Gemeinderat, 25. Sitzung vom 27.06.2012, Wörtliches Protokoll - Seite 76 von 89
Jahren schon große Choreographen hier in Wien im Festival aufgetreten sind, die vor wenigen Jahren noch im danceWEB-Programm ausgebildet worden sind. Das heißt, hier trägt unsere Ausbildung auch Früchte.
Das Vierte, was heuer stattfindet - einmalig, weil es überhaupt nur alle paar Jahre stattfindet -, ist die Choreographische Plattform Austria, wo sich die zeitgenössische Tanzszene alle zwei, drei Jahre in einer anderen österreichischen Stadt präsentiert: vor wenigen Jahren in Salzburg, vor zwei Jahren in Graz und heuer eben im Rahmen des ImPulsTanz-Festivals in Wien, mit insgesamt 30 Aufführungen in einem eigenen Festival im Festival. Da kommen viele internationale Tanzveranstalter und -veranstalterinnen, Festivalbetreiber nach Wien, um sich die Qualität - und die ist sehr hoch - der österreichischen Tanzszene anzuschauen.
Wir beschließen dafür tatsächlich viel Geld: 2 Millionen EUR. Aber ich kann nur eines sagen: Das ist wahnsinnig gut angelegt! Man muss hier eine Zahl nennen, die wirklich sensationell ist: Das Tanzfestival nimmt 1 Million EUR Einnahmen an der Kasse ein, bei den Tanz-Workshops und beim Tanzfestival. So einen Eigendeckungsgrad würden wir uns bei vielen anderen Tanz- und Kulturveranstaltungen tatsächlich wünschen!
Sie haben prozentuell eine relativ geringe Förderung: im danceWEB beispielsweise nur 10 Prozent Förderung, im Tanzfestival 37 Prozent Förderung. Die unterschiedliche Antragstellung in drei Vereinen für vier Schienen von einem Team und einem Festival ist notwendig wegen der Kofinanzierung durch die österreichische Bundesregierung und durch die Europäische Union.
Das muss auch erwähnt werden: Das Tanzfestival bekommt vom Bund 450 000 EUR, zusätzlich zu unseren 2 Millionen EUR. Und es bekommt - und das ist überhaupt der schönste Wert, den man nur immer wieder erwähnen kann - 600 000 EUR jährlich EU-Förderung allein für den danceWEB-Wettbewerb. 500 000 EUR, das ist die höchstmögliche in der EU erzielbare Förderung für Kulturprojekte. Und das mit einer Sicherheit von fünf Jahren, das heißt, die haben dort in der EU einen Fünfjahresvertrag.
Das ist auch der Grund, warum wir dem Tanzfestival und den Tanzwochen immer einen Dreijahresvertrag geben, weil das notwendig ist für den fünfjährigen EU-Vertrag. Das Tanzfestival und Tanz ImPuls hatten Dreijahresförderungen seit 1999 - das ist also nichts Neues -, und wir beschließen heute hier, erfreulicherweise einstimmig mit allen Fraktionen, diese vier Anträge, insgesamt 2 Millionen EUR Förderung für das Tanzfestival. Das inkludiert Dreijahresverträge bis ins Jahr 2015, dadurch hat das Tanzfestival auch die Sicherheit für die Programmierung und Vorbereitung der nächstjährigen Aktivitäten. Nächstes Jahr steht das 30-Jahre-Jubiläum des Tanzfestivals an.
Wir freuen uns auf einen tollen Tanzsommer in diesem Jahr, aber auch auf die nächsten drei Jahre. Und wir schaffen hier mit dem heutigen Beschluss die Basis für die weitere positive Entwicklung des Tanzfestivals und der Tanzszene insgesamt in Wien. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort. Daher kommen wir zur Abstimmung, die wir wie angekündigt getrennt durchführen.
Wir kommen zur Abstimmung über Postnummer 27. Hier liegt kein Gegen- oder Abänderungsantrag vor. Daher bitte ich jene Damen und Herren des Gemeinderates, die der Postnummer 27 ihre Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Ich stelle die Einstimmigkeit fest.
Nun kommen wir zur Postnummer 28. Auch hier liegt kein Gegen- oder Abänderungsantrag vor. Daher bitte ich jene Damen und Herren des Gemeinderates, die der Postnummer 28 ihre Zustimmung erteilen wollen, ein Zeichen mit der Hand zu geben. - Auch das ist einstimmig angenommen.
Wir kommen zur Postnummer 29. Gleicher Vorgang, es liegt kein Gegen- oder Abänderungsantrag vor. Ich bitte auch hier jene Damen und Herren des Gemeinderates, die ihre Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Ich stelle ebenfalls fest, es ist einstimmig angenommen.
Sohin kommen wir zur Abstimmung über die Postnummer 30. Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates, die der Postnummer 30 ihre Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Ich stelle auch hier die Einstimmigkeit fest.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 33 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an die Kunst im öffentlichen Raum GmbH. Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Woller, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter GR Ernst Woller: Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Herr GR Univ-Prof Dr Eisenstein. Ich erteile es ihm.
GR Univ-Prof Dr Herbert Eisenstein (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Es geht um die Subvention an die Kunst im öffentlichen Raum GmbH: 400 000 EUR. Die Gesamtkosten für die KÖR liegen bei 800 000 EUR, davon laufen 200 000 EUR über die Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr und 200 000 EUR noch über die Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau. Die restlichen 400 000 EUR - über die sprechen wir jetzt - kommen aus der Geschäftsgruppe Kultur, und zwar innerhalb der Geschäftsgruppe Kultur aus der Förderung der bildenden Künste.
Für alle, die sich das vielleicht nicht so genau angeschaut haben: Überwiegend ist es für den künstlerischen Sachaufwand gedacht und nur zu einem geringeren Teil für den Personalaufwand.
Wir haben dieses Poststück im Ausschuss abgelehnt, und wir werden es auch hier ablehnen, und zwar wegen
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