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Gemeinderat, 23. Sitzung vom 24.05.2012, Wörtliches Protokoll  -  Seite 55 von 81

 

Freiheitlichen)|: Frau Vorsitzende! Meine Damen und Herren!

 

In diesem Falle ganz kurz: Wir haben ja einer getrennten Abstimmung zugestimmt, wobei wir beim Verein WUK dagegen, bei den anderen Gruppen dafür sein werden.

 

Es ist so - das ist natürlich für die Opposition grundsätzlich unbefriedigend - im Rahmen einer Effizienzsteigerung, was ich durchaus verstehen kann. Von Seiten der Kulturabteilung gibt es eben für gewisse Theater- und Tanzgruppen und so weiter Rahmenverträge, die dann von einem Kuratorium für Theater, Tanz und Performance ausgewählt werden. Wir haben relativ wenig Einblick in die Entscheidung, müssen mehr oder weniger einen Vertrauensvorschuss geben. Gut, das geben wir dieses Mal.

 

Ein Verein ist dabei, das Projekt nennt sich „Trip the light fantastic" - Verein für choreographische Nachwuchsarbeit, und da steht dabei: Figl Johanna, Verein in Gründung. Das ist natürlich noch ein weiterer Schritt des Vertrauensvorschusses. Ich möchte nur darauf hinweisen: Momentan gibt es den Verein ganz offensichtlich nicht, im Internet findet man nichts. Wir werden selbstverständlich nachprüfen - die Subvention ist für 2013, wohlgemerkt -, ob diese Subventionsgelder tatsächlich in dieser Form für diesen Verein verwendet wurden. - Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Dr Sigrid Pilz: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Berichterstatterin hat das Schlusswort.

 

14.24.56

Berichterstatterin GRin Susanne Bluma|: Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Als Berichterstatterin gestatten Sie mir einige Worte zum WUK. Diese Subvention, die Sie angesprochen haben, Herr Kollege Ebinger, geht an die Abteilung Theater und Tanz. Seit der Bestellung des Leiters dieser Abteilung Tanz und Theater, Johannes Maile, hat sich in diesem Bereich einiges getan. Diese Segmente haben eine sehr große Spannung erfahren, und die Performances, die Vorführungen haben eine Reichweite nicht nur auf andere Festivals, sondern auch über die Grenzen unseres Landes hinaus.

 

Der Leiter ist sehr aufgeschlossen gegenüber neuen Erscheinungsformen. Der Spielplan ist experimentell und gesellschaftskritisch. In Wien ansässige Künstlerinnen und Künstler wie zum Beispiel Fanni Futterknecht, Othmar Wagner, aber auch viele andere tragen diese Programmierung.

 

Das WUK gehört mittlerweile auch zu den Partnern der CPA, der Choreographic Platform Austria. Diese Plattform veranstaltet alle zwei Jahre eine Veranstaltung, wo das innovative choreographische Schaffen des Landes geballt an wenigen Tagen internationalen Veranstaltern und auch Kritikern vorgestellt wird.

 

Zu den Kuratoren und Kuratorinnen möchte ich sagen, dass es eine gemeinsame Entscheidung war und dass es ein Versuch zur Objektivität in Kunst und Kultur war.

 

Ich ersuche um Zustimmung zu diesem Akt.

 

14.24.58Vorsitzende GRin Dr Sigrid Pilz: Wir kommen nun zur Abstimmung, die wir getrennt durchführen werden.

 

Zuerst wird über die Subvention an das WUK Werkstätten- und Kulturhaus abgestimmt. Ich ersuche jene Damen und Herren, die dieser Subvention ihre Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Die Zustimmung wird von SPÖ und GRÜNEN gegeben, gegen die Stimmen der Opposition, damit ist die Förderung an das WUK so angenommen.

 

Wir kommen nun zur Abstimmung über die restliche Liste der Subventionen. Ich ersuche jene Damen und Herren, die diesen Subventionen ihre Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Ich sehe hier die Einstimmigkeit, somit sind diese Subventionen beschlossen.

 

Bevor wir zur Postnummer 14 kommen, komme ich zurück auf die Aktuelle Stunde und die Rede von Herrn Kollegen Mahdalik betreffend seine Formulierung hinsichtlich der Ausweitung des Parkpickerls, wofür Kollege Akkilic einen Ordnungsruf verlangt hat. Kollege Mahdalik hat konkret die Formulierung verwendet, dass die Leute „ausgenegert" würden. Es handelt sich hierbei um einen alt-wienerischen Ausdruck, der nichtsdestoweniger einer ist, den man heute in der Sprache nicht mehr verwenden sollte. (GR Johann Herzog: Wer sagt das? - GR Mag Wolfgang Jung: Wer bestimmt das? - GR Johann Herzog: Wie kommen Sie auf die Idee? - GR Mag Wolfgang Jung: Wie kommen Sie auf so eine absurde Idee? - Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.) Lassen Sie mich jetzt ausreden. Ich bin am Wort, Herr Kollege Jung, und Sie werden zuhören, auch wenn es Ihnen schwerfällt! Viele Ausdrücke des Wienerischen sind heute von einem Gesichtspunkt des Respekts vor anderen Menschen aus nicht mehr zu verwenden. Gleichwohl ... (GR Mag Dietbert Kowarik: Bestimmen Sie das?) Herr Kollege Kowarik, das bestimmt der Anstand, und das bestimmt der Respekt vor anderen Leuten! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN. - GR Mag Wolfgang Jung: Und Sie sind der Anstandswauwau? - Weitere Zwischenrufe.) Herr Kollege Jung! Sie brauchen mich nicht zu beschimpfen. Ich lege keinen Wert auf Ihre Meinung. (GR Mag Wolfgang Jung: Das ist ein Werturteil und keine Beschimpfung!) Ich lege keinen Wert darauf, und es ist mir egal, was Sie von mir halten. (GR Mag Wolfgang Jung: Das glaube ich Ihnen!) Es ist mir völlig egal. Sie gehören nicht zu den Menschen, deren Urteil mir persönlich wichtig ist. (GR Mag Wolfgang Jung: Aber sagen darf ich es trotzdem! - Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.) Aber respektieren Sie den Vorsitz! Das erwarte ich von Ihnen.

 

Und ich begründe meine Entscheidung: Ich erteile Herrn Kollegen Mahdalik keinen Ordnungsruf - aus den Gründen, die ich genannt habe -, ersuche aber, für die künftige Verwendung von alten Ausdrücken aus dem Wienerischen darauf zu achten, dass man nicht welche verwendet, die Menschengruppen oder bestimmte Leute diskriminieren. Künftighin sollten diese Ausdrücke nicht verwendet werden! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN. - GR Mag Wolfgang Jung: ... wie in der Schule hier!)

 

14.30.02Es gelangt nunmehr Postnummer 14 der

 

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