Gemeinderat,
59. Sitzung vom 29.04.2010, Wörtliches Protokoll -
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Voraussetzung, Spaß an Bewegung und Sport zu haben, ist eine attraktive
und entsprechend leistbare Infrastruktur für den Breitensport. Hier hat die
Stadt Wien allein in der letzten Legislaturperiode, also in den letzten
viereinhalb Jahren, rund 205 Millionen EUR unmittelbar in diese
sportliche Infrastruktur investiert. Wesentliche Beispiele in dem Bereich sind
die entsprechenden Sport- und Fun-Hallen, die wir errichtet haben und wo mehr als
150 000 Sport-Fans diese Einrichtung letztendlich nutzen, eine
multifunktionale Halle in verschiedensten Bereichen des Sports, die es gerade
auch Personen möglich macht, abseits des klassischen Vereinssports mit Bewegung
und mit dem entsprechenden Spaß und Freude an der Bewegung in Kontakt zu
kommen. Wir haben die entsprechende Errichtung der größten Kletterhalle
Österreichs in der Donaustadt und sie steht zu einem überwiegenden Teil dem
Breitensport zur Verfügung. Wir haben in den letzten Jahren ja auch - und wir
haben den letzten Beschluss erst vor zwei Gemeinderatssitzungen hier in diesem
Hause gefasst - die Fußballinfrastruktur verbessert. 80 Prozent der
Kunstrasenplätze in unserer Stadt haben bereits den entsprechenden
UEFA-Standard und heuer werden die noch verbleibenden acht Plätze in
entsprechenden Angriff genommen, nachdem wir hier im Gemeinderat die
entsprechenden Beschlüsse ja bereits gefasst haben. Wir haben das modernste
American Football-Trainingszentrum in Wien unterstützt und errichtet. Hier kann
man jenen Sport lernen und hier wird letztendlich die Basis für die
Football-Stars von morgen gelegt, ein Bereich, der durchaus auch für uns von
Interesse ist, wo wir doch im nächsten Jahr im Anschluss an die erfolgreiche
Handball-EM und die erfolgreiche Judo-EM hier im Bereich des American Football
die Weltmeisterschaft austragen dürfen. Im Zuge des Aus- und Umbaus der
Albert-Schultz-Halle wird ja bekanntermaßen jetzt auch noch schneller die
dritte Eishalle errichtet, die für uns von besonderem Interesse ist, da sie ja
ganz besonders auch für die Eissport-Fans mehr Eisflächen und mehr Eiszeiten,
nämlich auch für den Publikumsbereich bieten wird. Die drei neuen
Hockey-Kunstrasenfelder wurden nach internationalen Standards errichtet. Es
wurden die Weichen für die Errichtung der Traglufthalle für die Aon Fivers auch
hier im Gemeinderat entsprechend gestellt, um hier gute Trainingsbedingungen
auch für den Mädchen- und Frauensport zu haben.
Die Generalsanierung des Stadthallenbades ist ein ganz wesentliches und
großes Vorhaben, dieses Bad wird jährlich immerhin von 400 000 Wienerinnen
und Wienern genutzt, startet am 1. Mai. 85 Prozent der Besucherinnen
und Besucher sind auf der einen Seite Freizeitsportler, auf der anderen Seite
eine ganz wichtige Funktion natürlich auch für den Spitzensport in unserer
Stadt. Und nicht nur während der Sperre des Stadthallenbades werden wir daher
ab kommendem Winter ja die neue Trainingshalle, Traglufthalle im Bereich des
Stadionbades haben, sodass hier im Winterbereich ein zusätzliches 50 m
Becken für die Wiener Schwimmstars zur Verfügung steht. Auch die Wiener Frei-
und Hallenbäder dienen, wie ich denke, ganz wesentlich dem Freizeitangebot. Am
2. Mai öffnen sie wieder mit ihrem sehr vielfältigen Angebot, das heißt,
einerseits ist natürlich Schwimmen im Mittelpunkt, aber von Morgengymnastik
über Beach-Volleyball-Plätze und viele weitere Freizeitangebote sind hier die
Wiener Bäder natürlich auch wesentliche Elemente des Freizeitsports in Wien.
Neben diesen direkten Investitionen in die Infrastruktur sehe ich es als
zentralen Bestandteil der Unterstützung des Breitensports an, dass den
Wienerinnen und Wienern die Infrastruktur auch zu sozial verträglichen Preisen
letztendlich zur Verfügung steht. Dieser indirekte Teil der Sportförderung ist
ja durchaus beträchtlich. Würde man diesen Part direkt abwickeln, und ich
beziehe mich jetzt hier nur auf entsprechende Marktpreise, auf entsprechende
Erhebungen aus Kontrollamts- und ähnlichen Berichten, dann würden die Tarife
hier wesentlich über den derzeit verlangten Beträgen liegen und es wären hier,
sage ich einmal, unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten Erlöse von über
500 Millionen EUR, wenn ich jetzt nur als Vergleichszahlen nehme, was
zum Beispiel Turnstunden in den Bundesschulen und in den städtischen Schulen
kosten, zu erzielen. Es zeigt sich darin an Hand der Turnsäle sehr leicht, wie
niedrig die Tarife sind, die von der Stadt dem Breitensport verrechnet werden.
So kostet eine Jahreswochenstunde in einem städtischen Turnsaal ein Vierzigstel
oder 2,5 Prozent einer solchen Stunde in einem Bundesturnsaal. Das heißt,
wir sehen hier tatsächlich, wie viel hier die Stadt bereit ist, auch zu
investieren.
Durch die Erhaltung der Freizeitareale wie die Donauinsel, den
Wienerwald, den Grünen Prater, die Parkanlagen, die Kinderspielplätze bietet
Wien darüber hinaus Jung und Alt unzählige Bewegungsräume für den Breitensport,
insbesondere den Laufsport. Und damit möchte ich auch schließen, er hat in Wien
eine immer größere Akzeptanz, immer größere Zuwachsraten. Erfreulich, dass ja
gerade auch der Wien-Marathon entgegen internationalen Trends keine rückläufige
Tendenz zu verzeichnen hatte, sondern wir heuer wieder eine
Rekordteilnehmeranzahl gehabt haben. Ich glaube, das hängt auch damit zusammen,
dass es gerade im Umfeld dieses Groß-Events viele, viele kleinere
Veranstaltungen wie die vielen Bezirksläufe, die wir auch seitens der Stadt
immer wieder unterstützen, oder den „Vienna Night Run“ gibt. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die 1. Zusatzfrage wird
von GRin Matiasek gestellt.
GRin Veronika Matiasek (Klub der Wiener Freiheitlichen):
Guten Morgen, Herr Stadtrat!
Gezielte Haltungs- und Bewegungserziehung muss
natürlich im Kleinkindalter beginnen. Ich glaube, da sind wir uns alle einig.
So auch natürlich im Kindergarten. Wenn man sich die Kindergärten anschaut und
auch in Betracht zieht, dass jetzt natürlich ein zunehmender Zulauf zu den
Kindergärten sein wird und sich die räumlichen Bedingungen anschaut, dann muss man
feststellen, dass es leider in sehr vielen Kindergärten kaum Bewegungsräume
gibt. Das heißt, die PädagogInnen sind
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