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Gemeinderat, 58. Sitzung vom 25.03.2010, Wörtliches Protokoll  -  Seite 13 von 46

 

Wirtschaftskraft, dass die Sicherheit für alle Menschen da ist und auf alle Menschen aufgeteilt werden kann.

 

Die Zielsetzungen für die nächsten Phasen in der Stadtentwicklung sind, dass wir Wien stärker an die Donau bringen – damit ist auch der Donaukanal gemeint, die Alte Donau gemeint –, dass wir diesen Bereich, diese Entwicklungsmöglichkeiten stärker nutzen.

 

Der zweite Bereich ist natürlich, dass wir diese Drehscheibenfunktion Wiens stärker nutzen. Da kommt wieder die Donau ins Spiel, denn die Europäische Union arbeitet an einer Donauraumstrategie, die ganz entscheidend ist für die Integration der alten und neuen Mitgliedsstaaten, der Nochnichtmitgliedsstaaten, der Kandidatenstaaten in dieser Region am Balkan oder sogar weiter östlich davon. Hier sind wir ganz stark interessiert daran, dass das auch in unserer Stadtentwicklung berücksichtigt wird, damit wir zusätzlich natürlich aus der Zusammenarbeit mit den Städten, mit den Regionen im Donauraum auch Vorteile für Wien schöpfen können.

 

Ein weiterer Bereich ist die Drehscheibenfunktion, die der Hauptbahnhof Wien erfüllen wird und die der Güterterminal Inzersdorf gemeinsam mit dem Wiener Hafen auf der Ebene des Güterverkehrs erwirken kann. Nur damit – und das ist die Zielsetzung der Stadtentwicklung – können wir diese Rolle des starken Herzens in Europa auch wirklich erfüllen. Und daran arbeiten wir.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke für die Behandlung der 4. Anfrage.

 

Wir kommen nun zur 5. Anfrage (FSP – 01066-2010/0001 – KFP/GM). Sie ist von Frau GRin Frank gestellt und gleichfalls an den Herrn amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr gerichtet. (Wie jüngst den Medien zu entnehmen war, setzen Sie sich verstärkt für die Wiederherstellung des Trafikportals von Hollein am Schwedenplatz ein. Welche schützenswerten bzw planerisch wertvollen Qualitäten weist dieses Objekt auf, dass Sie sich dafür verwenden?)

 

Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Dipl-Ing Rudolf Schicker: Frau Gemeinderätin!

 

Ich danke Ihnen dafür, dass Sie die Geschäftsportale des einzigen Pritzker-Preisträgers Österreichs – das ist ja der Nobelpreis der Architektur – hier ins Gespräch bringen. Hans Hollein hat das Kerzengeschäft Retti, die Boutique Metek, das Österreichische Verkehrsbüro, das leider abgebrochen wurde, den Juwelier Schullin einmal und auch ein zweites Mal und die Section-N hergestellt. Er hat auch eine Tabakfabrik am Wiener Graben hergestellt und das Lichtforum Zumtobel Staff gestaltet, und dann natürlich noch das Kundenzentrum der Generali am Hohen Markt.

 

Alle diese Anlagen befinden sich im 1. Bezirk an höchst prominenter Stelle. Mir ist nur leider keines am Schwedenplatz aufgefallen, nach dem Sie gefragt haben.

 

Nachdem ich davon ausgehe, Frau Kollegin Frank, dass Sie die Trafik am Graben gemeint haben, kann ich Ihnen dazu sagen, dass die Stadt Wien die Wiederherstellung des Portals gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt verfolgt. Dass die Austria Tabak leidvollerweise jetzt einem japanischen Konzern gehört – das war eine dieser Auskaufspolitiken des Herrn Grasser, die nicht erfolgreich war, zumindest nicht für die Republik Österreich –, führt jetzt dazu, dass wir in diesen Fragen auch bei Tabaktrafiken streiten müssen und die japanischen Touristen Hans Holleins Portal der Tabaktrafik eben nicht sehen können. Aber es ist herstellbar, und es wird wieder hergestellt werden müssen.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke. – Die 1. Zusatzfrage wird von Frau GRin Frank gestellt. Bitte schön.

 

GRin Henriette Frank (Klub der Wiener Freiheitlichen): Herr Stadtrat!

 

Danke einmal für die Ausführungen, obwohl nach meiner Aussendung – ich habe das auch mit Schrecken gelesen – jetzt Schwedenplatz steht. Niemand von uns würde das Portal am Schwedenplatz ansiedeln. Es ist richtig, es ist Am Graben. Trotzdem danke für die Ausführungen.

 

Also bei diesem Portal ist es ja so, dass sich seinerzeit der Beppo Mauhart mit Hollein ein Denkmal gesetzt hat. Wir müssen schon sagen, dass das ja nicht irgendeine Trafik war, sondern der Quadratmeter Ende der 90er Jahre bereits 300 000 Schilling gekostet hat. Der Quadratmeter! Und die Trafik hat auch gar nicht dem Architekturzweck als Ausbildungstrafik für eventuell Behinderte entsprochen. Ein Behinderten-WC hat es gegeben, das ist in Ordnung, das war auch seinerzeit schon eingeplant, aber wir wissen ja, wie das war mit den Humidors in der Sonne und so weiter. Das ganze Haas-Haus war ja so, dass es nach relativ kurzer Zeit umgebaut werden musste, weil es einfach nicht zweckentsprechend war. Da war übrigens kein Aufschrei. Jetzt sollte das ganze wiederum umgebaut werden, und Sie machen sich eben jetzt stark.

 

Ich will hier keinesfalls Verdienste von Herrn Hollein schmälern, nur eines muss ich schon sagen, es haben große Architekten wie Frank, Plischke, Loos, Häring und wie Sie heißen mögen, die Werkbundsiedlung gebaut, und die Werkbundsiedlung ist auch nicht irgendein Objekt. Die Werkbundsiedlung steht bereits unter Denkmalschutz, nur, Herr Stadtrat, warum machen Sie sich hier nicht stark, dass auch diese Siedlung wieder saniert und revitalisiert wird und dass man sie nicht dem Verfall preisgibt?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Dipl-Ing Rudolf Schicker: Frau Kollegin Frank, ich habe keine Ahnung, ob ein ehemaliger Generaldirektor der Austria Tabak sich Denkmäler setzen wollte, ich weiß nur, dass dieses Trafikportal für das Stadtbild Wiens prägend und wichtig ist. Es geht nicht an, dass im Weltkulturerbebereich, in einer Schutzzone, ein Eigentümer macht, was er will. Hier geht es darum, dass man in Wien die Hausordnung auch auf diesem Gebiet einhält. – Das ist der erste Punkt.

 

Der zweite Punkt: Es stimmt nicht, es stimmt in keiner Weise, dass dieses Geschäftslokal nicht benutzbar war als behindertengerechte Tabaktrafik. Diese Trafik ist

 

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