Gemeinderat,
55. Sitzung vom 18.12.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 110 von 123
kommende Befürchtung heftig entkräften: Das wird sicherlich nicht so
sein!
Das bedeutet aber nicht, dass man nicht trotzdem das eine oder andere
Mal die Containerbauweise in Betracht ziehen muss, vor allem in den inneren
Bezirken, wo der entsprechenden Platz oft vorerst nicht vorhanden ist. Das ist
eine Herausforderung, aber es wird gelingen, und in diesen vier Schulen werden
die Mobilklassen eine entsprechende Erleichterung bringen.
Daher bitte ich natürlich um Zustimmung zum Aktenstück.
Dem Antrag auf Zuweisung betreffend Ganztagsschule empfehle ich
zuzustimmen.
Eine Sache verstehe ich nicht ganz. Das müsste man sich noch einmal
anschauen. Ich habe das jetzt gelesen. Warum soll aber die Anmeldung im Februar
erfolgen? Das ist mir nicht ganz klar! Das ist ja mitten im Schuljahr! –
In der üblichen Praxis verhält es sich so, dass die Kinder ein, zwei, drei,
vier Wochen begleitet werden und eine gewisse Eingewöhnungsphase haben und dann
ohnedies Selbstständigkeit vorherrscht. Das ist keine neue Praxis. Das ist in
allen Horten so, wo es einen Schulweg gibt und das Ganze nicht im Schulgebäude
selbst untergebracht ist, und hinsichtlich dieser vorherrschenden Praxis gibt
es normalerweise auch keine elterliche Besorgnis. Es hat sich übrigens auch
gezeigt, dass die Kinder das gut schaffen. Die beiden Orte waren offenbar nie
so weit auseinander, dass man ein schlechtes Gewissen haben müssen hätte!
Es gibt also eine erfolgreiche Praxis in Wien, und den Einzelfall wird
man hoffentlich auch lösen können! Daraus jetzt aber gleich einen Beschluss
abzuleiten, halte ich für absolut überzogen. Daher würde ich diesbezüglich
Ablehnung empfehlen. – Vielen Dank. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Eine weitere
Wortmeldung liegt mir nicht vor. Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das
Schlusswort.
Somit kommen wir sofort zum Antrag der Berichterstatterin. Wer für das
Geschäftsstück ist, gebe bitte ein Zeichen mit der Hand. – Es gibt die
Zustimmung von FPÖ, SPÖ und Grünen.
Das Geschäftsstück ist mehrstimmig angenommen.
Ich komme nunmehr zu den beiden Beschlussanträgen der Grünen.
Zunächst lasse ich über den Antrag betreffend Begleitung auf dem Weg
von der Schule zum Hort abstimmen. Wer für diesen Antrag ist, gebe bitte ein
Zeichen. – Dieser Antrag findet die Zustimmung von ÖVP, Freiheitlichen und
den Grünen. Der Antrag hat nicht
die erforderliche Mehrheit.
Der nächste Antrag der Grünen
betrifft den Ausbau des ganztägigen Schulangebotes. Diesbezüglich ist Zuweisung
beantragt. Wer für die Zuweisung ist, gebe bitte ein Zeichen mit der
Hand. – Die Zuweisung ist einstimmig beschlossen.
Wir kommen zur Postnummer 21: Subvention an den Verein „aon Fivers“.
Eine Wortmeldung liegt mir nicht vor. Wir kommen sofort zur Abstimmung. Wer ist
dafür? – Es gibt die Zustimmung von ÖVP, FPÖ und SPÖ. Mehrstimmig
angenommen.
Postnummer 29 betrifft die Subvention an den Verein Kultur- und
Sportverein der Wiener Berufsschulen. Wir kommen sofort zur Abstimmung. Wer ist
dafür? – Es gibt die Zustimmung von Freiheitlichen, SPÖ und Grünen. Mehrstimmig angenommen.
Postnummer 30 betrifft die Subvention an den Verein wienXtra. Wir
kommen sofort zur Abstimmung. Wer ist dafür? – Es gibt die Zustimmung von ÖVP,
SPÖ und den Grünen. Mehrstimmig
angenommen.
Postnummer 31 betrifft die Subvention an den Verein Forum Wien Arena.
Wer ist dafür? – Es gibt die Zustimmung von ÖVP, SPÖ und GRÜNEN.
Mehrstimmig angenommen.
Postnummer 34 betrifft die Subvention zur Förderung von Jugendgruppen,
-vereinen und –initiativen. Wer ist dafür? – Es gibt die Zustimmung von
ÖVP, SPÖ und Grünen. Mehrstimmig
angenommen.
Postnummer 2 betrifft die Förderung von Aktivitäten im Rahmen der
Integrations- und Diversitätsangelegenheiten. Berichterstatter ist Herr GR
Bacher-Lagler.
Berichterstatter GR Norbert Bacher-Lagler: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Ich ersuche
um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Das Wort hat Frau GRin Matiasek.
GRin Veronika Matiasek (Klub
der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte
Damen und Herren!
Ich benütze diesen Tagesordnungspunkt, um
einen Resolutionsantrag der GRe Matiasek, Ebinger, Dr Tschirf, Lindenmayr,
Yilmaz sowie Smolik und Dipl-Ing Margulies einzubringen, der Folgendes zum
Inhalt hat: Der Gemeinderat der Stadt Wien protestiert gegen das Verbot der DTP
und spricht deren bis zu diesem Zeitpunkt amtierenden Mandatsträgerinnen und
Mandatsträgern seine Solidarität aus.
In formeller Hinsicht wird die sofortige
Abstimmung dieses Antrages beantragt.
Stellung zu diesem Antrag wird mein Kollege
StR Herzog nehmen.
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Das Wort hat Herr StR Herzog.
StR Johann Herzog: Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Es freut mich sehr, dass hier ein von vier Parteien getragener Antrag
vorliegt, der ein – wie ich glaube – wirklich bedauerliches Kapitel
unserer Tage behandelt. Wir alle haben geglaubt, dass nunmehr Wege offen sind,
die zu einer Neuordnung der Verhältnisse in der Türkischen Republik führen
werden, und dass die berechtigten Forderungen der kurdischen Bevölkerung
erfüllt werden. Es hat so ausgesehen, doch leider wurde dann ganz überraschend
seitens des Höchstgerichtes der Türkei die kurdische Partei DTP verboten.
Für mich als nicht Befassten ist das ziemlich
überraschend. Es hat sicherlich gewisse Vorfälle gegeben, das weiß ich schon,
aber dessen ungeachtet ist das ein
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