Gemeinderat, 50. Sitzung vom 26.02.2014, Wörtliches Protokoll - Seite 16 von 68
GR Univ-Prof Dr Peter Frigo (Klub der Wiener Freiheitlichen): Frau Stadträtin!
Im Zusammenhang mit dieser Rollout-Periode stellt sich für uns im AKH eine Frage. Es gab hier eine Umfrage an mehrere Abteilungen. Ich bleibe bei den Fakten vom Rechnungshof, dass das AKIM relativ lang braucht. Dazu braucht man eben neue Server beziehungsweise auch mehr Personal. Es fehlen derzeit zirka 400 Schreibkräfte im AKH. Ist hier an eine Personalaufstockung bei Schreibkräften gedacht?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Stadträtin.
Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Herr Gemeinderat!
Das Projekt AKIM ist hier, seit es Herr Direktor Wetzlinger in die Hand genommen hat, und auch das steht im Rechnungshofbericht, sehr gut unterwegs. Wir werden 2014 die Ausrollung fertig haben. Ein Teil davon sind natürlich auch die Personalfragen. Das, was notwendig ist, ist hier bereits genehmigt und ist in den von mir genannten fast 8 Millionen EUR zusätzlichen Personalkosten, die auf beiden Seiten, sowohl Stadt Wien als auch MedUni, notwendig sind, bereits einberechnet.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die nächste Zusatzfrage stellt GR Ing Mag Dworak. - Bitte.
GR Ing Mag Bernhard Dworak (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Einen schönen guten Morgen, Frau Stadträtin!
Ich möchte mich auf das Thema „impuls“ und AKIM beziehen. Wir hatten damals eine Kontrollamtsprüfung. Der Stadtrechnungshof überprüfte im 2. Quartal 2013 stichprobenartig die Funktionsweise des „impuls“, der Patientendokumentation in den KAV-Spitälern SMZ-Ost, Rudolfstiftung und Wilhelminenspital. Dabei wurden einige Mängel festgehalten. Wenn jetzt schon bei der Umstellung vom alten KIS-System auf das neue „impuls“-System solche Schwierigkeiten entstanden sind, befürchten wir, dass das natürlich bei der Implementierung des AKIM im AKH noch komplizierter und noch komplexer wird. Das AKIM muss auch mit dem „impuls“ funktionieren.
Jetzt meine Frage: Welche Vorkehrungen unter Einbindung des Personals des AKH - Sie haben heute schon darüber gesprochen, dass das AKH-Personal unter Umständen vielleicht doch zu wenig ist oder es wurde hier darüber diskutiert und es geht auch um das Personal in den anderen KAV-Spitälern -, welche Maßnahmen, um dieses reibungslose Zusammenspiel zwischen AKIM und „impuls“ zu gewähren, welche Voraussetzungen sind da? Was haben Sie vorgesehen?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Stadträtin.
Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Herr Gemeinderat!
Ich denke, dass es auf der einen Seite wichtig ist, dass wir jetzt bei AKIM ganz klar sehen, wie die Ausrollung funktioniert und dass es bei „impuls“ auch so ist, dass von Anfang an die verschiedenen Nutzergruppen einbezogen worden sind, und hier auch durch die ausgewiesenen Expertinnen und Experten die Implementierung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Anfang an funktioniert. Weil es darauf ankommt: Die EDV soll nicht das Arbeiten behindern, sondern unterstützen. Das ist mir immer ganz besonders wichtig. Das sehen die EDV-Menschen manchmal nicht so. Da ist es wichtig, großen Druck in diese Richtung zu machen. Da bin ich sehr optimistisch. In den Bereichen, wo das pilotiert wird, weil man das ja nicht gleich überall ausrollt, sondern man es einmal probiert und dann schaut, was noch geändert wird, funktioniert es sehr gut. Dass vor allem auch die Rückmeldungen, die dann von den Usern kommen, dazu führen, dass das Programm geändert wird, ist mir ganz wichtig, sozusagen kein Änderungsmanagement, das dann dazu führt, dass irgendwie Kosten explodieren, sondern das ist ein Teil, der konkret von Anfang an im Prozess war: Ausrollen, ausprobieren, Feedback und dann die Usability zu erhöhen. Das funktioniert sehr gut.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die letzte Zusatzfrage stellt GR Prof Dr Frigo. - Bitte.
GR Univ-Prof Dr Peter Frigo (Klub der Wiener Freiheitlichen): Frau Stadträtin!
Ich danke für die Antwort, vor allem mit den Gesamtkosten von doch relativ unglaublichen 60 Millionen EUR für das Computersystem fürs AKH.
Es hat sich eben im Zuge der Umfrage die Frage gestellt, dass man auch die Hardware ersetzen muss.
Jetzt wollte ich eben fragen: Wie schaut es mit dieser Hardware-Geschichte aus? Hardware heißt auch Server, heißt Computer selbst, heißt natürlich auch Leitungen, heißt natürlich auch Entsorgung der alten Hardware, heißt letzten Endes vielleicht auch im Hintergrund neue Visitenwagen. Ist das letzten Endes auch schon budgetiert?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Stadträtin.
Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Herr Prof Frigo!
In diesen 52,4 Millionen EUR Gesamtkosten, plus dann diese knapp 8 Millionen EUR Personalkosten, sind die zusätzlich erforderlichen Hardware-Ausgaben bereits drinnen. Das ist eine Teilmenge. Deshalb ist es auch, wie Sie sagen, ein hoher Betrag. Aber das beinhaltet wirklich den gesamten Bereich, also Software, Hardware und Personal.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Sehr geehrte Frau Stadträtin, ich bedanke mich für die Beantwortung der 6. Anfrage.
Die Fragestunde ist damit geschlossen.
Wir kommen nun zur Aktuellen Stunde. Der Klub der Sozialdemokratischen Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates hat eine Aktuelle Stunde mit dem Thema „Interessen der Wiener ArbeitnehmerInnen sind in der Wiener Stadtpolitik gut aufgehoben!“ verlangt. Das Verlangen wurde gemäß § 39 Abs 2 der Geschäftsordnung ordnungsgemäß beantragt. Ich bitte die Erstrednerin, Frau GRin Teiber, die Aktuelle Stunde zu eröffnen, wobei ich bemerke, dass ihre Redezeit mit zehn Minuten begrenzt ist.
GRin Barbara Teiber (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrter Herr Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte Gäste auf der Zuhörergalerie!
Der Titel unserer heutigen Aktuellen Stunde lautet:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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