Gemeinderat,
60. Sitzung vom 31.05.2010, Wörtliches Protokoll -
Seite 41 von 102
Und was ich überhaupt nicht verstanden habe, ist, was dieser Akt mit
Wiener Wohnen zu tun haben soll. - Gar nichts! Es gibt einmal die MA 34,
und einmal gibt es Wiener Wohnen. Die MA 34 ist ein Facility Management,
und Wiener Wohnen ist auch ein Facility Management. Im Akt geht es um die
MA 34. Wiener Wohnen kommt im Akt nicht vor.
In dem Zusammenhang noch eine Information - ich weiß nicht, ob es ein
Versprecher war, aber für das Protokoll sei es richtiggestellt: 200
Wohneinheiten sind nicht 10 Prozent, sondern 1 Promille des
Wohneinheitenbestandes von Wiener Wohnen. Wir haben 200 000 Wohneinheiten,
allerdings 2 200 Objekte. (GR Dr Herbert Madejski: Ich red' ja nicht
von Wohnungen! In der Wohnung liegt ja kein Schnee!) - Sie haben
Wohneinheiten gesagt, und Wohneinheiten haben wir 200 000. Das möchte ich
nur sagen, damit nichts Falsches im Protokoll steht, Herr Kollege. Das wäre ja
peinlich - nicht für die Sozialdemokraten, aber für jemand anderen. (GR Dr Herbert Madejski: Aber jetzt hast du
mich provoziert, das sag ich dir!)
Zur Frage des Hausmeisters oder der Hausmeisterin möchte ich anmerken:
Es ist ein Bundesgesetzentwurf in Begutachtung. Schauen wir uns diesen
Bundesgesetzentwurf einmal an! Das wird ja jede Fraktion hier tun, und dann
werden wir es gemeinsam bewerten. Es wird auch sicher interfraktionelle
Diskussionen dazu geben - auch in Wien, obwohl es ein Bundesgesetz ist, denn
dazu haben wir in Wien sicher bestimmte Wünsche und Meinungen. Da bin ich
dabei: dass bestimmte Überlegungen in Richtung Dienstwohnung, Größe, Dauer des
Dienstverhältnisses angestellt werden; da kann man schon darüber reden. Aber
jetzt liegt uns einmal ein Entwurf vor, und mit diesem Entwurf sollten wir
arbeiten und nicht gleich von vornherein daraus einen Casus belli machen.
In letzter Konsequenz: Es ist richtig, dass eine gute Planung und ein
gutes Management in der Vergabe von Räumen notwendig und wichtig sind. Ich
möchte aber der Ordnung halber darauf hinweisen, dass das Wohnbauressort dafür
nicht die zuständige Stelle ist. Das Wohnbauressort ist nicht dazu berufen,
anderen Magistratsabteilungen Vorschriften oder Vorschläge zu machen oder sie
zu managen, was ihren Raumbedarf betrifft. Da muss man sich etwas anderes
überlegen. Die MA 34 ist definitiv ein Dienstleistungsunternehmen, ein
Dienstleistungsunternehmen für seine Kundinnen und Kunden, die natürlich
zugegebenermaßen aus dem Magistrat oder dem magistratsnahen Bereich kommen,
aber die MA 34 kann nicht einer anderen Magistratsdienststelle
vorschreiben: Freund, du musst das machen oder das machen!
Planung ist gut, aber man muss sich dann auch überlegen, wo die
Zuständigkeit liegt. Und momentan ist auf Grund der Geschäftseinteilung des
Magistrats jedenfalls unsere Geschäftsgruppe dafür nicht zuständig und
demzufolge - nicht dass einer auf diese Idee kommt - auch nicht säumig. - Danke
schön, meine Damen und Herren. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl: Zum Wort
gemeldet ist Herr GR Dr Madejski. Ich darf darauf hinweisen, dass er noch
neun Minuten Restredezeit hat. Ich erteile ihm das Wort.
GR Dr Herbert Madejski (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Herr Vorsitzender! Herr Vizebürgermeister! Meine sehr
geehrten Damen und Herren! Der Kollege hat mich jetzt natürlich ein bisschen
provoziert, denn erstens habe ich nicht von 200, sondern von 400 Einheiten
gesprochen. Tut mir leid, dass ich das in meiner Rede verwechselt habe: Es sind
natürlich Objekte gemeint. Und die 400 sind von 2 000 Objekten sicherlich
zirka 20 Prozent.
Meine
Damen und Herren! Was das Raumkonzept oder die Räumlichkeiten für Wiener Wohnen
beziehungsweise die Tochter betrifft, gibt es ja einen guten Einblick in der
jetzt aufliegenden Bilanz der Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung, die
durch Zufall auch ich einsehen konnte. Und es ist schon sehr interessant, was
da drinnensteht. Da sieht man nämlich jetzt, wie sich die Kosten entwickeln,
wenn man nicht kontrolliert, wenn jemand irgendwo baut, wenn jemand saniert.
Ich habe zum Beispiel - ich kann mich noch gut erinnern - im Kontrollausschuss
die damalige und noch jetzige Geschäftsführerin, Frau Mag Miksch-Fuchs,
gefragt, was denn die Rosa-Luxemburg-Gasse bisher an Kosten verursacht hätte.
Und sie hat mir damals im Brustton der Überzeugung geantwortet: Bisher
8 000 EUR. – Da habe ich mir gedacht: 8 000 EUR, das kann
ja wirklich nicht stimmen! - Und siehe da, wenn ich mir jetzt die Bilanz
anschaue, dann steht da natürlich eine ganz andere Summe drinnen. Da steht
nämlich drinnen: 272 299 EUR. - Also keine Rede von
8 000 EUR. Und - das ist nämlich interessant - das betrifft das Jahr
2009, und vorher ist davon in der Bilanz überhaupt nichts aufgeschienen.
Wobei überhaupt die Bilanz nicht uninteressant ist, Herr
Vizebürgermeister - Sie werden sie wahrscheinlich ja schon kennen. Es gibt ja
noch keinen Vermerk, noch keine Entlastung der Geschäftsleitung durch den
Aufsichtsrat. Warum das noch nicht erfolgt ist, weiß ich nicht, das entzieht
sich meiner Kenntnis. Der Aufsichtsratspräsident Dr Schwartz wird ja genau
wissen, warum das noch nicht der Fall ist. Aber vielleicht kommt das in den
nächsten Tagen.
Interessant ist nur im Zusammenhang mit der Bilanz, dass ja auch das
Steuerberatungs- und Wirtschaftstreuhänder-Unternehmen plötzlich geändert oder
verändert wurde. Das war ja früher, wie Sie wissen, die Firma TGW
SteuerberatungsgesmbH, der Herr Wammerl - das ist der Besitzer -, in Tulln.
Jetzt plötzlich ist es eine relativ große Firma, soweit ich das recherchiert
habe, nämlich Moore Stephens Ehrenböck in Neunkirchen. Interessant ist immer
nur, dass Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung immer für Firmen votiert,
die nicht in Wien sind.
Ich verstehe überhaupt nicht, wieso die Firma Wiener
Wohnen beziehungsweise die Tochter immer mit Firmen arbeitet, die im Umkreis
von Wien liegen. Gibt
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular