Gemeinderat,
57. Sitzung vom 26.02.2010, Wörtliches Protokoll - Seite 90 von 111
Tagesordnungspunkt liegt keine Wortmeldung vor. Wer Post 13
zustimmt, gebe bitte ein Zeichen mit der Hand. – Dies ist mit den Stimmen
der SPÖ und der GRÜNEN und damit mehrstimmig beschlossen.
Die nächsten Tagesordnungspunkte sind die Punkte 39 und 40. Auch
diesbezüglich liegt keine Wortmeldung vor.
Wer stimmt Punkt 39 zu? – Das ist mit den Stimmen von ÖVP,
FPÖ und SPÖ mehrstimmig beschlossen.
Ich bitte jene, die Punkt 40 der Tagesordnung zustimmen, um ein
Zeichen mit der Hand. – Das wird von ÖVP, FPÖ und SPÖ und damit ebenfalls
mehrstimmig beschlossen.
Wir kommen nun zu Punkt 43 der Tagesordnung. Dieser betrifft den
Verkauf einer Liegenschaft im 6. Bezirk, KatG Mariahilf. Ich bitte den
Berichterstatter, Herrn GR Niedermühlbichler, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter GR Georg Niedermühlbichler: Herr
Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hierbei handelt es sich um
eine Liegenschaft, die deshalb verkauft werden soll, damit hier unter anderem
auch ein Gebäude für betreutes Wohnen von Pensionisten geschaffen werden
kann. – Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl: Zu Wort ist Frau GRin
Praniess-Kastner gemeldet. Ich erteile es ihr.
GRin Karin Praniess-Kastner (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Ich kann es ganz kurz und bündig machen. Wir lehnen den gesamten
geplanten Grundstücksverkauf ab, und ich möchte Ihnen ganz kurz sechs Punkte
nennen, weshalb wir ihn ablehnen. (GR Karlheinz Hora: Das soll kurz sein?)
Es wird ganz kurz sein: sechs Punkte, sechs Sätze. Sie können gerne mitzählen,
Herr Kollege!
Seit 2006 hat für uns dieses
Übersiedlungskonzept weder Hand noch Fuß. Warum? – Die Kommunikation der
Stadtregierung in dieser Phase ist mit Nicht genügend zu bewerten, meine Damen
und Herren! Die Bezirksgremien und insbesondere die AnrainerInnen wurden
entweder gar nicht oder viel zu spät informiert. Die vorhandenen Informationen,
die Sie gegeben haben, wurden seltsamerweise durch widersprüchliche
Zeitungsmeldungen der Verantwortlichen widerlegt. So viel Chaos, meine Damen
und Herren, ist eine absolute Zumutung für uns! Nach mehr als drei Jahren des
Herumwurschtelns ist die Geduld der Bevölkerung und auch seitens der Bezirks-ÖVP
am Ende!
Die Damen und Herren der Wiener SPÖ lassen sich auch von den Bedenken
der Wohnbevölkerung nicht beeindrucken. Von Seiten der ÖVP-Mariahilf haben wir
eine Umfrage gestartet, und 90 Prozent der Bevölkerung lehnten dieses
Projekt ab. Aber Ihr Motto scheint zu lauten: Das muss durchgedrückt werden,
koste es, was es wolle!
Damit bin ich auch schon bei meinem letzten Punkt: Die Kosten pro
Quadratmeter von 825 EUR für einen Bau, der einem sozialen Zweck gewidmet
werden soll, sind sehr beachtlich, zumal das Ganze nach der Fertigstellung
durch die Gesellschaft an den Fonds Soziales Wien zurückvermietet werden soll.
Die Höhe der Kosten für diese Vermietung sind uns auch nicht klar, und das
wurde uns bisher auch noch nicht schlüssig erklärt.
Zusammenfassend stelle ich fest: Für solche undurchsichtigen
Transaktionen, meine Damen und Herren, sind wir nicht zu haben, und daher
lehnen wir das vorliegende Geschäftsstück ab. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl: Zu Wort ist niemand
mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter hat das
Schlusswort.
Berichterstatter GR Georg Niedermühlbichler: Meine sehr
geehrten Damen und Herren! Ich kann es auch kurz machen.
Der Ganslwirt ist eine sehr gut akzeptierte niederschwellige
Einrichtung für drogenkranke Menschen. Mit diesem Verkauf ermöglichen wir
einerseits eine Neugestaltung, aber auch, wie ich schon eingangs gesagt habe,
die Errichtung eines Pensionistenwohnheimes mit betreutem Wohnen. – Damit
das umgesetzt werden kann, bitte ich um Zustimmung. Übrigens hat auch die
Bezirksvorsteherin des 6. Bezirkes dem Projekt zugestimmt und steht diesem
positiv gegenüber.
Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl: Wir kommen nun zur
Abstimmung, wobei ich die Anwesenheit von mehr als der Hälfte der
Gemeinderatsmitglieder feststelle.
Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates, die dem Antrag des
Berichterstatters zustimmen wollen, die Hand zu erheben. – Das ist mit den
Stimmen der SPÖ und der Grünen so
beschlossen.
Es gelangt nunmehr
Postnummer 44 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine
außerplanmäßige Ausgabe für die Zuführung von nicht verbrauchten Mitteln an die
Rücklage 2009. Ich bitte den Herrn Berichterstatter, Herrn GR Vettermann, die
Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter GR Heinz Vettermann: Meine sehr geehrten
Damen und Herren! Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl:
Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Kenesei. Ich erteile es
ihm.
GR Günter Kenesei (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr
Berichterstatter! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich kann es ganz kurz machen. – Wir bringen zu diesem
Geschäftsstück einen Antrag ein. Es kommt nicht allzu oft vor, dass Mittel übrig
bleiben und wieder zurückgewiesen werden beziehungsweise auf die – unter
Anführungszeichen – hohe Kante gelegt werden. Wir wüssten eine
dementsprechend gute Verwendung für diese Mittel, und daher bringe ich mit
meinen Kollegen Bernhard Dworak und Dr Wolfgang Ulm einen Antrag
betreffend die Ausweitung der Förderung für den Einbau einbruchshemmender
Terrassen- und Balkontüren sowie einbruchshemmender Fenster und Alarmanlagen
ein.
Es geht uns darum, dass entsprechende Standards und
eine Förderung geschaffen werden, dass sowohl in Mehrfamilienhäusern als auch
in Einfamilienhäusern
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