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Gemeinderat, 56. Sitzung vom 27.01.2010, Wörtliches Protokoll  -  Seite 5 von 93

 

dann ist Eintritt frei, dann ist bis 19 Jahre Eintritt frei, unabhängig davon, ob man jetzt Lehrling oder Präsenzdiener oder sonst jemand ist, aber das kann man sicher auch noch verdeutlichen.

 

Darüber hinaus, ja, gibt es viele Bevölkerungsgruppen, auch Menschen mit Behinderung, auch Pensionisten, aber auch viele andere, die über niedrige Einkommen verfügen. Wir versuchen zunächst einmal, all diesen Familien, all diesen Menschen, vor allem einmal den jugendlichen Menschen, generell einen freien Eintritt zu verschaffen. Darüber hinaus gibt es, gerade was Wien anbelangt, viele Angebote, zum Beispiel im Wien Museum, wo nach wie vor jetzt einmal im Monat am Samstag generell freier Eintritt ist - ich habe schon gesagt, dass das Museum auf Abruf zum Beispiel grundsätzlich bei freiem Eintritt zu besuchen ist -, und dass wir mit den verschiedenen Aktionen, zum Beispiel auch mit dem Kulturpass, der genau Menschen mit niedrigem Einkommen oder die Sozialhilfeempfänger sind oder die vielleicht auch keine Arbeit haben, erreicht und ich glaube, dass wir damit ein sehr engmaschig gespanntes Netz von Angeboten haben, wie man in Wien, auch in den Wiener Museen, Kultur gratis oder bei sehr niedrigem Eintritt konsumieren kann, besuchen kann, sich zu Gemüte führen kann und ich glaube, dass dieses Netz in den letzten Jahren sehr engmaschig gespannt wurde.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Die 2. Zusatzfrage wird von GR Schreuder gestellt, bitte schön.

 

GR Marco Schreuder (Grüner Klub im Rathaus): Guten Morgen, Herr Stadtrat!

 

Sie haben vor einiger Zeit angekündigt, dass ein Neubau des Wien Museums geplant ist und gleichzeitig bemüht sich das Wien Museum schon seit einigen Jahren intensiv um ein neues Depot, was auch sehr dringend benötigt wird.

 

Wie ist da nun der aktuelle Stand der Dinge bezüglich des Neubaues und bezüglich des dringend notwendigen Depots?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat!

 

Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny: Ja, auch einen schönen guten Morgen, Herr Gemeinderat!

 

Die Planungen laufen intern auf Hochtouren. Wir haben magistratsintern die verschiedenen Geschäftsgruppen so vernetzt und auch Experten eingeladen, mit uns diese Planungen durchzuführen. Das ist ein sehr umfangreiches Vorhaben, weil sowohl die verschiedenen stadtplanerischen Gegebenheiten berücksichtigt werden müssen als auch natürlich vom Museum selbst beziehungsweise von musealen Experten diesbezüglich Vorarbeiten geleistet werden müssen, und ich werde im Laufe des ersten Halbjahres auch entsprechend die Öffentlichkeit informieren beziehungsweise auch noch externe Experten einladen, sodass wir in unserem Fahrplan soweit sind, wie ich es angekündigt habe, dass wir sowohl, was den Neubau des Wien Museums als auch den des Depots betrifft, die Entscheidungsgrundlagen soweit fertig haben, dass wir in der nächsten Legislaturperiode auch an die Umsetzung gehen können. Ich werde sowohl die Kolleginnen und Kollegen des Kulturausschusses als auch die Öffentlichkeit rechtzeitig über die entsprechenden Schritte informieren und erhoffe mir durchaus auch eine interessante und interessierte öffentliche Diskussion, weil ich glaube, dass das eine Chance ist, ein so wichtiges Vorhaben wie ein städtisches Universal-Museum neu zu planen, neu zu positionieren und auch darüber eine umfassende Diskussion zu starten. Und ich werde, sobald ausreichend Material vorhanden ist, über das man auch diskutieren kann, sei es im Ausschuss, sei es im Gemeinderat, sei es in der Öffentlichkeit, dieses auch vorlegen. Die Grundplanung bleibt und im verbleibenden Halbjahr sollten die Entscheidungsgrundlagen so ausgearbeitet sein, dass man dann in der nächsten Legislaturperiode an die Umsetzung gehen kann.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Die 3. Zusatzfrage wird von GR Ing Mag Dworak gestellt, bitte schön.

 

GR Ing Mag Bernhard Dworak (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Guten Morgen, Herr Stadtrat!

 

Auch wir treten dafür ein, dass für Unter-19-Jährige das Museum gratis ist, und das ist wirklich sehr zu begrüßen, aber es entstehen Kosten. Während dem ZOOM ja 150 000 EUR ersetzt werden oder eine erhöhte Förderung zukommt, wird dem Wien Museum nichts ersetzt beziehungsweise es bekommt dafür keinen Zuschuss. Auch wenn man von internen Umschichtungen spricht, entstehen Kosten. Auf der anderen Seite besteht, so viel ich weiß, eine Stabilitätsklausel im Vertrag mit dem Wien Museum, die besagt, wenn die Stadt Wien weniger Einnahmen hat, 5 bis 10 Prozent der Zuschüsse gekürzt werden können. Auch das würde darauf hinweisen, dass das Wien Museum in Zukunft weniger Geld bekommt.

 

Jetzt meine konkrete Frage: Wird im heurigen Jahr das Wien Museum mehr Geld bekommen, es stehen ja auch große Anschaffungen oder Investitionen vor der Tür, insbesondere die Planung für Depot und Neuaufstellung der Museumssammlung?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat!

 

Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny: Nun ja, sehr geehrter Herr Gemeinderat, auch Ihnen einen schönen guten Morgen!

 

Nein, das Wien Museum wird nicht weniger und nicht mehr Geld bekommen, als im Budget vorgesehen und vereinbart war und ist. Wir haben uns das gemeinsam durchgerechnet, was der freie Eintritt für das Museum bedeutet. Das ist eine im Zusammenhang mit dem Gesamtbudget des Hauses fast vernachlässigbare Größe, die zwar nicht völlig zu vernachlässigen ist, aber es geht da um eine Größenordnung, wenn ich sie richtig im Kopf habe, von etwa 15 000 EUR, 20 000 EUR, die durch tatsächliche Umschichtungen - weil der Gratiseintritt vom Sonntag auf den Samstag verlegt wurde und einiges andere mehr - entstehen. Es hat das Museum gemeinsam mit uns auch errechnet, dass dieser freie Eintritt für Unter-19-Jährige aus dem laufenden Budget zu tragen ist, wir werden daher keine zusätzlichen Mittel unter

 

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