Gemeinderat,
56. Sitzung vom 27.01.2010, Wörtliches Protokoll - Seite 8 von 93
natürlich auch speziell interessiert, die Meinungen der
Bezirksvertretungen zu berücksichtigen und mit einzubeziehen, weil es in der
Tat auch für die Zukunft der Stadt ganz wichtig ist, neben den immer mehr
nachgefragten Wohnungen auch Arbeitsplätze im Stadtgebiet zu halten und zum
Teil auch auszubauen.
Hier, glaube ich, wird es ganz wichtig sein, dass die Aktivitäten, die
auch unser Bürgermeister eingeleitet hat, nämlich Arbeitsplätze in neuen
Bereichen zu schaffen, konsequent fortgesetzt werden, weil das eine ganz
wichtige Sache ist, zum Beispiel im Bereich der Biotechnologie, im Bereich der
Informationstechnologie, weil das auch Arbeitsplätze sind, die, wenn man so
will, auch in Wohngebieten benutzerfreundlich sind. Und von daher, denke ich,
hat das aus mehreren Gründen vieles für sich, dass wir diese
wirtschaftspolitische Strategie, die unser Bürgermeister schon vor vielen
Jahren eingeleitet hat, fortschreiben und in enger Kooperation mit der Wiener
Wirtschaft, aber auch mit allen anderen Sozialpartnern, zu guten gemeinsamen
Lösungen kommen.
Vorsitzender GR Godwin Schuster:
Danke, die 4. Zusatzfrage wir von Herrn GR Mahdalik gestellt.
GR Anton Mahdalik (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr
Stadtrat!
Sie haben ausgeführt, dass die Ausarbeitung
des Vertrages noch einige Monate dauern wird. Ich nehme an, die Sondersitzung
der Bezirksvertretung zur erneuten Stellungnahme zu diesem Plandokument wird
erst dann stattfinden, wenn der Vertrag vorliegt, denn dieser Vertrag ist
natürlich essentiell für die Entscheidungsfindung der Bezirksvertretung. Falls
das nicht so sein sollte und die Bezirksvertretung über eine erneute
Stellungnahme entscheiden soll, ohne dass ein essentieller Vertragsbestandteil
wie eben dieses Übereinkommen, vorliegt, dann glaube ich nicht, dass Sie dieser
Vorgangsweise zustimmen könnten. Aber das ist jetzt nicht die eigentliche
Frage.
Ich habe es vorher schon einmal probiert,
Kollege Maresch hat es auch probiert, (GR Mag Wolfgang Jung: Unsere Rede sei
ja, ja, nein, nein!) Ihre Meinung zur Bürgerbefragung zu erkunden, da
genügt ein ganz einfaches Ja oder Nein. Sie müssen natürlich die Stellungnahme
der Bezirksvertretung ernst nehmen und in Ihre Entscheidung einfließen lassen,
aber da alle Parteien und auch die BürgerInnen eine BürgerInnenbefragung
wollen, frage ich Sie noch einmal und bitte, mit Ja oder Nein zu antworten:
Sind Sie für eine Bürgerbefragung zum Thema Marillenalm?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Vizebürgermeister.
VBgm Dr Michael Ludwig: Also, wie ich antworte, das können
Sie schon mir überlassen, und ich habe schon vorhin ausgeführt, dass für mich
die Meinung des Bezirkes wichtig ist, die auf Grund unserer Stadtverfassung mit
der Meinung der Bezirksvertretung, der Bezirksvorsteherin in diesem konkreten
Fall, definiert ist. Wie sich innerhalb des Bezirkes die Meinungsbildung
ereignet, ist Angelegenheit des Bezirkes, das werde ich nicht kommentieren. Für
mich ist auf jeden Fall im weiteren Verfahren die Stellungnahme des Bezirkes
wichtig, die natürlich in den weiteren Verhandlungen in meinem Ausschuss und
dann anschließend auch im Wiener Gemeinderat Berücksichtigung finden wird.
Aber ich möchte vielleicht doch auch zum inhaltlichen Thema, weil wir
jetzt immer eher über die formalen Fragen gesprochen haben, sagen, wenn sich -
und das zeichnet sich hier ab - ein Vertragsabschluss ergibt, dass die Stadt
Wien und damit auch die Bevölkerung, auch die Anrainerinnen und Anrainer durchaus
dadurch profitieren, dass es ein Mehr an Grünflächen geben wird, dass der
Spielplatz beispielsweise im Unterschied zur heutigen Situation stärker
schallgeschützt ist, dass die Kinder beim Spielen, wenn man so will, vom
Verkehrslärm bewahrt sind. Also hier gibt es, wie ich meine, auch große
Vorteile, aber ich möchte dem Vertragsabschluss nicht vorgreifen. Es gibt auch
noch Positionen, die von der Bezirksvertretung formuliert worden sind und die
in die Vertragsvereinbarungen mit einfließen sollen und ich denke, dass es Sinn
macht, schon in einer breit geführten Diskussion alle Wünsche, die auch aus dem
Bezirk heraus geäußert werden, mit zu berücksichtigen und den beiden
Vertragspartnern mit auf den Weg zu geben.
Vorsitzender GR Godwin Schuster:
Danke, Herr Vizebürgermeister, für die Beantwortung der 3. Anfrage.
Die 4. Anfrage (FSP - 00164-2010/0001 - KGR/GM) wurde von Frau GRin Dr Pilz
gestellt und ist an die Frau amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe
Gesundheit und Soziales gerichtet. (Wie hoch sind die monatlichen
Vollkosten für die Unterbringung eines/einer BewohnerIn der Pflegestufe 5 im
Geriatriezentrum am Wienerwald und wie hoch ist der Förderbetrag, der seitens
des Fonds Soziales Wien für eine Person gleicher Pflegestufe bei Unterbringung
in einer 'anerkannten Einrichtung' vergütet wird?)
Bitte, Frau Stadträtin.
Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Sehr geehrte Frau Gemeinderätin, Sie
fragen mich, wie hoch die Vollkosten für die Unterbringung einer Bewohnerin,
eines Bewohners der Pflegestufe 5 im GZW sind, und wie hoch der
Förderbetrag seitens des FSW für eine Person in einer anerkannten Einrichtung
ist.
Vielleicht kurz vorausschickend, weil das für die Beantwortung wichtig ist:
Wie funktioniert dort das System des FSW? Das Fördersystem des FSW kennt drei
Förderbereiche: Die Subjektförderung betrifft einzelne Personen, die
Objektförderung betrifft den Betrieb von gemeinnützigen Einrichtungen, und die
Projektförderung ist eine zeitliche befristete Förderung. Wie Sie wissen - weil
wir das ja im FSW-Beirat auch umfassend berichtet haben - gibt es seit dem
1.1.2008 die Förderrichtlinien des FSW und damit das Tarifkalkulationsmodell,
wo unterschiedliche Leistungskomponenten beschrieben werden, nämlich die
Grundversorgung, die Pflege und Betreuung, Medizin und Therapie, und spezielle
Leistungen.
Zur konkreten Beantwortung Ihrer Frage ist es ja so,
dass Sie im Dezember eine schriftliche Anfrage eingebracht haben, die auch
umfassend beantwortet werden
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular