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Gemeinderat, 60. Sitzung vom 26.11.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 40 von 53

 

Herren? Es ist so, dass im Krankenhaus Nord zirka 2 500 Menschen beschäftigt sein werden. Es werden natürlich nicht alle gleichzeitig im Dienst sein. Da gibt es auch Schicht- und Wechseldienst, Turnusdienst. Gehen wir davon aus, dass vielleicht 1 000 bis 1 500 Mitarbeiter im Dienst sein werden. Von diesen 1 000 Parkplätzen, von denen Kurt Wagner seinen Pressedienst gemacht hat, sind 800 für das Personal vorgesehen. Wenn ich jetzt annehme, dass, sagen wir, nicht einmal 1 500, sagen wir, 1 000 Dienst haben und 800 Parkplätze für das Personal reserviert sind, wird es schon eine enge Geschichte. Vielleicht kommen ein paar wirklich mit dem Fahrrad. Sie werden dann Tag und Nacht mit dem Fahrrad fahren, Sommer und Winter, bei jedem Wetter. Vielleicht kommen ein paar wirklich mit dem Fahrrad. (GR Mag Rüdiger Maresch: Es fahren nicht alle mit den Autos! Bei euch vielleicht!) Aber es wird sich trotzdem nicht ausgehen! Nach diesem Pressedienst bleiben dann ganze gnadenlose 200 Parkplätze für die Besucher und für die Patienten übrig, also eindeutig zu wenig! (GR Mag Rüdiger Maresch: Wie ist es mit der Schnellbahn? Dort gibt es eine Schnellbahnstation! Eine Straßenbahnstation gibt es auch dort!) - Eine Straßenbahnstation ist auch dort. Aber diese gibt es schon sehr lange.

 

Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl (unterbrechend): Entschuldigen Sie, Herr Kollege. - Herr Kollege Maresch, ich habe Sie schon mit Handzeichen gebeten, weniger zwischenzurufen. Machen Sie eine Wortmeldung, aber nicht dauernd Zwischenrufe. (GR Mag Rüdiger Maresch: Okay!) Es soll jeder seine Rede halten und es soll kein Dialog sein. (GR Mag Rüdiger Maresch: Ich höre auf den Herrn Vorsitzenden!) - Danke.

 

GR Wolfgang Irschik (fortsetzend): Nun ist es so, weil man immer unbedingt gegen das Auto sein muss, mein Vater ist inzwischen 87 Jahre alt, meine Mutter 81 Jahre. Es liegt in der Natur der Sache, dass ich sie hin und wieder in die verschiedenen Krankenhäuser der Stadt Wien bringe. Das ist nun einmal so. Ich bin schon dafür dankbar, dass ich dort mit dem Auto zufahren kann. Noch besser ist, weil meine Mutter vor Kurzem im Donauspital, im SMZ-Ost, war, dass ich einen Parkplatz in der Parkgarage gefunden habe. Es ist für mich einfacher und für meinen Vater ist es auch einfacher. Mein Vater wird nicht viel davon haben, dass zum Beispiel das neue Krankenhaus phantastisch ans Radwegenetz angebunden wird. Davon werden mein Vater und auch meine Mutter nichts haben. Das möchte ich schon einmal zu bedenken geben. Man könnte auch noch sagen, sie können dann beide mit dem Taxi fahren. Wenn man es sich leisten kann, kann man mit dem Taxi fahren. Wenn man kein Geld hat, wird das vielleicht auch ein Problem.

 

Jetzt hat es mir der Kollege Maresch aufgelegt, es war fast ein aufgelegter Elfmeter, die Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Da möchte ich durchaus auf den Pressedienst der Frau VBgmin Vassilakou hinweisen, als sie gesagt hat, bevor man über eine U5 diskutiert, philosophiert, wäre es viel wichtiger, die U6 ans Krankenhaus Nord anzubinden. Dem schließen wir Freiheitliche uns vollinhaltlich an. Das ist eine der wichtigsten Sachen. Aber das schaffen wir nicht! Keine Frage, es ist die Verlegung der Schnellbahnstation schon wichtig, aber noch viel wichtiger wäre, dass man die U-Bahn anbindet. Es hat nämlich auch Kurt Wagner in seinem Pressedienst geschrieben, es wird zu einer Intervallverdichtung der Schnellbahn auf 15 Minuten kommen. Das sind aber trotzdem nicht die drei Minuten, binnen derer die U-Bahn fährt. Da können wir noch so viel verdichten und verlängern, wie auch immer, alles schön und gut. Abgesehen davon wissen wir, dass die ÖBB nicht unbedingt im Kompetenzbereich der Wiener Linien oder auch der Gemeinde Wien liegen. Also, da sind wir d'accord, Frau VBgmin Vassilakou, sind wir durchaus Ihrer Meinung, wie wichtig die Anbindung des Krankenhauses Nord an die U6 wäre.

 

Ich darf noch einmal an die Kosten für die Postnummer 28 erinnern: 2,7 Millionen EUR.

 

Der Kollege Jung und ich waren gerade bei der Urban Future Global Conference. Die ÖVP war auch vertreten. Sozialdemokraten habe ich eigentlich keinen gesehen, aber es waren so viele Leute. Die GRÜNEN waren auch nicht vertreten bei der Urban Future Global Conference. Alles ist smart, alles ist wunderbar, und es wird der gläserne Mensch geschaffen. Alles wird elektronisch gemacht, dort eine App, da eine App und noch eine App. Da kann man wunderbare Profile erstellen. Dort haben wir gehört, die Zukunft wird dann sein, dass es nicht nur ums Carsharing geht. Es gibt schon das Roomsharing. Hoffentlich wird das nicht so wie früher das Bettgeherunwesen im alten Österreich. Wenn ich den Raum oder die Wohnung verlasse, kommt der Nächste herein, also Roomsharing. Unter Umständen kommt auch die Kleiderteilung, Clothessharing. Auf alle Fälle war es irgendwie lehrreich, wie die Zukunft aussehen wird. Sicher nicht positiv, haben wir bei der Urban Future Global Conference gehört. Ein Erfolg war es sicher für die Stadt Graz, keine Frage. Es sei ihr vergönnt. Zweitgrößte Stadt Österreichs mit 300 000 Einwohnern, Gastronomie, Hotellerie, Taxigewerbe, und so weiter, und so fort.

 

Wir werden der Postnummer 28 nicht zustimmen. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl: Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Bluma. Ich erteile es ihr.

 

13.19.05

GRin Susanne Bluma (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Werte Kolleginnen und Kollegen!

 

Wir behandeln heute einen Floridsdorfer Akt und ich darf in diesem Zusammenhang den Bezirksvorsteher Floridsdorfs, Georg Papai, ganz herzlich begrüßen! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

„Die Qualität einer Stadt, werte Kolleginnen und Kollegen, erkennt man an der Qualität der Außenbezirke.“ - Ich möchte einmal mehr unseren Herrn Bürgermeister zitieren. Floridsdorf ist ein Außenbezirk.

 

Es geht bei diesen 2,7 Millionen EUR um den Um- und Ausbau der Brünner Straße. Die Brünner Straße ist wahrlich keine Prachtstraße. Das muss man sagen. Ich stimme dem Herrn Prof Alexander Van der Bellen nicht

 

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