Gemeinderat,
57. Sitzung vom 26.02.2010, Wörtliches Protokoll - Seite 87 von 111
und diese Diskussion, die Sie hier im Gemeinderat geführt haben, ist
das Motto der Secession zeitlos richtig: „Der Zeit ihre Kunst. Der Kunst ihre
Freiheit.“ (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Zu einer tatsächlichen Berichtigung
hat sich Herr GR Dr Madejski gemeldet: Drei Minuten. – Bitte.
GR Dr Herbert Madejski (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Sehr geehrte Frau Vorsitzende!
Ich hoffe, dass auch alle Wienerinnen und Wiener die Ausführungen des Herrn
Woller verstanden haben!
Ich habe mich aber deshalb gemeldet, weil man etwas nicht so stehen
lassen kann, Frau Vorsitzende! Ich habe auch einen Ordnungsruf bekommen, und
ich habe diesen in Demut zur Kenntnis genommen.
Kollege Woller hat gesagt, dass die FPÖ und deren Mitglieder und
Funktionäre einfältig und dumpf sind. Das stimmt nicht! Das möchte ich
festhalten! Einfältig und dumpf ist vielleicht Kollege Woller, wir sind es aber
nicht! (Beifall bei der FPÖ. – Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny: Das
wir ja immer anspruchsvoller!)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Ich nehme an, jetzt sind wir
quitt! Es kam zweimal „einfältig und dumpf“. Somit erteile ich Kollegen Woller
einen Ordnungsruf und Ihnen auch! (GR Dr Herbert Madejski: Man muss den
inkriminierten Ausdruck ja wiederholen!) Sie haben ihn dann noch einmal
gesagt! (Zwischenrufe bei der FPÖ.)
Ich bitte Sie, die Debatte jetzt in Ruhe weiter abzuführen!
Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte über die Beantwortung
der Dinglichen Anfrage ist somit beendet.
Wir kehren zurück zur Tagesordnung und fahren fort mit Postnummer 45
betreffend die Gewährung eines zinsenfreien Darlehens an die Firma Promis
Garagen GmbH. Ich bitte den Berichterstatter Kollegen Ekkamp, die
Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter GR Franz Ekkamp: Frau Vorsitzende!
Geschätzte Damen und Herren! Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke. Ich eröffne die
Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Mag Maresch. – Ich erteile es ihm.
GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus):
Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Berichterstatter! Meine Damen und
Herren!
Jetzt werden sich alle vor mir und rechts von mir, wo immer das ist,
wahrscheinlich ein bisschen beruhigen!
Grundsätzlich geht es hiebei um eine Garage, früher Volksgarage, jetzt
Anrainersammelgarage beziehungsweise Wohnsammelgarage genannt, in der
Missindorfstraße. Diese hätte ursprünglich unter dem Matznerpark sein sollen.
Es hat einen Diskussionsprozess im Bezirk gegeben, und man hat gemeinsam einen
anderen Standort gefunden.
Wir halten es grundsätzlich für richtig, wenn man einen solchen
Diskussionsprozess angeht. Das heißt, der Standort ist für uns okay. Nicht okay
ist für uns aber, dass man Garagenplätze mit 22 000 EUR fördert.
Diese riesige Förderung ist unseres Erachtens nämlich unsozial gegenüber allen
anderen, die eigentlich einer Förderung bedürfen, und daher lehnen wir dieses
Aktenstück ab.
Noch einmal: Wir lehnen die unsoziale Garagenförderung der Stadt Wien
ab. – Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Zu Wort ist niemand mehr
gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Berichterstatter hat das
Schlusswort. – Bitte, Kollege Ekkamp.
Berichterstatter GR Franz Ekkamp: Frau Vorsitzende! Geschätzte
Damen und Herren!
Es ist schon ein Fortschritt, dass der Standort für eine
Wohnsammelgarage nicht mehr in Frage gestellt wird!
Ich denke, über die Finanzierung gibt es hier von Seiten der drei
anderen Parteien schon seit mehreren Jahren beziehungsweise seit über einem
Jahrzehnt Konsens. Ich weise auch noch einmal darauf hin, dass gerade eine
Wohnsammelgarage insbesondere im Bereich der Lebensqualität für die
Anrainerinnen und Anrainer viele Vorteile bringt. Daher ersuche ich um
Zustimmung.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke. Wir kommen nun zur
Abstimmung.
Wer dem Antrag im Zusammenhang mit Postnummer 45 die Zustimmung gibt,
möge bitte ein Zeichen mit der Hand geben. – Ich stelle die Zustimmung von ÖVP,
FPÖ und SPÖ fest. Es ist dies somit mehrstimmig so beschlossen.
Nunmehr gelangt
Postnummer 46 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die
Förderaktion zur Errichtung von Alarm- beziehungsweise Videoüberwachungsanlagen
in Wiener Tabaktrafiken. Kollege Ekkamp ist schon da. – Ich bitte ihn, die
Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter GR Franz Ekkamp: Sehr geehrte Damen und
Herren! Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke. Ich eröffne die
Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Lasar.
GR David Lasar (Klub der Wiener Freiheitlichen):
Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich werde nur einen Antrag bezüglich Alarmanlagen einbringen und möchte
eingangs einige Worte dazu sagen: Sie haben einen Antrag eingebracht, gemäß
welchem nur die Trafiken in Wien gefördert werden. Wir werden in diesem
Zusammenhang auch einen Antrag einbringen, denn unseres Erachtens ist die
Sicherheit nicht nur bei den Trafikanten, sondern auch bei den anderen
Geschäftsleuten, vor allem bei den kleinen Geschäftsleuten, gefährdet.
Die GRe David Lasar, Dr Helmut Günther und Mag Johann Gudenus
bringen daher heute einen Beschlussantrag betreffend Förderung von Alarmanlagen
ein. – Der Antrag lautet wie folgt:
„Die zuständige Stadträtin für Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener
Stadtwerke wird aufgefordert, auch eine Alarm- und
Videoüberwachungsanlagen-Förderung für andere gefährdete Berufsgruppen im
Bereich der Klein- und Mittelunternehmer sicherzustellen.
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular