Gemeinderat,
55. Sitzung vom 18.12.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 120 von 123
finden, dass sie ihre Anliegen auf Diskussion und Diskurs mit der
Gesellschaft auch zu einem Ende bringen beziehungsweise anfangen können, und
ich hoffe, dass unser Antrag unterstützt wird. - Danke sehr. (Beifall bei
den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Zum Wort ist niemand
mehr gemeldet. Die Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort.
Berichterstatterin GRin Mag Sybille Straubinger:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren! Ich werde es auch kurz
machen.
Ich glaube, Wien hat schon sehr oft und immer wieder bewiesen, dass
Wissenschaft uns ein ganz besonderes Anliegen ist. Wir sind eine Wissensstadt,
wir können als Stadt sozusagen auch nur mit Wissen, mit Innovation, mit
Technologie bestehen. Wir zeigen das auf ganz vielfältige Art und Weise, indem
Projekte an den Universitäten unterstützt werden, außeruniversitäre Projekte
unterstützt werden.
Wir zeigen es auch mit diesem vorliegenden Akt, wo es um 1 Million EUR
für Projektförderungen im Wissenschaftsbereich geht. Das ist eine ganz, ganz
wesentliche Unterstützung für die Studenten beziehungsweise für Menschen, die
schon ein Doktorat machen und daher Jungforscher sind. Das ist eine Förderung
und eine Unterstützung, die im Rahmen unserer Kompetenzen als Stadt möglich
sind.
Ich glaube, es würde etwas zu weit führen, hier den Herrn Stadtrat
aufzufordern, sich in inneruniversitäre Angelegenheiten einzumischen in dem
Sinne, dass er jetzt sozusagen Räume in den Universitäten zur Verfügung stellen
soll. Wir sind immer und gerne bereit, Gesprächspartner zu sein für alle
Kompetenzen, die die Stadt betreffen, aber wir werden aus diesen Gründen den
Antrag, den Kollegin Smolik eingebracht hat, ablehnen. - Danke. (Beifall bei
der SPÖ.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Wir kommen zur
Abstimmung. Wer der Postnummer 67 die Zustimmung gibt, bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. - Ich danke für die Einstimmigkeit.
Es wurde von den GRÜNEN ein Antrag betreffend Freiräume an den
Universitäten eingebracht. Formell wird die sofortige Abstimmung verlangt. Wer
diesem Antrag zustimmt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Dies wird vom
Antragsteller allein unterstützt und hat damit keine ausreichende Mehrheit.
Wir kommen zu den Postnummern 70 und 71 der Tagesordnung. Da keine
Wortmeldung vorliegt, kommen wir sogleich zur Abstimmung.
Wer der Postnummer 70 die Zustimmung gibt, bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. - Dies wird von ÖVP, SPÖ und GRÜNEN unterstützt und hat damit die ausreichende
Mehrheit.
Wir kommen nun zur Abstimmung der Postnummer 71. Wer diesem
Geschäftsstück die Zustimmung gibt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. -
Dies wird von ÖVP, SPÖ und GRÜNEN unterstützt und hat die ausreichende
Mehrheit.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 76 der Tagesordnung zur Verhandlung.
Sie betrifft eine Subvention an den Verein „aktionsradius WIEN". Zum Wort
ist niemand gemeldet. Wir kommen sogleich zur Abstimmung. - Wer diesem
Geschäftsstück die Zustimmung gibt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. -
Dies wird von FPÖ, SPÖ und GRÜNEN unterstützt und hat die ausreichende
Mehrheit.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 77 der Tagesordnung zur Verhandlung.
Sie betrifft die Umwidmung von Subventionsmitteln des „Club of Vienna“. Zum Wort
ist niemand gemeldet, wir kommen zur Abstimmung. - Wer diesem Geschäftsstück
die Zustimmung gibt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Dies wird von ÖVP
und SPÖ unterstützt und hat damit die ausreichende Mehrheit.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 80 der Tagesordnung zur Verhandlung.
Sie betrifft eine Subvention an das Demokratiezentrum Wien. Zum Wort ist
niemand gemeldet, daher komme ich zur Abstimmung. - Wer diesem Geschäftsstück
die Zustimmung gibt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Dies wird von SPÖ
und GRÜNEN unterstützt und hat die ausreichende Mehrheit.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 89 der Tagesordnung zur Verhandlung.
Sie betrifft den Abschluss einer 3-Jahresvereinbarung mit den Wiener
Symphonikern. Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Dr Vitouch, die
Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Dr Elisabeth Vitouch: Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren! Ich
bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich eröffne die Debatte.
Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Mag Ringler. Ich erteile es ihr.
GRin Mag Marie Ringler (Grüner Klub im Rathaus):
Sehr geehrte Damen und Herren!
Auch die Wiener Symphoniker bereiten uns Sorgen. (GR Dr Herbert
Madejski: Aber nicht wegen dem Falschspielen!) Nicht wegen dem
Falschspielen, da haben Sie völlig recht.
Ein zutiefst verstörender Kontrollamtsbericht vor einigen Jahren hat
den Stein ins Rollen gebracht. Damals haben die Symphoniker sich unter anderem
dadurch ausgezeichnet, dass sie bei einem Ball goldene Tischtücher verwendet
haben, was für ein ausschließlich von der öffentlichen Hand subventioniertes
Orchester wirklich recht eindrucksvoll war. Diese Zeiten sind bei den Wiener
Symphonikern vorbei, das ist auch gut so, und die Symphoniker haben in den
letzten Jahren durchaus auch das eine oder andere auf den Weg gebracht, was an
notwendigen Reformen in den letzten Jahren ausgestanden ist.
Aber Kollege Wolf und ich waren letzthin bei einer Sitzung der
Mitgliederversammlung der Wiener Symphoniker, wohin ja die Klubs des Rathauses
jeweils nichtstimmberechtigte Mitglieder entsenden. Offen gestanden, ich
glaube, es ist uns beiden ähnlich gegangen: Wir waren einigermaßen entsetzt
über die Art und Weise, wie dort die tatsächliche, objektiv bestehende
Finanzmisere der Wiener Symphoniker diskutiert - beziehungsweise nicht
diskutiert - und kommentiert wurde.
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