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Gemeinderat, 59. Sitzung vom 29.04.2010, Wörtliches Protokoll  -  Seite 10 von 89

 

natürlich darauf angewiesen, mit den Kindern irgendwo extern hinzugehen. Das ist schön bei gutem Wetter, aber schwierig, wenn es eine längere Schlechtwetterperiode gibt.

 

Ich frage Sie daher: Werden Sie Maßnahmen setzen? Wenn ja, welche, um diesem eklatanten Raummangel und diesem Mangel an Bewegungsräumen in den Wiener Kindergärten entgegenzuwirken?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Wie Sie wissen, haben wir - und das ist auch mehrmals in diesem Kreis diskutiert worden – vor wenigen Jahren gerade, was das entsprechende Raum- und Platzangebot für Kindergärten betrifft, wesentliche Verbesserungen vorgenommen. Wir haben hier den entsprechenden Anspruch pro Kind von 2 auf 3 m², also immerhin eine Erhöhung um 50 Prozent, gesetzlich letztendlich auch durch die entsprechenden Beschlüsse beziehungsweise in der Kindertagesheimverordnung festgeschrieben. Etwas, was zum Beispiel gerade im Bereich der Qualitätsstandards mit den anderen acht Bundesländern ganz intensiv diskutiert wird, ist, ob man eigentlich bei Gruppengrößen von 25 - für uns in Wien eine Selbstverständlichkeit – natürlich auch dazu definiert, bei welchem Raumangebot das stattfinden soll. In Wien sind es, wie gesagt, 3 m² pro Kind an Raum- und Platzangebot. Dass das eigentlich in anderen Bundesländern nicht die entsprechende Akzeptanz findet und hier einen Konnex zwischen Raumangebot und Gruppengrößen überhaupt zu diskutieren, war für mich auch ein wesentlicher neuer Erfahrungswert und dass durchaus auch von verschiedenen Bundesländern hier gesagt wurde, wir wollen das nicht. Das heißt, auch in der entsprechenden Infrastruktur haben wir bereits maßgebliche Verbesserungen gemacht.

 

Darüber hinaus bieten wir aber auch vielfältige Projekte in Kindergärten an. Hier haben gerade auch unsere Pädagoginnen und Pädagogen einerseits im Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildungen ein sehr umfassendes Angebot im Bereich der Wesenserziehung durch die entsprechenden Schulungsangebote der MAG 10, entsprechend nachzulesen in den entsprechenden Bildungsprogrammen. Das reicht eben von entsprechenden Bewegungsangeboten und hier dann methodisch die taktische Aufbereitung bis hin zum Schwerpunkt auch der gesunden Ernährung, für uns ein weiterer ganz wesentlicher Punkt in den städtischen Kindergärten, aber auch projektbezogene Kooperationen mit entsprechenden Sportvereinen, Bewegungskindergärten, die wir in der Stadt mittlerweile anbieten, gerade auch in jenen Kindergärten, wo eben nicht ein entsprechender separater Bewegungsraum vorhanden ist. Aber ich denke, jeder, der sehen kann, gerade welche Standards wir in der Neuerrichtung von Kindergärten und nicht erst seit einem Jahr, sondern bereits seit vielen Jahren haben, kann durchaus ermessen, dass wir gerade diesen entsprechenden Bewegungsdrang, den Kinder verspüren, durch die entsprechende Infrastruktur entsprechend unterstützen, also auch durch die entsprechenden Turngeräte und Ausstattungen, aber auch durch die Kooperation gerade auch mit Sportvereinen. Ich glaube, auch hier haben wir äußerst hervorragende Erfahrungen gemacht.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Die 2. Zusatzfrage wird von GRin Smolik gestellt.

 

GRin Claudia Smolik (Grüner Klub im Rathaus): Herr Stadtrat, guten Morgen!

 

Sie haben schon die Sport- und Fun-Hallen angesprochen und dann auch die niedrigen Tarife ausgeführt. Jetzt glaube ich, dass das Angebot der Sport- und Fun-Hallen sehr, sehr gut und auch wichtig ist. Die Tarife sind aber für Menschen, die in Armut beziehungsweise mit sehr, sehr wenig Geld auskommen müssen, hoch, weil 4 EUR für einen Erwachsenen in einer Sport- und Fun-Halle und 2,50 EUR für ein Kind ist dann doch, wenn man als Familie mit zwei bis drei Kindern dort hingeht, wo wir wissen, dass das die Familien sind, die von Armut sehr stark betroffen sind, ein sehr, sehr hoher Betrag, der meistens nicht eingesetzt wird. Und somit wird auch das Angebot nicht genützt.

 

Können Sie sich vorstellen, dass Sie Familien, die mit der Sozialhilfe auskommen müssen, leider auskommen müssen, hier einen niedrigeren Tarif anbieten beziehungsweise es auch gratis zur Verfügung stellen könnten?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Ich denke, dass wir gerade auch im Bereich der sportlichen Betätigung eben in den Sport- und Fun-Hallen ja durchaus gerade auch zum Beispiel im Rahmen des Wiener Ferienspiels, der Familiensonntage, in Kooperation mit Sportverbänden ganz bewusst auch sehr viele Angebote wieder hineinnehmen, die es hier auch jenen möglich machen, die sich entsprechende Tarife nicht leisten können, die Möglichkeit zu schaffen und zu bieten, sportliche Betätigung auszuüben. Gerade auch viele Vereine, muss man sagen, leisten hier in dem Zusammenhang hervorragende Arbeit.

 

Ich denke, dass wir generell mit den Sport- und Fun-Hallen einfach ein Segment auch ausfüllen wollen, das es möglich macht, sehr niederschwellig trotz alledem und es ist ja gesagt worden, mit 2,50 EUR hier diese Sport- und Fun-Hallen auch entsprechend zu nutzen und nicht immer in jene Falle zu tappen, in die gerade viele junge Menschen auch tappen, dass sie ein Lockangebot mit dem einen oder anderen Fitness- und Freizeit-Center eingehen und dann mit sehr hohen Verpflichtungen konfrontiert sind. Ich denke, es sind hier unsere Tarife sehr verträglich. Wir haben darüber hinaus auch andere Angebote. Aber unser Ziel ist schon auch ganz klar, hier die Sport- und Fun-Hallen so zu führen, dass sie sich letztendlich auch nach den entsprechenden Investitionen, die seitens der Stadt geleistet wurden, auch selbst tragen. Aber Überlegungen, den einen oder anderen Bereich hier zu adaptieren, kann man immer anstellen. Wir haben gerade auch im Bereich der Preisgestaltung bei Karten mit Familienkarten immer wieder Flexibilität bewiesen und wir werden uns sicher diesen Bereich auch immer

 

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