Gemeinderat, 29. Sitzung vom 20.11.2012, Wörtliches Protokoll - Seite 50 von 79
und auf der Bühne ins Rampenlicht setzen. Es wird noch heuer, am 29. November beginnend, eine Serie von Galaaufführungen „Musical in Concert“ mit dem „Phantom der Oper“ geben. Ich glaube, damit auch ganz deutlich gezeigt wird, dass das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien mit insgesamt 80 Musikern ein wichtiges Orchester unserer Stadt ist, dass dies die Philharmoniker des Musicals sind.
Es wäre jetzt noch viel zu sagen. Meine Kollegin Vitouch wird einiges zum Thema Film sagen, auch zum Thema Wissenschaft. Ich möchte nur noch eines erwähnen, nämlich die Frage der Erinnerungskultur, die uns so wichtig ist, die in den letzten Jahren ein wesentliches Thema unserer kulturpolitischen Diskussion war. In dieser kleinen Broschüre über Erinnerungskultur in der Stadt, die der Herr Stadtrat in den letzten Tagen herausgegeben hat, sieht man, welch beeindruckendes Programm hier in den letzten Jahren umgesetzt worden ist.
Ich möchte abschließend allen danken, die zu diesen großartigen Erfolgen der Wiener Kultur beigetragen haben, allen Künstlerinnen und Künstlern, allen Kulturschaffenden in Institutionen, in Vereinen, vor allem allen ehrenamtlich Tätigen, aber insbesondere auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Magistratsabteilungen 7, 8 und 9, dem Wien Museum, insbesondere auch unserem Koalitionspartner, mit dem die Zusammenarbeit in Kulturfragen hervorragend funktioniert. Vielen herzlichen Dank! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Dr Monika Vana: Zu einer tatsächlichen Berichtigung zum Wort gemeldet hat sich Frau GRin Dr Vitouch. - Bitte.
GRin Prof Dr Elisabeth Vitouch (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Ja, und ich möchte mich natürlich nicht zum Vorsitzenden des Kulturausschusses, Ernst Woller, berichtigend melden, sondern zu Herrn Mag Ebinger. Da ist er; ich habe gedacht, er wäre schon „abpascht“ mit seinem Katalog und den Autographen.
Wenn Sie diesen Katalog ansehen - und Sie können das auch in der Ausstellung tun -, dann werden Sie feststellen, dass bei keinem der darin Abgebildeten eine vollständige Biographie angeführt ist, vielmehr aber eine Berufsbezeichnung. Also bei einer Schauspielerin „Schauspielerin“, bei Baldur von Schirach im konkreten Fall „nationalsozialistischer Politiker, Reichsjugendführer“.
So gesehen, würde ich meinen, gibt es hier keinen Grund, etwas zu monieren und billiges Kleingeld zu schlagen. - Danke. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN. - GR Johann Herzog: Das war eine Feststellung!)
Vorsitzende GRin Dr Monika Vana: Zum Wort gemeldet ist Herr GR Ing Dworak. Seine selbstgewählte Redezeit beträgt 10 Minuten, die Gesamtredezeit der ÖVP beträgt 17 Minuten.
GR Ing Mag Bernhard Dworak (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Na, wir werden es aushalten. - Meine Damen und Herren! Frau Vorsitzende! Herr Stadtrat!
Zuerst ein paar Zahlen aus dem Budget: Budget 231,3 Millionen. Ich erinnere nur, dass beim Budget 2011 zwischen Rechnungsabschluss und Voranschlag 7 Millionen Unterschied waren. Also ist es doch ein bisschen so etwas wie ein Traumbüchlein, weil innerhalb des Budgets im Laufe eines Jahres sehr viel verschoben wird. Theoretisch wäre es durchaus möglich, von dem Bereich Fremdenverkehrsförderung, von 19,4, zur Förderung der darstellenden Kunst 2 Millionen umzuschichten. Aber das, würde ich sagen, ist eine Sache, die im Laufe des Jahres wahrscheinlich sowieso passiert.
Kommen wir nun zum Posten Fremdenverkehrsförderung. Interessanterweise ist hier ein niederer Budgetansatz, obwohl die Stadt Wien die Ortstaxe von 2,8 Prozent der Nettoumsätze auf 3,2 Prozent erhöht hat; und ganz eigenartig: Das findet man hier nicht wieder! - Das ist aber nur ein einziger kleiner Posten.
Zum nächsten Thema. Ernst Woller war so nett und hat gesagt, Zielvereinbarungen, so nach dem Motto, als würde man bei der MA 7 würfeln um dieses Thema. Warum kann man nicht qualitative und quantitative Zielvereinbarungen machen, die durchaus ihre Berechtigung hätten? Aber das ist offensichtlich nicht gewünscht. Die GRÜNEN haben hier eine andere Ansicht, was ich durchaus für positiv erachte.
Meine Themen sind - ich wollte eigentlich drei Themen, aber die Zeit wird etwas zu kurz -: das Thema Museum, Bezirksmuseum, aber nicht nur Wien Museum, sondern auch Außenstellen des Wien Museums; als zweiten Bereich hätte ich gerne die Wiener Symphoniker an dieser Stelle kurz erwähnt, das werde ich morgen machen; und der letzte Bereich wird dann der Kino- und Filmbereich sein.
Kommen wir zum Wien Museum, es ist auch da heute schon vieles gesagt worden. Ich glaube, es gehört schon Mut dazu, den Standort Karlsplatz als möglichen, als einen der beiden möglichen Standorte neu zu gestalten. Frau VBgmin Vassilakou hat heute interessanterweise auch davon gesprochen, dass der Karlsplatz ein neues Gesicht bekommen wird.
Aber das Wien Museum hat ja nicht nur sein Hauptgebäude am Karlsplatz, sondern einige Außenstellen, unter anderem den Hofpavillon. Sehr freudig habe ich zur Kenntnis genommen, dass man endlich eine Zuständigkeitsaufteilung vornimmt – sprich, wer den Hofpavillon sanieren wird - und dass unter der Federführung des Architektenbüros Wehdorn im kommenden Frühjahr eine Sanierung erfolgen wird. Er hat im heurigen März eine Machbarkeitsstudie vorgelegt.
Der zweite Bereich, der interessant ist, ist die Hermesvilla im Lainzer Tiergarten. Da hat bekanntlich das Kontrollamt festgestellt, dass das Gebäude in einem schlechten Zustand ist. Die zuständige StRin Ulli Sima hat zum Thema Hermesvilla gesagt, ja, aber sie will eigentlich gar nicht die Sanierung jetzt durchführen, denn man wisse ja noch gar nicht, was dort geschehe. - Diesem weisen Beschluss kann ich nur positiv zustimmen und sagen, ja, man sollte sich erst einmal überlegen, was man dort macht. Bis heute habe ich nämlich aus diesem Ressortbereich noch nicht gehört, dass man andenkt, was in Zukunft mit der Hermesvilla passieren wird.
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