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Gemeinderat, 43. Sitzung vom 26.09.2013, Wörtliches Protokoll  -  Seite 67 von 68

 

MA 21 behoben wurde.

 

Das heißt, sowohl die Einladung als auch diese Befragungsbriefe sind ausgetragen und einen Tag oder vielleicht sogar zwei Tage später, als es sonst erfolgt wäre, an die AdressatInnen geliefert worden.

 

So sieht die wirklich „listige“, „hinterfotzige“ – und ich weiß nicht, was – Arbeit dieser Regierung und dieser MagistratsbeamtInnen aus, wirklich wahr! Es ist zum aus der Haut Fahren, wie gemein diese Leute arbeiten!

 

Tut mir leid: Ich verstehe Sie nicht! Ich verstehe Ihre Aufregung absolut nicht! Auch wenn Sie den Prozess zum Otto-Wagner-Spital immer wieder als Beispiel dafür nehmen, wie gemein, hinterlistig – und ich weiß nicht, was – die Stadt Wien mit den Anliegen der Bürgerinnen und Bürger umgeht: Sie wissen genau, dass das Gegenteil der Fall ist! Wir haben nicht zuletzt eineinhalb Jahre lang auch eine sehr ausführliche Mediation unter Einbeziehung sehr vieler Anliegen der Bürgerinnen und Bürger und auch der Bürgerinitiativen durchgeführt. Als Ergebnis dieser Mediation haben sich ExpertInnen zusammengesetzt und haben getagt. Diese Ergebnisse sind zu einem großen Teil von den Bürgern und Bürgerinnen und auch von den Bürgerinitiativen begrüßt worden.

 

In einem dritten Teil eines Prozesses um die Frage – das bezieht sich jetzt wieder auf Flächenwidmungen –, wie eine bestehende Flächenwidmung möglicherweise so abgeändert werden kann, dass sie neuen kulturhistorischen Erkenntnissen Rechnung tragen kann, wird jetzt über die Frage der Volumina und der Bauformen auch wiederum durch ArchitektInnen in einer sehr spezifischen und sehr spannenden neuen Form eines Verfahrens beraten. Dieses Ergebnis wird vorliegen, und über jeden Schritt, der in diesen Workshops dieses sogenannten Entwicklungsplanungsverfahrens gesetzt wird, sind die Bürgerinitiativen informiert. Sie sind eingeladen, an diesen Workshops teilzunehmen und dabei nicht nur zuzuhören, sondern auch den Architekten in diesen Teams und diesen Workshops ihre kritische Expertise zur Verfügung zu stellen.

 

So sieht die „hinterlistige“, „taktisch perfide“ – und ich weiß nicht, was – Arbeit im Planungsverfahren dieser Stadt aus! – Es tut mir leid, Herr Wansch, aber nichts von dem, was Sie laut schreiend vorgebracht haben, kann ich in den tatsächlichen Vorgängen, die ich kenne und beinahe tagtäglich begleite, wiederfinden! Und allein schon das ist ein Grund, all Ihre Anträge zwar nicht in Grund und Boden zu stampfen, aber ihnen nicht zuzustimmen. (Beifall bei GRÜNEN und SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als Nächster zu Wort gemeldet hat sich GR Dr Stürzenbecher, und ich erteile ihm das Wort.

 

16.03.51

GR Dr Kurt Stürzenbecher (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates)|: Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Vorsitzender!

 

Zum Plandokument kann ich nur meine vollste Unterstützung aussprechen und sagen, dass es sehr gut ausgearbeitet ist und man wirklich mit gutem Gewissen zustimmen kann.

 

Darüber hinaus möchte ich einige Worte zum Vorbringen des Kollegen Mahdalik hier zum Besten geben. – Erstens hat Kollege Mahdalik gesagt, bleiben wir in Ottakring und reden wir vom Otto-Wagner-Ensemble. – Dazu ist richtigzustellen: Dieses ist zur Gänze im 14. Bezirk und nicht in Ottakring! – Das zum Wahrheitsgehalt der Aussagen des Kollegen Mahdalik; aber das nur als Kleinigkeit.

 

Insgesamt ist auch die Darstellung falsch, dass der Wiener Sportklub grundsätzlich als Stiefkind der Stadt Wien behandelt wird. Ich erinnere daran, dass man für das Trainingszentrum – das übrigens in Ottakring und nicht in Hernals liegt, aber das ist jetzt wurscht – eine knappe Million Euro ausgegeben hat, und das war eine sehr gute Ausgabe. Und auch sonst hat es schon Verbesserungen gegeben.

 

Faktum ist, dass die Stadionsanierung noch aussteht, und deshalb werde ich dann auch einen Antrag einbringen. Ich möchte aber zu den Ausführungen des Kollegen Mahdalik betreffend die Fans auch noch sagen: Ich freue mich jedenfalls darüber, dass die Fans des Wiener Sportklubs antifaschistisch, antihomophob und antisexistisch sind, dass sie die gegnerische Mannschaft immer sehr fair und korrekt behandeln und manchmal vielleicht sogar applaudieren, wenn diese gut ist. – Ich glaube, das ist etwas, was man unterstützen sollte! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Selbst die Schiedsrichter werden zumindest auf der Friedhofstribüne immer sehr höflich behandelt, und das ist wirklich nichts Selbstverständliches! – Ich bin auch in anderen Stadien, weil mich Fußball wirklich interessiert, und es ist wirklich schlimm, wenn man bei anderen Mannschaften – ich will jetzt keine Namen nennen – extrem homophobe Gesänge oder Ausdrücke, die von vielen Hunderten von sich gegeben werden, hört. Ich glaube, diesbezüglich haben die dortigen Verantwortlichen durchaus noch Bewusstseinsarbeit zu leisten.

 

All das gibt es beim Wiener Sportklub nicht mehr. Dort gibt es, wie gesagt, eine politische Kultur, auf die wir stolz sein können. Und unter anderem deshalb ist es, glaube ich, auch gerechtfertigt, dass wir die Stadionsanierung jetzt wirklich offensiv in Angriff nehmen.

 

Man muss auch sagen: Es hat jetzt eine Zeit lang keinen Ansprechpartner für die Stadt Wien gegeben. Es war unklar: Wer ist jetzt Präsident? Wer ist zurückgetreten? Spricht der zurückgetretene Präsident noch juristisch für den Vorstand oder nicht? – Das ist jetzt geklärt. Jetzt gibt es eine neue Führung und ein neues gewähltes Team. Mit diesem ist die Stadt Wien in besten Verhandlungen, und ich bin zuversichtlich, dass man hier in absehbarer Zeit zu guten Lösungen kommen wird.

 

Das haben sich die Sportklub-Fans verdient, das haben sich die Bewohnerinnen und Bewohner von Hernals und Dornbach verdient, aber auch die Bewohnerinnen und Bewohner von vielen anderen Bezirken, wo es Sportklub-Fans gibt. Sehr viele kommen ja auch aus Ottakring und aus ganz anderen Bezirken in Wien. Der Sportklub ist der Regionalligaverein, der am meisten Zuschauer von allen 48 Regionalligavereinen hat. In diesem Sinn bringe ich den Beschluss- und Resolutionsantrag der GemeinderätInnen Stürzenbecher, Reindl,

 

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