Gemeinderat,
60. Sitzung vom 31.05.2010, Wörtliches Protokoll -
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geben wird, dass es dort wirklich ein städtisches Leben gibt, das einmal
etwas anderes ist als in den sonstigen Neubaugebieten.
Insofern bitte ich Sie, diesem Abänderungsantrag zuzustimmen. – Danke. (Beifall
bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Die Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort.
Berichterstatterin GRin Karin Schrödl: Sehr geehrte Damen
und Herren!
Die Fläche, die von der Kollegin Gretner angesprochen wurde, gilt als
Grünland, Erholungsgebiet, Parkanlage ausgewiesene Fläche und sollte ursprünglich
der Vorsorge für Kinder- und Jugendspielplätze im Wohnumfeld dienen. Da diese
Funktion nun innerhalb des Querschnitts der Verkehrsfläche als so genannte
Gestaltungsfläche – Schlagwort „Partitur des öffentlichen Raums" – erfüllt
werden soll, können die Ausweisung als Grünland, Erholungsgebiet, Parkanlage
entfallen und die betroffenen Flächen dem öffentlichen Grund zugeschlagen
werden.
Daher ersuche ich, dem Akt zuzustimmen und den Abänderungsantrag
abzulehnen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Ich lasse nun zunächst den Abänderungsantrag abstimmen. Wer für den
Abänderungsantrag der GRÜNEN ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. –
Hier gibt es die Zustimmung von ÖVP, FPÖ und GRÜNEN. Der Abänderungsantrag hat
nicht die erforderliche Mehrheit.
Wir kommen jetzt zur Abstimmung über das Geschäftsstück. Wer für das
Geschäftsstück ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Hier gibt es
die Zustimmung von allen vier Fraktionen. Das Geschäftsstück ist einstimmig
beschlossen.
Postnummer 40: Straßenumbau und Fahrbahnsanierung der Hauptstraße B14 im
2. Bezirk. Berichterstatter ist Herr GR Valentin.
Berichterstatter GR Erich Valentin:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich ersuche
um Zustimmung zu diesem Akt.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Zu Wort gemeldet ist Herr GR Mag Maresch.
GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus):
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Meine
Damen und Herren!
Schön wäre es, wenn die SPÖ ihre Verkehrspolitik, und zwar die, wo es
darum geht, Individualverkehr oder grundsätzlich auch den LKW-Verkehr zu
reduzieren, ernst nähme. Dies ist aber auch hier nicht der Fall. Wer den
Handelskai kennt, der weiß, dass der Handelskai ein beliebter Schleichweg für
alle möglichen LKW-Fahrten ist, um die Donauuferautobahn zu umgehen, sodass
dort schon einmal der eine oder andere Stau und sehr, sehr viel Lärm vorkommen
können.
Was wir hier haben in diesem Geschäftsstück, ist die Verbreiterung des
Handelskais um eine Spur, und zwar zwischen der neuen ÖGB-Zentrale und der
Zufahrt zum Einkaufszentrum Stadion-Center.
Das
sind zwei, wenn man so will, Verkehrsmagneten, denn die Mitarbeiter, aber auch
die Funktionäre des ÖGB werden leider Gottes nicht alle mit der U-Bahn kommen,
sie kommen ganz sicher nicht mit der U-Bahn, sondern mit dem PKW.
Jetzt
ergibt sich für uns die Frage: Wozu braucht es da jetzt eine Verbreiterung?
Welche Möglichkeiten gibt es da eigentlich, die dem entgegenstehen?
Braucht
sie das Einkaufszentrum? Da würde ich einmal sagen, im Moment nicht, aber die
SPÖ hätte sicher ganz gern, dass das Einkaufszentrum beim Stadion etwas mehr
genutzt wird, und da setzt man natürlich nicht nur auf die U-Bahn, sondern vor allem
auch auf den Individualverkehr.
Brauchen die LKW, die von der Tangente auffahren, diese Erweiterung,
oder brauchen sie die LKW, die auf dem Handelskai Richtung Nordbrücke unterwegs
sind? Und, noch wichtig, braucht sie das neue „Viertel zwei", das neue
Büroviertel dort?
Das heißt, im Grunde genommen macht die SPÖ nicht anderes, als die
Ertüchtigung des Handelskais für mehr Individualverkehr. Das widerspricht
völlig ihren, wenn man so will, Sonntagsreden im Masterplan Verkehr.
Genau aus diesem Grund, nicht nur weil es den Sonntagsreden
widerspricht, sondern weil es einer vernünftigen Verkehrspolitik widerspricht,
lehnen wir dieses Aktenstück ab. – Danke schön. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Erich Valentin:
Danke schön. – Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Wir haben diesen Teil auch sehr intensiv im Gemeinderatsausschuss
diskutiert. Zum Handelskai hat mein Vorredner ein wichtiges zentrales
Halbsatzerl fallen lassen: Wer den Handelskai kennt. Ja, wer den Handelskai
kennt, weiß, dass der Handelskai stellenweise durch Abbiegerelationen einspurig
geführt ist, wer den Handelskai kennt, weiß, dass er durch viele Ampelanlagen
unterbrochen ist, wer den Handelskai kennt, weiß, dass dort ausreichend die
Opferstöcke der Bundespolizeidirektion Wien stehen und dass ein Rasen am
Handelskai nicht möglich ist, weil einfach diejenigen, die das täten, sehr
regelmäßig zur Kasse gebeten werden würden. Wer die Verkehrssituation kennt,
weiß, dass der Schwerverkehr natürlich den Weg über die Brücke sucht und – das
zeigen auch die Verkehrszahlen – die Autobahn, die Schnellstraße in Anspruch
nimmt.
Deshalb kann von einem Paradigmenwechsel in diesem Akt aus unserer
Sichtweise und aus Sichtweise des Berichterstatters nicht ausgegangen werden.
Ganz im Gegenteil! Es wird sehr, sehr zielorientiert weiterhin die Bündelung
des Wien durchfahrenden Verkehrs in den Raum jenseits der Donau verlagert, aber
jene, die in den 20. und in den 2. Bezirk zufahren müssen, werden auch
weiterhin den Handelskai verwenden.
Ich ersuche deshalb um Zustimmung zu dem
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