Gemeinderat,
59. Sitzung vom 29.04.2010, Wörtliches Protokoll -
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GRin Mag Nicole Krotsch (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener
Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich mache
es meinem Kollegen Wutzlhofer gleich, ich möchte auch einen Antrag einbringen.
Jeder, jede von uns, die sich intensiv mit dem Thema Gewaltschutz
auseinandersetzt, weiß, dass Gerichtsverfahren für Gewaltopfer eine besonders
belastende Situation sind und wenn hier vor allem auch Kinder Opfer von Gewalt
sind und sich dieser Situation aussetzen müssen, ist eine Prozessbegleitung im
Strafverfahren eine sehr wichtige Sache. In diesem Antrag, den ich gemeinsam
mit meinen KollegInnen Wutzlhofer, Ramskogler, Ludwig-Faymann, Vettermann,
Yilmaz, Straubinger und Kollegin Smolik von den GRÜNEN einbringen möchte, geht
es genau um diese Prozessbegleitung für Opfer von Gewalt in Gerichtsverfahren.
Der Gesetzgeber hat einiges in diese Richtung schon gemacht. Gerade auch in der
Novelle der Strafprozessordnung 2005 wurde für Gewaltopfer ein Rechtsanspruch
auf psychosoziale und juristische Prozessbegleitung im Strafverfahren normiert
und beim zweiten Gewaltschutzgesetz eben auch im Zivilverfahren.
Was jedoch festzustellen ist, ist, dass das Bundesministerium für Justiz
etwas säumig ist, was die Zahlungen betrifft. Hier ist die Aufforderung
natürlich auch im Hinblick darauf, dass die vielen Opferschutzeinrichtungen,
die vielen Frauenberatungseinrichtungen, die Wiener Jugendwohlfahrt angewiesen
sind auf diese Mittel in ihrer tagtäglichen Arbeit für die Opfer, für die
Frauen und Mädchen, für diese Kinder in dieser Stadt, die oft von Gewalt
betroffen sind. Wir fordern daher das Bundesministerium für Justiz auf, die
budgetären Mittel zur Verfügung zu stellen, und zwar auch rechtzeitig zur
Verfügung zu stellen.
Deshalb möchte ich diesen Antrag gemeinsam mit meiner Kollegin Frau
Smolik von den GRÜNEN einbringen. Wir fordern, dass die Finanzierung der
Prozessbegleitung für Gewaltopfer dringend sichergestellt werden muss, dass die
Instrumente der Qualitätsentwicklung und der Qualitätssicherung weiterhin
laufend unter Einbeziehung der Expertise der ProzessbegleiterInnen zu
erarbeiten, zu überprüfen und flächendeckend zu implementieren ist und dass es
ein österreichweites Gesamtkonzept zur Sicherstellung sowohl flächendeckender
als auch inhaltlich differenzierter Versorgungsangebote für die
Prozessbegleitung geben muss. Dieses Konzept muss erarbeitet werden, wobei –
das ist ganz besonders wichtig – auch die therapeutische Versorgung beinhaltet
sein muss.
In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung verlangt. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Eine weitere
Wortmeldung liegt mir nicht vor. Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.
– Er verzichtet darauf. Damit kommen wir zur Abstimmung über das
Geschäftsstück.
Wer für das Geschäftsstück ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Hier stelle ich die Zustimmung von allen vier Fraktionen fest. Dieses
Poststück ist einstimmig angenommen.
Ich komme nun zu den Beschlussanträgen.
Der erste ist ein gemeinsamer Antrag von SPÖ, GRÜNEN und ÖVP. Wer für
diesen Antrag ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Hier gibt es
ebenfalls die Zustimmung von allen vier Fraktionen. Der Antrag ist einstimmig
angenommen.
Gemeinsamer Antrag von SPÖ und den GRÜNEN betreffend Prozessbegleitung
für Opfer von Gewalt im Gerichtsverfahren. Wer dafür ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Hier stelle ich ebenfalls die Zustimmung von allen vier
Fraktionen fest. Der Antrag ist einstimmig angenommen.
Wir kommen zur Postnummer 2 der Tagesordnung: Subvention an den
Verein Zeit!Raum – Verein für soziokulturelle Arbeit in Wien. Eine Wortmeldung
liegt mir nicht vor. Wir können sofort darüber abstimmen. Wer ist dafür? – Es
gibt die Zustimmung von ÖVP, SPÖ und den GRÜNEN. Das Geschäftsstück ist
mehrstimmig angenommen.
Postnummer 3 der Tagesordnung: Subvention an den Verein Bassena
Stuwerviertel. Es gibt keine Wortmeldung. Wir kommen zur Abstimmung. Wer ist
dafür? – Es gibt die Zustimmung von ÖVP, SPÖ und den GRÜNEN. Der Antrag ist
mehrstimmig angenommen.
Postnummer 4 der Tagesordnung: Subvention an den Verein Juvivo -
Jugend lebt – es lebe die Jugend. Es gibt keine Wortmeldung. Wir kommen sofort zur
Abstimmung. Wer ist dafür? – Es gibt die Zustimmung von ÖVP, SPÖ und den
GRÜNEN. Der Antrag ist mehrstimmig angenommen.
Wir kommen zur Postnummer 6 der Tagesordnung: Förderung von
Aktivitäten im Rahmen der Antidiskriminierungsarbeit im Bereich sexuelle
Orientierung und Identität. Berichterstatter ist Herr GR Bacher-Lagler. Ich
bitte ihn, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Norbert Bacher-Lagler: Sehr geehrter
Herr Vorsitzender! Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Das Wort hat Herr GR
Schreuder. – Er ist nicht im Raume, deshalb fällt die Wortmeldung. Der Herr
Berichterstatter könnte etwas sagen. Er verzichtet. (Heiterkeit bei der SPÖ.) Wir
kommen daher sofort zur Abstimmung über das Geschäftsstück.
Wer für das Geschäftsstück ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Es gibt die Zustimmung von ÖVP, SPÖ und den GRÜNEN. Damit ist das
Geschäftsstück mehrstimmig angenommen.
Ich schlage nun vor, die Berichterstattung und Verhandlung über die
Geschäftsstücke 52 und 55 – sie betreffen Abschluss eines
Endabrechnungsübereinkommens zwischen der Stadt Wien und der Republik
Österreich betreffend Grundflächen in den KatG Ebreichsdorf, Oberwaltersdorf,
Vösendorf, Rannersdorf, Schwechat und Unterlaa sowie den Verkauf von Grundstücken
im 10. Bezirk, KatG Unterlaa und Oberlaa Stadt – zusammenzuziehen, die
Abstimmung jedoch getrennt durchzuführen. Wird dagegen ein Einwand erhoben? –
Das ist nicht der Fall.
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