Gemeinderat,
55. Sitzung vom 18.12.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 101 von 123
beeindruckt. Und auch von den diversen Ausschüssen, in denen wir
zusammen gesessen sind, kann ich nur sagen; Es war eine sehr angenehme, immer
von einer Freude des Zusammenarbeitens geprägte Zeit.
Ich bin ganz erschüttert zu hören, dass eine schwere Krankheit der
Grund dafür ist, dass ein Rückzug notwendig geworden ist.
Ich möchte namens der Freiheitlichen Partei alles Gute für die Zukunft
wünschen und mich für die Tätigkeit in der Vergangenheit bedanken. Alles Gute
und viel Gesundheit für die nächsten Jahre! (Allgemeiner Beifall.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Auch ich danke für
diese Wortmeldung. Zu Wort gemeldet hat sich Frau GRin Smolik. Ich erteile es
ihr.
GRin Claudia Smolik (Grüner
Klub im Rathaus): Herr Kollege Reiter!
Auch von Seiten der grünen Fraktion möchte ich Ihnen unseren
allerhöchsten Dank und Respekt für Ihre Vorsitzführung aussprechen.
Wir haben uns nicht angesprochen gefühlt, als Sie sich quasi
prophylaktisch – wie Sie gesagt haben – für mögliche Beleidigungen
entschuldigt haben. Wir haben Ihre Vorsitzführung als sehr korrekt und fair
empfunden, und ich möchte Ihnen dafür sehr herzlich danken.
Ich schließe mich den Genesungswünschen und den Wünschen für die Zukunft
herzlich an und hoffe, dass Sie die nächsten Tage in Ruhe verbringen und sich
im nächsten Jahr mit voller Kraft Ihrer Genesung widmen können. Ich danke
nochmals für die Zusammenarbeit. (Allgemeiner Beifall.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Wir fahren jetzt in
der Tagesordnung fort.
Wir kommen zu Postnummer 139 der Tagesordnung: Zuführung von Barmitteln
durch die Stadt Wien an den Wiener Wirtschaftsförderungsfonds. Berichterstatter
ist Herr GR Strobl. Ich bitte ihn, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Friedrich Strobl: Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Dkfm Dr
Aichinger. – Bitte sehr.
GR Dkfm Dr Fritz Aichinger (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr
Berichterstatter! Meine sehr geehrten
Damen und Herren!
Wir kommen jetzt wieder zu einem relativ sachlichen Thema, nämlich zur
Bardotation der Stadt Wien in Höhe von 5 000 000 EUR an den
Wiener Wirtschaftsförderungsfonds.
Ich kann gleich vorweg sagen: Wir werden diesem Geschäftsstück
natürlich zustimmen, weil wir der Meinung sind, dass es gerade in einer
wirtschaftlichen Situation wie der jetzigen notwendig ist, die Wiener
Wirtschaft und die Klein- und Mittelbetriebe so gut wie möglich zu
unterstützen, und für diese Arbeit braucht man selbstverständlich auch
finanzielle Mittel.
Meine Damen und Herren! Ich möchte mich kurz halten. Sie alle wissen,
wie es derzeit um die wirtschaftliche Situation steht und wie schwierig es vor
allem für die Klein- und Mittelbetriebe ist, jetzt sozusagen den Kampf gegen
die große Krise aufzunehmen. Sie brauchen Unterstützung. Daher möchte ich jetzt
die Gelegenheit nutzen, zwei Anträge einzubringen, weil wir glauben, dass
Unterstützung notwendig und vielleicht auch möglich ist, wenn ich davon
ausgehe, dass die Mittel des Konjunkturpaketes von 100 Millionen bis jetzt noch
nicht ausgeschöpft sind und daher vermutlich noch die eine oder andere
Möglichkeit der Unterstützung besteht, und zwar in zwei Richtungen.
Meine Damen und Herren! Der eine Antrag befasst sich damit, dass diese
Betriebe jetzt selbstverständlich finanzielle Mittel brauchen, die Liquidität
in diesen Betrieben aber sehr angespannt und daher eine entsprechende
Unterstützung notwendig ist. In letzter Zeit wurde sehr viel von der
Bundesregierung, vom AWS und auch von der Gemeinde getan, dass es Kredite gibt.
Es fehlt aber sehr vielen Betrieben an Sicherstellungen und Haftungen.
Meine Damen und Herren! Ich darf daher einen Beschluss- und
Resolutionsantrag einbringen, der gerade diesen Punkt, nämlich die
Zurverfügungstellung von Haftungen zum Inhalt hat. Wir haben in der Gemeinde
Wien vor allem ein Instrument, das dafür besonders geeignet ist: Wir sind
Dritteleigentümer bei der Wiener Kreditbürgschaftsgesellschaft, und hier sollte
etwas mehr geschehen und den Betrieben Unterstützung gegeben werden. – Ich
lese den Beschlussantrag vor:
„Der Gemeinderat spricht sich für die Realisierung nachstehender
wirksamer Maßnahmen zur Erleichterung des Kreditzugangs für Klein- und
Mittelbetriebe aus. Erstens: Intensivierung der Informationsoffensive zu
Krediten und Haftungen für KMU durch den Wiener Wirtschaftsförderungsfonds, die
Wiener Kreditbürgschaftsgesellschaft, die Wirtschaftskammer und die Kreditinstitute.
Zweitens: Einrichtung geeigneter Haftungsinstrumente durch die Gemeinde Wien
für die Wiener Unternehmenskredite, beispielsweise durch Landeshaftung, die
durch eine Landesanleihe bedeckt werden, und speziell für Betriebsmittelkredite
durch vermehrte Aktivitäten der Stadt Wien bei den Haftungen durch die Wiener
Kreditbürgschaftsgesellschaft. Die zuständigen Stellen der Stadt Wien mögen
sich betreffend die Forderungen bei den zuständigen Stellen des Bundes dafür
einsetzen.
In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung verlangt.“
Meine Damen und Herren! Es gibt ein zweites Thema, das in diesem Haus
zwar auch schon einige Male behandelt wurde, trotzdem möchte ich jetzt aber
einen Teil davon hervorheben, nämlich die Förderung der Wiener Tourismus- und
Freizeitwirtschaft. – Ich weiß, dass der Wiener Tourismus eine
Top-Position hat und trotz wirtschaftlicher Rezession auch jetzt nach wie vor
sehr gute Ergebnisse erzielt. Es ist aber trotzdem an der Zeit, in die Qualität
dieser Betriebe zu investieren, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Stillstand heißt in diesem Fall Rückschritt, daher
ist es notwendig, dass vor allem zur Qualitätsverbesserung der Gastronomie
einiges getan wird und Förderungen
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