

Es ist nicht eine Nachmeldung, sondern sozusagen der Versuch, zuerst die Argumente der Opposition mitanzuhören und dann allfällig darauf erwidern zu können.

 

Ich glaube, dieses ganze Krankenhaus Nord und was rundherum passiert, ist ein sehr gutes Beispiel dafür, was eine Großinvestition langfristig verändert. Es geht ja nicht nur - unter Anführungszeichen - um einen Ort, wo demnächst 2 500 Menschen arbeiten werden und wo, wie es die Kollegin Bluma beschrieben hat, wirklich ein großes Zentrum ist, sondern rundherum haben wir, und das hat auch heute der Herr Bürgermeister in der Fragestunde richtig angesprochen, unternutzte Bereiche. Gerade im Bereich der Einkaufsmöglichkeiten und der Parkplätze ist es dort sehr großzügig, lassen Sie es mich so sagen, angelegt. Man merkt schon jetzt, im Zuge der Anfragen bei der Flächenwidmung, dort wird es zu weiteren Verdichtungen kommen. Das wird eine Art zusätzliches Zentrum in Floridsdorf sein.

 

Dafür, der Nebensatz, ich nehme da einmal mehr den Herrn Irschik ernst, sind halt 2 m für die Fußgänger. Das ist Strategie der rot-grünen Stadtregierung, den Fußgängerinnen und Fußgängern entsprechend qualitativen Platz einzuräumen, überall in Wien und auch in Floridsdorf. (Beifall bei GRÜNEN und SPÖ.)

 

Das ist keine Nebensächlichkeit. Das ist überhaupt keine Nebensächlichkeit, sondern das ist eine Frage: Wie fühle ich mich in einer Stadt? Wie gehe ich mit ei

 

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