Gemeinderat,
55. Sitzung vom 18.12.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 107 von 123
Zustimmung von ÖVP, SPÖ und Grünen.
Mehrstimmig angenommen.
Wer ist für Postnummer 25? – Es erfolgt Zustimmung von ÖVP, SPÖ
und Grünen. Mehrstimmig
angenommen.
Wer ist für Postnummer 26? – Es erfolgt die Zustimmung von ÖVP,
SPÖ und Grünen. Mehrstimmig
angenommen.
Wer ist für Postnummer 27? – Es erfolgt die Zustimmung von ÖVP,
SPÖ und Grünen. Mehrstimmig
angenommen.
Wer ist für Postnummer 28? – Es erfolgt die Zustimmung von ÖVP,
SPÖ und Grünen. Mehrstimmig
angenommen.
Wer ist für Postnummer 33? – Es erfolgt die Zustimmung von ÖVP,
SPÖ und Grünen. Mehrstimmig
angenommen.
Wer ist für Postnummer 36? – Es erfolgt die Zustimmung von ÖVP,
SPÖ und Grünen. Mehrstimmig
angenommen.
Wer ist für Postnummer 37? – Es erfolgt die Zustimmung von ÖVP,
SPÖ und Grünen. Mehrstimmig
angenommen.
Wir kommen nunmehr zur Postnummer 16: Subvention an den Verein
Kulturzentrum Spittelberg. Es liegt keine Wortmeldung vor. Wir können sofort
abstimmen. Wer ist dafür? – Hiezu gibt es die Zustimmung von SPÖ und Grünen. Das Geschäftsstück ist
mehrstimmig angenommen.
Wir kommen zu Postnummer 17: Neufestsetzung der Gebühren für die
Benützung von Räumen im Schloss Hetzendorf, der Modeschule der Stadt Wien. Wir
kommen sofort zur Abstimmung. Wer ist dafür? – Es erfolgt die Zustimmung
von SPÖ, FPÖ und Grünen. Der
Antrag ist mehrstimmig angenommen.
Nunmehr kommen wir zu Postnummer 18: Ausstellung und Ausstattung von
diversen Mobilklassen in Wien im Jahre 2010 sowie Abbruch von bestehenden
Mobilklassen. Berichterstatterin ist Frau Mag Straubinger.
Berichterstatterin GRin Mag Sybille Straubinger: Ich
bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu Wort gemeldet
ist Frau GRin Jerusalem. – Bitte sehr.
GRin Susanne Jerusalem (Grüner Klub im Rathaus):
Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Ich werde es so kurz wie möglich machen: Es werden erneut an vier
Standorten Container aufgestellt. Es fällt uns zwar schwer, aber wir werden
dieser Aufstellung deswegen zustimmen, weil sie jetzt an diesen vier Standorten
benötigt wird. Diese Schulen brauchen die Container.
Ich möchte aber ganz prinzipiell zu diesen Containern noch etwas sagen:
Alle, die sich mit dem Schulwesen und mit Pädagogik befasst und in den letzten
Jahren viel gelesen haben, wissen, dass es im Schulwesen mehrere Erzieher gibt:
Als die ersten Erzieher bezeichnet man die Mitschülerinnen und Mitschüler, als
die zweiten Erzieher bezeichnet man die Lehrerinnen und Lehrer, und als den
dritten Erzieher bezeichnet man die Architektur, den Schulraum.
In Wien werden in Zukunft vermehrt dritte Erzieher die Container sein,
und ich kann Ihnen sagen: Das freut mich nicht, denn die Grünen sind der Meinung, dass man den
Kindern Schulen bauen sollte, und zwar schöne und gemütliche Schulen, die den
ganzen Tag benutzt werden können, weil auf diese Weise sowohl Räume fürs Lernen
als auch Freiflächen fürs Spielen, aber auch Räume fürs Zurückziehen zur
Verfügung stehen. All das kann eine Containerschule selbstverständlich nicht
bieten!
Es gibt mittlerweile in Wien nicht nur Container, die irgendwo bei
Schulen dabei stehen, wenn eine Erweiterung durch einen Dachbodenausbau, einen
Zubau oder einen Anbau nicht durchgeführt wurde, sondern es gibt mittlerweile
auch sechs Schulen, die überhaupt zur Gänze aus Containern bestehen. Und das
lehnen wir aus ganzem Herzen ab!
Ich habe einmal hochgerechnet, wie viele Kinder vermutlich in diesen
Containern groß werden: Es sind rund 4 000 beziehungsweise eigentlich
4 500, aber ich gehe davon aus, dass nicht alle Container als Klassenräume
Verwendung finden.
Mir hat der Vorsitzende des Ausschusses, Heinz Vettermann, im Ausschuss
gesagt, dass man früher gesagt hat, dass mit diesen Containern nur die Spitze
des Bedarfs abgedeckt wird. Nunmehr hat aber ein Paradigmenwechsel
stattgefunden, und es sollen offensichtlich vermehrt Container aufgestellt
werden. Ich nehme an, es geht dann wahrscheinlich auch um den Ausbau des
ganztägigen Schulwesens, der aller Wahrscheinlichkeit nach mit Hochdruck kommt.
Nachdem der Wortlaut der Volksbefragung bekannt ist, und wenn man die vermutete
Antwort der Eltern in Betracht zieht, dann wird das voraussichtlich kommen.
Wenn ich mir allerdings vorstelle, dass wir diesen Ausbau beziehungsweise Umbau
des Wiener Schulwesens mit Containern durchführen, dann muss ich sagen: Ich
kann das nicht glauben!
Daher hätte ich gerne noch einmal eine Bestätigung von Seiten der SPÖ,
denn ich möchte nicht, dass ich mich einmal auf einem Podium wiederfinde und
das Containerunwesen in Wien kritisiere und mir dann jemand sagt: Das stimmt ja
gar nicht, wir bauen eh lauter Schulen! Daher hätte ich gerne noch einmal eine
Bestätigung, dass dieser Paradigmenwechsel stattfinden soll, denn dazu sagen
die Grünen eindeutig: Nein danke,
wir wollen keine Container, sondern wir wollen richtige gebaute Schulen!
Ich bringe jetzt zwei Anträge ein. Der eine Antrag, den ich einbringe,
ist ganz dringend: Er betrifft Leute, die keinen ganztägigen Schulplatz finden.
Außerdem bringe ich noch einen zweiten Antrag ein. Im Wesentlichen haben diese
Anträge den Hintergrund, dass es stellenweise gar nichts gibt, keine Schule,
keinen Hort, keine Container, überhaupt nichts! Teilweise wissen die Leute
überhaupt nicht, wo sie ihr Kind in ihrem Wohnumfeld in die Volksschule geben
sollen. Es geht also nicht um größere Kinder, die auch schon ein bisschen
weiter allein in der Gegend herumfahren können.
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular