Gemeinderat,
59. Sitzung vom 29.04.2010, Wörtliches Protokoll -
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nachvollziehbar, in welchen Bereichen mit welchen
Informationsschwerpunkten und auch mit welchen Volumina, konkret in meinem
Bereich die Kommunikationsleistungen der MAG ELF sowohl für Pflegefamilien als
auch für den Informationsbereich der vielfältigen Angebote im Bereich des
Kinder- und Jugendschutzes. Das sind ja immer jeweils Anträge, die in den
entsprechenden Ausschüssen auch behandelt werden. Hier hat natürlich auch die
entsprechende Beschlussfassung zu erfolgen. Aber es gibt hier nicht das
entsprechende Quartalsvolumen, sondern es gibt hier – so wie bisher und das
wird es auch weiterhin geben – selbstverständlich anlassbezogen für
Informationsnachfrage auch die entsprechenden Informationsangebote der Stadt.
Ich denke nur auch wieder, um hier konkret bei meinem Bereich zu
bleiben, ich hätte mir gerne die Diskussionen angehört, wenn wir nicht
rechtzeitig, nämlich zum Zeitpunkt der Anmeldung für den Kindergarten, auf das
verpflichtende Kindergartenjahr ab September hingewiesen hätten. Ich hätte mir
angesehen, wenn hier die Informationsleistungen über die Möglichkeit der
Briefwahl nicht seitens der Stadt gegeben worden wären. Daher denke ich, ist es
gut, richtig und notwendig, auch immer wieder jene Medien dafür zu nutzen, die
in der vielfältigsten Art und Weise eine große Verbreitung in der Bevölkerung
haben, und da gehören Tageszeitungen, ganz egal welche, nun einmal dazu, und
auch diese Informationsquellen zu nutzen, um über Aktivitäten, Angebote und
Serviceleistungen der Stadt zu informieren.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Wir kommen zur 2.
Zusatzfrage. Sie wird von GR Dr Wolf gestellt. Bitte schön.
GR Dr Franz Ferdinand Wolf (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Herr Stadtrat!
Es wäre ja verlockend zu fragen, um es in der Familie zu lassen, wie
viel an Inseratenaufträgen „Heute" von Ihnen bekommen hat. Aber ich möchte
sozusagen die Frage ein bisschen grundsätzlicher stellen. Üblicherweise
schaltet man Mediaagenturen ein, ehe man schaltet, Mediaagenturen, die den
Mediamix vorschlagen, die Zielgruppenstudien machen und die Belegungspläne für
das Kommunikationsziel erstellen.
Frage: Wurden im Falle Ihrer Inseratenkampagnen derartige professionelle
Agenturen eingeschaltet und haben Sie in dem Ausmaß, in dem Sie dann letztlich
in den Zeitungen inseriert haben, das auch empfohlen?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf StR Christian Oxonitsch: In meinem Bereich greife
ich selbstverständlich auf die Ressource des Presse- und Informationsdienstes
der Stadt Wien zurück, der ja eine sehr umfassende letztendlich
Servicedienststelle auch für den Magistrat ist, immer natürlich auch zum
Beispiel in Fragen der graphischen Gestaltungen in Zusammenarbeit mit entsprechenden
Agenturen. Aber die Schaltpläne in diesem Bereich werden selbstverständlich auf
den Erfahrungswerten des Presse- und Informationsdienstes aufgebaut und von dem
auch entsprechend vorgeschlagen und erarbeitet.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Die 3. Zusatzfrage
wird von der FPÖ, von GR Mag Gudenus gestellt. Bitte.
GR Mag Johann Gudenus, MAIS (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Guten Morgen, Herr Stadtrat!
Sie haben vom saisonalen Bedarf gesprochen, nach dem die
Inseratenschaltungen getätigt werden. Dieser saisonale Bedarf scheint ja vor
allem vor der Wiener Wahl sehr, sehr hoch zu sein. Sie haben davon gesprochen,
dass vor allem vor der Volksbefragung ein erhöhter Informationsbedarf vorhanden
war. Aber auch nach der Volksbefragung wurden in unserem Ausschuss einige
Werbekampagnen beschlossen. Die Anfrage des Herrn Kollegen Margulies ist sehr
zu begrüßen, weil sie auf den Teilbereich Jugendausschuss und „Krone“
fokussiert. Natürlich muss man das Ganze viel globaler sehen. Es geht ja nicht
um die „Kronen Zeitung“, sondern um alle Medien und um alle Ausschüsse. Das ist
ja nur ein kleiner Ausschnitt, den Sie hier genannt haben.
Aber jetzt angesichts der vielen Mankos im Bereich zum Beispiel eben der
Jugendwohlfahrt, wo es um eine Aufstockung des Personals geht, um eine
Verbesserung der Strukturen oder bei den Kindergärten, wo Räumlichkeiten fehlen
und auch Personal oder bei den Schulbauten, wo viel mehr saniert gehört und wo
viel zu wenig Geld da ist, wäre es nicht besser gewesen, dieses Geld in diese
Projekte zu stecken anstatt in teure Inserate?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat!
Amtsf StR Christian Oxonitsch: Sehr geehrter Herr
Gemeinderat!
Sie
wissen ganz genau und Sie haben ja darauf hingewiesen, es geht zum Beispiel in der
MAG ELF um einen gemeinsam gefassten oder um einen im Ausschuss gefassten
Beschluss von 510 000 EUR, die wir dafür investieren, um letztendlich
Pflegefamilien zu gewinnen. Erfreulicherweise haben wir steigende
Pflegefamilienzahlen und wir wissen auch gleichzeitig, dass das die richtige
und eine gute adäquate Antwort zum Beispiel auf die steigende
Gefährdungsmeldung ist und immer mehr Kinder, die wir im Bereich der
Jugendwohlfahrt in die volle Erziehung übernehmen.
Nur muss man letztendlich dafür auch die
entsprechende Werbetrommel rühren. So ist es. Pflegefamilien melden sich nicht
von selbst bei uns. Wir können das ja auch durchaus gerade mit den steigenden
Zahlen nachweisen, dass diese Informationsarbeit letztendlich greift. Insofern
glaube ich, das ist gerade richtig investiertes Geld, nämlich zu sagen, schauen
wir, dass wir zusätzliche Pflegefamilien für den Bereich der Jugendwohlfahrt
bekommen, investieren wir dieses Geld in die entsprechenden Werbeaktivitäten
sowohl im Bereich der Pflegefamilien, aber auch immer wieder im Bereich des
Kinderschutzes, Kinderschutzkampagne oder derzeit auch über unsere
entsprechenden Einrichtungen, die wir haben, damit Menschen wissen, wohin sie
sich bei Verdacht von Gefährdungen von Kindern, sei es im familiären Zusammenhang
oder woanders, wenden können. Insofern bekenne ich mich dazu. Ich glaube,
dieses Geld ist gut
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