Gemeinderat, 19. Sitzung vom 24.02.2012, Wörtliches Protokoll - Seite 46 von 82
Sie sollten das lassen! Sie wollen jetzt wieder zu spät auf einen Zug aufspringen und stellen hier diesen Antrag. Sie haben versäumt, aktiv zu werden, denn das Kontrollamt arbeitet bereits!
Zu Information nun auch noch die aktuelle Entwicklung betreffend die Stadthalle: Passen Sie jetzt bitte auf, dass Sie das dann nicht wieder falsch interpretieren! Gestern wurde vom Bezirksgericht der Beweisbeschluss gefällt. Das heißt, dass die Sachverständigen bestellt werden und binnen acht Wochen die Prüfung abschließen werden.
Es muss hier auch noch gesagt werden, dass sowohl seitens der MA 44 als auch seitens der Stadthalle versucht wird, die Trainingsbecken bei der Renovierung jetzt vorzuziehen, damit die Sportlerinnen und Sportler geeignete Voraussetzungen oder noch bessere Voraussetzungen als bisher vorfinden.
Wenn Sie sich in der Sportlandschaft in Wien umschauen, dann werden Sie vielleicht draufkommen, dass im Stadionbad eine Trainingshalle errichtet wurde und dass im Stadionbad mit acht Bahnen mehr Bahnen zur Verfügung stehen, als das im Stadthallenbad der Fall war. Und es ist Ihnen anscheinend völlig entgangen, dass in einer hervorragenden Kooperation der MA 44 und der MA 51 der Badebetrieb, aber auch der Trainingsbetrieb für die Sportlerinnen und Sportler stattgefunden hat.
Mit Ausnahme der für die Wiener Stadthalle ausgeschriebenen Staatsmeisterschaften ist keine einzige Wiener Meisterschaft und keine einzige Staatsmeisterschaft, die in Wien stattfinden sollen hätte, abgesagt worden. Es hat alles stattgefunden und wurde alles durchgeführt, ob das Synchronmeisterschaften, Schwimmmeisterschaften oder Wiener internationale Meisterschaften waren. Nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass das funktioniert hat!
Noch etwas anderes: Sie sagen natürlich, dass alles, was funktioniert hat, selbstverständlich ist. Aber in Ihrem Schreiben und Ihren Anträgen steht es anders, und Sie unterstellen auch immer wieder etwas.
Auch die Olympiateilnehmerinnen und Olympiateilnehmer werden so unterstützt, dass sie ihre Vorbereitungen hier durchführen können. Die Springerinnen und Springer sind in Berlin. Und von den zwei Wiener Schwimmern, die mir jetzt einfallen, nämlich Jukic und Nadarajah, hat der eine schon im vergangenen September beantragt, dass er eine Vorbereitung in Rijeka machen kann. Er ist zur Zeit in Rijeka, und auch Kollegin Nadarajah ist dabei. All das wird hier unterstützt und auch bezahlt, damit keine Nachteile für die Sportlerinnen und Sportler entstehen. Nehmen Sie das bitte zur Kenntnis!
Daher werden wir beide Anträge auf Kontrollamtsuntersuchungen beziehungsweise -nachprüfungen ablehnen. Auch in Oberlaa war mittlerweile zwei Mal das Gesundheitsamt anwesend. Wir wissen, dass dort mittlerweile die Reparaturen, die notwendig sind, durchgeführt werden. Das, was ausgebessert werden musste, wurde ausgebessert, und es gibt keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Es werden auch entsprechende Filter eingebaut.
Wir als Sozialdemokratie übernehmen die Verantwortung, was das Amalienbad betrifft, und die Bevölkerung wird es Ihnen entsprechend danken – und wir werden die Leute auch entsprechend informieren –, dass Sie als Oppositionsparteien an einer wirklichen Renovierung nicht interessiert sind!
Danke schön. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Dr Sigrid Pilz: Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag Anger-Koch. Ich erteile es ihr.
GRin Mag Ines Anger-Koch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Sehr geehrte Damen und Herren!
Eigentlich wollte ich jetzt nicht auf den Schwimmsport eingehen, aber Herr Meidlinger lässt mir absolut keine Wahl. – Ich muss ehrlich sagen, kommen Sie jetzt einmal herunter! Ich bin wirklich entrüstet, dass Sie nicht wissen, was mit den Schwimmvereinen und mit dem Schwimmsport in Wien los ist! (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)
Sie reden alles gut, wissen aber ganz genau, dass es massive Probleme gibt. Wissen Sie, warum Herr Jukic in Rijeka trainieren muss? Er hat nämlich schon gewusst, dass das Ganze nicht fertig wird. Die Traglufthalle ist für Spitzensportler ... (Zwischenruf von GR Mag Thomas Reindl.) Natürlich stimmt das! Er musste sogar in dem Bereich trainieren, in dem sich normalerweise die Schwimmer und Schwimmerinnen befinden. Er konnte nicht einmal dort trainieren, wo seine Trainingseinheiten waren, weil er den Kindern und dem Nachwuchs Platz machen musste, weil Sie keine Trainingskontingente für die Vereine hergeben. (Amtsf StR Christian Oxonitsch: Das ist falsch! Sie haben überhaupt keine Ahnung!) Jeder Verein, der nicht unter Ihrer Fuchtel steht, kann sich hinten anstellen, dass er überhaupt Trainingskontingente bekommt! (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)
Sie behindern Spitzensportler von anderen Vereinen! Sie verhindern den Nachwuchssport bei anderen Vereinen! Seit Jahren drängen wir darauf, dass Sie endlich überhaupt ein Bäderkonzept der Stadt Wien machen. Sie sagen, dass Sie sanieren und etwas machen. Vor drei Jahren haben Sie ein riesiges PR-Projekt gestartet, damit die Leute überhaupt in die Sauna und Hallenbäder gehen. Wir haben gesagt: Hören Sie damit auf und stecken Sie das Geld stattdessen in die Sanierung der Bäder! Finden Sie genau solche Alternativen, wie auch die Bäder im Sommer besser genutzt werden, damit sie nicht immer nur Defizite machen! Sie investieren da immer mehr Millionen hinein.
Hören Sie einmal auf Ihre eigenen Vereine! Reden Sie einmal mit den Leuten! Die Trainer sind verzweifelt, weil sie wie die Scheibenwischer hin und her fahren müssen, ebenso die Mütter und Väter, die ihre Kinder zu den entsprechenden Schwimmstunden bringen müssen; und dann können die Kinder oft nur eineinhalb Stunden schwimmen. Setzen Sie sich doch einmal zusammen und sagen Sie, in welchem Bezirk Sie welchem Verein welches Trainingskontingent geben! Aber damit setzen
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular